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Ryder Cup Themenspecial

Der Ryder Cup 2016 im Livestream – Darf ich oder nicht?

21. Jul. 2014 von Thorsten Nagel in Köln, Deutschland

Die Frage der Legalität bei Livestreams zum Ryder Cup 2016 beschäftigt viele. Bei uns können Sie den Ryder Cup 2016 in Hazeltine mit Martin Kaymer im Liveticker und Livescoring verfolgen. (Foto: Getty/Golf Post)

Die Frage der Legalität bei Livestreams zum Ryder Cup 2016 beschäftigt viele. Bei uns können Sie den Ryder Cup 2016 in Hazeltine mit Martin Kaymer im Liveticker und Livescoring verfolgen. (Foto: Getty/Golf Post)

Das Interesse am Ryder Cup ist groß. Zehntausende Fans werden die Golfakteure an den drei Tagen live auf dem Golfcourse in Hazeltine, USA anfeuern. Millionen Zuschauer verfolgen jede Minute des Spektakels am TV-Bildschirm. Doch in Deutschland ist es meist ausschließlich im Pay-TV zu sehen. Oder doch nicht?

Die PGA Tour bietet nur zu den FedExCup-Playoffs einen Livestream an. Der Ryder Cup 2016 bleibt vorerst dem TV vorbehalten. (Foto: Golf Post)

Die PGA Tour bietet nur zu den FedExCup-Playoffs einen Livestream an. Der Ryder Cup 2016 bleibt vorerst dem TV vorbehalten. (Foto: Golf Post)

In den letzten Jahren werden sie immer populärer: Die Livestreams. Sie ermöglichen – meist kostenfrei – das Event am Computer zu verfolgen. Die PGA Tour bietet beispielsweise für ihre Turniere selbst einen (eingeschränkten) Livestream an, deutsche User schauen aber aufgrund des Ländercodes in die Röhre. Doch mit einigen Klicks findet der golfinteressierte Bediener schnell einen anderen Stream. Nach Berechnungen des Onlineportals myheimat.de verfolgen rund 20 Prozent aller Zuschauer Sportveranstaltungen über kostenlose Livestreams. Das stört die Rechteinhaber wie Sky gewaltig, müssen sie doch auf Abonnements und somit auf viel Geld verzichten.

Vorsicht bei Peer-2-Peer-Technologien

Einige Streams wie z.B. laola1.tv sind legal und können bedenkenlos genutzt werden. Für Golfinteressierte sind diese aber irrelevant, da sie kein Golf übertragen. Doch was ist mit privat eingestellten Livestreams, für die der User nicht zahlen muss, deren Rechte aber bei dem Pay-TV-Sender liegen?

Technisch muss man hier unterscheiden zwischen in Browser eingebundenen Streams und Streams mit der P2PTV-Technologie.  Bei der auf P2PTV-Technologie laufenden Software ist der Nutzer nicht nur Empfänger, sondern zeitgleich auch Sender des Streams. Da der User als Verbreiter gilt, vertritt der Kölner Rechtsanwalt Christian Solmecke die Meinung, dass diese höchst illegal seien und man „davon die Finger lassen sollte.“

Bei Streams, die direkt im Browser angezeigt werden, werden kurze Pakete im Zwischenspeicher des Rechners gelagert, damit die Dateien in Videomaterial umgewandelt werden können. Diese stellen in der Regel keine dauerhafte Kopie auf dem Rechner des Nutzers her, sind aber auch rechtlich nicht unproblematisch, da die Gefahr besteht, auch dauerhafte Kopien anzufertigen.

Geteilte Meinungen zur Legalität beim Ryder Cup 2016

Richter Alexander Hold aus der gleichnamigen TV-Sendung hält beide Arten von Livestreams für illegal. „Alleine dem Rechteinhaber oder dem Sender, der die Rechte gekauft hat, ist es gestattet, diese im Internet zu veröffentlichen. Beim Streaming werden Dateipakete kurzzeitig auf den Computern gespeichert; dabei handelt es sich um das sogenannte 'Buffering'. Und schon diese Zwischenspeicherung beim Zuschauer ist eine Straftat“, erklärt er die Sachlage.

Solmecke differenziert hingegen zwischen den Technologien und hält die in den Browser eingebunden Livestreams für rechtmäßig. „Zwar ist das Buffering eine kurzzeitige Kopie, allerdings ist diese privilegiert, denn sie dient nur der Übertragung im Internet und da gibt es Ausnahmeregelungen“, sagt Solmecke.

Livestreams befinden sich somit in der Grauzone. Seit Jahren streiten Rechtsanwälte auf beiden Seiten mit juristischer Spitzfindigkeit um die Rechtmäßigkeiten von Live-Streams. Eine Einigung könnte Jahre dauern, was den (erfolgreichen) Weg der Livestreams begünstigen würde. Findige User setzen auf die Hompages von Internetwettanbietern, denn dort können nach der Anmeldung einige Sportveranstaltungen per Livestream verfolgt und gleichzeitig gewettet werden. Wer auf Nummer sicher gehen und nichts verpassen will, sollte sich ein kostenpflichtiges Abo beim deutschen Golfrechteinhaber Sky besorgen.

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