Back Nine

Bernhard Langer: Wieder Zweifel an Legalität des Putt-Stils

03. Jul. 2017 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Über den Puttstil von Bernhard Langer wurde und wird weiter viel diskutiert.

Über den Puttstil von Bernhard Langer wurde und wird weiter viel diskutiert. (Foto: Getty)

Neid und Missgunst oder seriöse Zweifel? Obwohl er bei der US Senior Open nur den geteilten 18. Platz belegte, ist Bernhard Langer der Dominator bei den „PGA-Tour-Champions“. Neun Senior-Majors und 23 sonstige Siege sowie der viermalige Gewinn der Gesamtwertung um den Charles Schwab Cup sprechen eine deutlich Sprache. So unumstritten die golferische Brillanz des 59-jährigen, gebürtigen Bayern ist, so sehr steht aber seit dem „Anchoring-Bann“ auch die Putt-Technik des zweifachen Masters-Champions im Fokus, der weiterhin dem „Broomstick“ vertraut.

Langer hat seine angepasste Technik, bei der er den „Besenstiel“ mit der linken, oberen Hand frei vor der Brust hält, mit den Regelhütern abgestimmt: „Sie haben mich auf das Risiko hingewiesen, aber bestätigt, dass es mit den Regeln vereinbar ist.“ Denn vor allem, wenn das Hemd Falten wirft, sieht die Haltung immer noch stark nach „Anchoring“ aus, und dementsprechend hat das Spotlight der US Senior Open erneut Zweifel aufkommen lassen. TV-Analyst Brandel Chamblee zeigt sich generell von mancherlei Umsetzung des Banns „angewidert“ und fragt provokant: „Absicht?!!“ Und dann gibt es da noch solche (aktuellen) Nahaufnahmen:

Lokalmatador Tommy Fleetwood wird Open-Favoriten

Heißer Kandidat: Bei der US Open sorgte er mit Platz vier und als bester Europäer für Furore, bei der BMW International Open war er mit Platz sechs ebenfalls vorne dabei, auf dem Ryder-Cup-Platz Le Golf National gewann Tommy Fleetwood jetzt mit der Open de France sein zweites Turnier in dieser Saison nach der Abu Dhabi HSBC Championship und knöpfte mit der Gewinnsumme von 1,04 Millionen Euro dem Masterssieger Sergio Garcia wieder die Führung im Race to Dubai ab.

Kein Wunder, dass der 26-jährige Engländer daheim als Favorit auf den Claret Jug gehandelt wird, zumal in zwei Wochen die 146. Open Championship von Royal Birkdale am Rande seiner Geburts- und Heimatstadt Southport ausgetragen wird. Für Fleetwood selbst könnte es ohnehin kaum besser laufen: „Ich bin verlobt, wir erwarten ein Baby, meine Verlobte ist gleichzeitig meine Managerin und als Caddie habe ich meinen besten Freund an der Tasche.“

Golfgepäck weg, zweites Mal Major-Qualifier verpasst

Pechvogel: Michael Buttacavoli hat ganz offenbar die „Golf-Götter“ gegen sich. Vor einigen Wochen kam der 29-Jährige zu ungewollter Berühmtheit, weil er nicht zum US-Open-Qualifier antreten konnte, nachdem American Airlines seine Golfausrüstung verschlampt hatte. Jetzt flog der Amerikaner, der zumeist auf der PGA Tour Latinoamerica spielt, nach Großbritannien, um bei einem Qualifikationsturnier für die Open Championship an den Start zu gehen. Und in London Heathrow fehlte wieder das Golfbag! Welche Fluggesellschaft jetzt schuld war, ist nicht bekannt.

Rickie Fowler und Jimmy Walker im Weißen Haus

Wenn Golfer Politik machen: Die Sympathie und Unterstützung etlicher US-Stars für Präsident Donald Trump ist bekannt. Jetzt verhalfen Rickie Fowler und Jimmy Walker dem umstrittenen „First Golfer“ zu einem schönen Foto-Motiv, als sie Trump nach der ersten Runde der Quicken Loans National im Weißen Haus ihre Aufwartung machten. Derweil hat Natalie Gulbis den Gang aufs politische Parkett angekündigt. Die 34-jährige Proette im Ruhestand will sich als republikanische Kongressabgeordnete von Nevada für einen Sitz im US-Repräsentantenhaus bewerben.

Wer hat an Bernd Wiesbergers Driver gedreht?

Sabotage? Bernd Wiesberger war ziemlich sauer, als er während der zweiten French-Open-Runde feststellen musste, dass irgendwer die Einstellungen seines Titleist-Drivers verändert hatte. Entsprechend machte er seinem Unmut auch via Facebook Luft, mit dem Zusatz, dass dies auch anderen Spielern widerfahren sei, obwohl „es normalerweise einen Lagerraum für die Bags und Schläger im Clubhaus gibt“. Die European Tour beeilte sich die Empfehlung zu veröffentlichen, dass alle Spieler vor Beginn der Runde ihr Equipment überprüfen sollten. Loriot hätte jetzt gesagt: „Ach was!“

„Lefty“ spielt mit den Ladies

Hahn im Korb: Ein Linkshänder beim Damen-Major, das sorgt für Aufmerksamkeit und garantiert jede Menge guter Schläge. Zumindest, wenn er Phil Mickelson heißt und sich im Vorfeld der KPMG Women‘s PGA Championship mit Brooke Henderson, Lydia Ko und Stacey Lewis zur „Skills Demonstration“ trifft:

Alter Schwede! Elch jagt Golfer

Da knutscht mich doch der Elch! Für die Serie „Tierische Begegnungen auf dem Golfplatz“ erreichte uns gerade dieses Video von einem Elchkalb, das im schwedischen Karlstad Golf Club „Jagd“ auf Golfer Christer Sjogren macht. Aber vielleicht wollte das Jungtier ja einfach nur (mit)spielen…

Grün-Vandalen in Houston geschnappt

Erwischt: Vergangene Woche wurde der Golf Club of Houston, Schauplatz der Shell Houston Open auf der PGA Tour, zum dritten Mal seit 2016 von Vandalen heimgesucht, die mit Quads über die Grüns gefahren sind und die empfindliche Putt-Oberflächen dabei nahezu verwüstet haben. Allerdings wurden die Übeltäter bei ihrer letzten Tour von Überwachungskameras beobachtet und nun von der Polizei dingfest gemacht. Es handelt sich um zwei Teenager, die Eltern dürfen sich auf eine saftige Rechnung des Clubs für die Renovierung der Grüns freuen.

Mama Li fischt nach Sohnemanns Putter

Zum Schluss: Mama ist die Beste! Sogar auf dem Golfplatz, wo die Mutter des 21-jährigen Chinesen Haotong Li während der French Open ihren Zuschauerplatz verlässt und ohne Rücksicht aufs Spielgeschehen und auf den Flight mit Tyrrell Hatton, Thomas Pieters sowie Alex Noren in einen Teich steigt, weil sie den Putter bergen will, den ihr Sohn zuvor in den Tümpel gefeuert hatte – um dann festzustellen, dass der Schläger eh zerbrochen war.

Even the players had to laugh⠀ #HNAOpenDeFrance #RolexSeries

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