Golf-Stars

Cheyenne Woods – Das Salz in der Suppe der LET

28. Mai. 2013 von Cornelia Bruckner in München, Deutschland

Cheyenne Woods: Golf-Proette und am Wochenende bei der Ladies German Open am Abschlag. (Foto: Getty)

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Sie bringt Glamour nach Gut Häusern: Cheyenne Woods, die Nichte des aktuellen Weltranglistenersten und aktuell auf Platz 47 der europäischen Geldrangliste der Damen. Bisher sorgten ihre Erfolge für die Wake-Forest-Universität für Schlagzeilen. Nun wechselte die erfolgsverwöhnte College-Spielerin ins Profilager.

Cheyenne Woods: seit 2012 Golf-Proette

Doch seit ihrem Wechsel blieb der Erfolg aus. Wie sie selbst sagt, fehle ihr auf der Profitour das Team und die Zusammengehörigkeit, die im Collegesport üblich sei. Bei ihrem ersten Profiturnier, der Wegmans LPGA Championship, scheiterte sie am Cut. Da half auch die SMS vom berühmten Onkel nichts, der sie mit den Worten „Vertrau auf deine Fähigkeiten, habe Spaß und bleib' geduldig“ noch kurz vor dem Turnier aufmunterte.

Im August konnte Tiger Woods seiner Nichte dann Glückwünsche zum ersten Sieg bei einem kleineren Turnier der SunCoast Ladies Series twittern. Bei der Q-School für die LPGA im September hingegen scheiterte sie mit 151 Schlägen am Cut. Für sie blieb nur die Kategorie „G“ der Symetra Tour, eine Kategorie mit der sie keine Chancen hat, an Turnieren teilzunehmen.

Sponsorenliebling

Es sei denn, sie bekommt eine Einladung vom Sponsor, wie bei der Ladies German Open in München. Da hilft der berühmte Nachname des weltbesten Golfers doch erheblich. Auch wenn sie immer wieder betont, ihren eigenen Weg gehen und sich nicht auf ihren berühmten Onkel berufen zu wollen. Im Interview verriet sie kurz vor der Ladies German Open: "Durch den Namen Woods wird immer zusätzlicher Druck auf mir lasten. Aber das besondere Interesse der Medien war vorhanden, solange ich mich erinnern kann, deshalb stellt das für mich keine große Belastung dar."

Cheyenne Woods ist ehrgeizig und selbstbewusst und beschränkt ihr Leben nicht auf den Golfplatz. Neben Golf hat sie schon beim Sky Diving, Wildwasser-Rafting und Klettern ihren Mut bewiesen. Sie liebe es, an ihre Grenzen zu gehen und sucht Herausforderungen, so die 22-Jährige.

Dennoch würde sie auf dem Golfplatz nie einen Schläger werfen im Gegensatz zu ihrem Onkel. „Ich habe noch nie einen Schläger geworfen, ich glaube nicht, dass dies ein gutes Vorbild für die Zuschauer ist. Aber Tiger hat eine sehr hohe Erwartung an sich selbst und bei bei ihm kann es vorkommen“, analysiert Woods, die ihrem Onkel auch beim Masters im April 2013 zusah. "Ich habe Tiger schon ein paarmal bei Turnieren zugeschaut, aber noch nie bei einem Major. Zwar habe ich schon das Glück gehabt, an LET- und LPGA-Turnieren teilnehmen zu können, aber so viele Menschen wie Tiger anzieht, habe ich beim Golf noch nicht erlebt."

Opas Prophezeiung steht noch aus

Cheyenne Woods' Interesse für Golf entstand, als Tiger Woods' verstorbener Vater Earl Dennison Woods seine Enkelin frühzeitig beiseite nahm und ihr schon im Alter von fünf Jahren in einer Garage die ersten Golfschwünge zeigte. Wenig später hat er sie dann mit Hinweis auf ihren berühmten Onkel dem Sportvermarkter IMG empfohlen und prophezeit, sie würde eines Tages auf der LGPA spielen.

Im Dezember 2012 machte Cheyenne Woods einen vorerst großen Schritt nach vorne: Sie qualifizierte sich für die Ladies European Tour und schaffte bei fünf von sechs Turnieren den Cut und einmal eine Top-20-Platzierung. Vielleicht liegt ihr das familiäre Umfeld der European Ladies Tour besser als der knallharte Konkurrenzkampf auf der lukrativeren US-Tour.

Cheyenne Woods im Interview: "Der Name Woods verursacht immer zusätzlichen Druck"-->

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