European Tour

Enges Rennen bei Commercial Bank Qatar Masters

23. Jan. 2014 von Oliver Felden in Doha, Katar

Lässig! Rafael Cabrera-Bello kann es sich erlauben, er führt mit -13 vor dem Moving Day der Commercial Bank Qatar Masters. (Foto: Getty)

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Am zweiten Tag der Commercial Bank Qatar Masters ging es aus deutscher Sicht mäßig zu. Maximilian Kieffer verpasst nach zwei schwachen Runden den Cut, Martin Kaymer liegt bei vier unter Par im Nirgendwo des Leaderboards und Marcel Siem macht zu viele Fehler auf der Front Nine. Aber es gibt einen Lichtblick: Dominic Foos. Das ein neuer Stern am internationalen Golf-Himmel aufgeht, wurde nicht nur in der deutschen Szene bemerkt. Jetzt macht der Karlsruher erstmals auf der European Tour auf sich aufmerksam. Der 16-jährige Amateur vom GC St. Leon-Rot liegt wie Kaymer bei -4 auf dem geteilten 38. Rang, lässt einige Größen des Golfsports hinter sich macht den ersten Cut seiner European-Tour-Laufbahn. Viel Hoffnung für die Zukunft also.

Dominic Foos mit starker Leistung bei Qatar Masters

Souverän, fast schon abgezockt spielte Dominic Foos seinen Stiefel an den ersten beiden Tagen der Qatar Masters runter. Die beeindruckende Konstanz spiegelt sich auch bei einem Blick auf die Score-Karten des 16-Jährigen wider. Die Löcher sechs, sieben und zehn konnte Dominic Foos sowohl am ersten, wie auch am zweiten Tag des Turniers mit Birdie abschließen. Bis dato verbuchte Foos keinen einzigen Schlagverlust auf der Front Nine, die anderen Spielern viele Probleme bereitet hatte. Jeweils vier Birdies bei zwei Bogeys an Tag eins und zwei bedeuteten T38 vor dem Moving Day.

Nachdem Foos im vergangenen Frühjahr die Schule abschloss, ist er Vollzeitgolfer, wenn auch noch mit Amateur-Status. Doch sollte die Tendenz weiter in die Richtung zeigen, die sich bei der Qatar Masters angedeutet hat, wird das erste Preisgeld als Profi nicht mehr lange auf sich warten lassen. Und vielleicht geht es ja noch weiter rauf im Leaderboard. Es wird interessant sein zu sehen, wo Dominic Foos am finalen Samstag landet.

Kaymer und Siem mit schwachen Auftritten

Der etablierte deutsche Tross auf der European Tour wusste im zweiten Durchgang nicht zu überzeugen. Als erster ging Marcel Siem auf die Runde, er startete auf der zehnten Bahn. Mit zwei Birdies und einem Bogey ging es auf die Front Nine, doch dort schlichen sich beim 33-Jährigen zu viele Fehler ein. Nach Bogeys auf den Bahnen drei, fünf und sechs verhinderte ein abschließendes Birdie das Schlimmste. Insgesamt hat Siem an den ersten beiden Tagen der Commercial Bank Qatar Masters neun Bogeys gespielt, sieben davon auf den ersten Neun. Er schaffte nach der 73 bei -2 den Cut (-1) und liegt auf Rang T57.

Martin Kaymer zeigte erneut eine Leistung, die schwierig einzuschätzen ist. Der 29-Jährige blieb, wie in Durchgang eins, zwei Schläge unter Par und liegt vor dem Moving Day bei -4 auf T38. Es scheint sich fortzusetzen, was schon 2013 das Problem war: Bei 28 Events verpasste Kaymer nur viermal den Cut, aber für ganz oben hat es nie gereicht. Dass er damit nicht zufrieden ist, zeigte nicht zuletzt die Körpersprache Kaymers beim zweiten Tag der Qatar Masters. Um seinen Ansprüchen gerecht zu werden, müsste der Knoten mal endlich platzen. Der Moving Day in Doha wäre doch ein geeigneter Zeitpunkt dafür.

Maximilian Kieffer verpasst den Cut bei der Qatar Masters

Als einziger Deutscher konnte Maximilian Kieffer das Wochenende in Katar nicht erreichen. Nach seiner 73er Auftaktrunde schaffte er es auch am zweiten Tag nicht, sich zu steigern. Jeweils ein Doublebogey an beiden Tagen konnte der 23-Jährige nicht auffangen, bei insgesamt +1 lag er abschließend zwei Schläge unter der Cut-Linie. Unzufrieden mit seinem Spiel war er aber nicht, nach der zweiten Runde haderte er vor allem mit den Verhältnissen. „Ich habe heute eigentlich ganz gut gespielt, nur auf den Grüns hat nichts funktioniert. Ich weiß aber auch nicht, wie man auf solchen Grüns etwas lochen soll. Total zertrampelt, trocken, viel Grain und schnell sind eben einfach keine gute Kombination. Da war das Vertrauen weg. Ich freue mich aber auf eine gute Woche in Dubai.“

Trösten wird Kieffer sicherlich nicht, dass er prominente Gesellschaft erhielt. Neben Thomas Bjorn verpasste auch Pablo Larrazabal, der Sieger der Vorwoche in Abu Dhabi, oder Peter Lawrie den Cut. Schade auch das Ausscheiden von Bernd Wiesberger. Der Österreicher verpasste im zweiten Turnier 2014 zum zweiten Mal das Wochenende.

Rafael Cabrera-Bello führt und John Daly ist zurück

An der Spitze wird unterdessen gescored was das Zeug hält. Sergio Garcia zeigte mit fünf unter Par eine ansprechende Leistung und verbesserte sich auf T23. Noch mehr beeindruckte das Ergebnis von John Daly. "Long" John hält bei -8 (T10) Kontakt zur Spitze, die Form des 47-Jährigen zeigt stark aufwärts. Der Gewinner des zweiten Tages der Commercial Bank Qatar Masters ist neben Johan Carlsson (-10/T3) und Anthony Wall (-8/T10) vor allem aber der Spanier Rafael Cabrera-Bello. Nach der starken 66 vom ersten Tag setzte der 29-Jährige im zweiten Durchgang noch einen drauf und spielte sich auf 13 unter Par an die Spitze der Qatar Masters. Ob es bei nur einen Bogey bleibt, das Cabrera-Bello bis hierhin spielte, wird sich am Wochenende zeigen.

Das Leaderboard gibt es hier.

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