European Tour

DP World Tour Championship: Fitzpatrick gewinnt, Stenson mit Gesamtsieg

20. Nov. 2016 von Jacqueline Sauer in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

DP World Tour Championship 2016 Race to Dubai Finale Matthew Fitzpatrick Henrik Stenson

Ein Turnier, zwei Gewinner: Matthew Fitzpatrick holte sich den Turniersieg, Henrik Stenson aber die Saisonwertung. (Foto: Getty)

Aufgeben ist nichts für Martin Kaymer, erst recht nicht im Saisonfinale - das hatte der Deutsche bereits gestern eindrucksvoll bewiesen und wurde auch heute nicht müde, seinen Endspurt weiter voranzutreiben. Ebenso wenig wie Bernd Wiesberger, der das letzte Turnier der Saison - wie schon die meisten in den Wochen zuvor - innerhalb der Top 5 beendete.

Den Sieg allerdings erspielte sich der Engländer Matthew Fitzpatrick mit einer grandiosen Vorstellung auf den letzten Löchern. Mit 17 Schlägen unter Par triumphierte er über seinen Landsmann Tyrell Hatton, der Südafrikaner Charl Schwartzel wurde Dritter. Henrik Stenson allerdings konnte in Sachen Race-to-Dubai-Gesamtsieg niemand mehr so recht gefährlich werden.

Martin Kaymer zeigt Kampfgeist bis zum Schluss

Mit Runden von 71 und 74 vor dem Wochenende hatte Martin Kaymer seine liebe Mühe gehabt, ins Turnier zu starten und sich zunächst weit hinten eingeordnet. Aber bereits am Moving Day hatte er ein klares Zeichen gesetzt, dass er nicht gewillt war, ausgerechnet zum finalen Turnier der Saison die Segel zu streichen. Der Mettmanner zeigte einen Kampfgeist, der sich lohnen sollte: Nach seiner dritten Runde hatte er eine bogeyfreie 67 auf der Scorekarte unterschrieben und sich damit ins Mittelfeld katapultiert.

Von dort aus führte er zuende, was er am Vortag begonnen hatte. Zwar musste der 31-Jährige einen kurzen Einbruch zum Ende seiner Front Nine verschmerzen, die er mit zwei aufeinanderfolgenden Bogeys beendete und damit seine zwei Birdies zu Beginn der Runde egalisierte, auf den hinteren Neun dann ließ er allerdings nichts anbrennen. Ganze fünf Birdies ließ er hier folgen und notierte damit seine zweite 67 in Folge. Mit neun Schlägen unter Par beendet er das Turnier so trotz seines holprigen Starts auf dem geteilten 19. Platz.

Bernd Wiesberger mit erfreulichem Saisonabschluss

Bernd Wiesberger war zeitweise in einer hervorragenden Position, noch auf den letzten Metern der Spitze gefährlich zu werden. Auf der Front Nine notierte der Österreicher, der bereits von den Top 10 aus in den Finaltag gestartet war, bereits vier aufeinanderfolgende Birdies und ein vereinzeltes Bogey. Auf der Back Nine ließ er dann drei weitere Birdies folgen und spielte vorne mit - bis ihm zwei Löcher vor Ende seiner Runde ein Doppelbogey unterlief. Mit 13 Schlägen unter Par reichte es aber trotzdem zum geteilten vierten Platz - und sicherte dem bis dato Elftplatzierten im Ranking einen Teil des Bonus-Pools.

Henrik Stenson bleibt unschlagbar

Den Sieg in der Gesamtwertung hatte Henrik Stenson schon recht früh sicher. Danny Willett, der Zweite im Ranking, beendete das Turnier mäßig erfolgreich und auch Stenson Landsmann Alex Noren, der in der vergangenen Woche seinen vierten saisonsieg geholt hatte, konnte dem Schweden nicht mehr das Wasser reichen.

Mit zwölf Schlägen unter Par und seiner letzten Top-10-Platzierung der Saison neben Rory McIlroy geht gleichermaßen der Sieg im Race to Dubai einher, auch wenn der Turniersieg an jemand anderen ging. Vor kurzem erst war dem 40-Jährigen wegen seines British-Open-Sieges die European-Tour-Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit zuteil geworden. Kein Wunder also, dass er dieses Jahr nach dem Event als "das beste seiner Karriere" bezeichnete.

Matthew Fitzpatrick beweist Nerven und siegt

Im Alter von nur 22 Jahren kann sich der Engländer Matthew Fitzpatrick über den größten Sieg seiner Karriere freuen: Auf den letzten Löchern trotzte er alleine einem stark aufspielenden Tyrell Hatton und zwang diesen nicht einmal ins Playoff, sondern übertrumpfte ihn kurzerhand nervenstark mit einem Birdie am finalen Loch, das seinem Landsmann zum Bogey geraten war.

Für den Briten ist es schon der zweite Sieg in der nun beendeten Saison und der erste Hinweis auf eine möglicherweise große Karriere. Das scheint auch der Zweitplatzierte Tyrell Hatton so zu sehen - ausgerechnet er war es nämlich, der seinen härtesten Konkurrenten zuallererst zum Sieg beglückwünschte. Zunächst winkt aber ein großer Scheck: Sein Sieg brachte auch ihn vom 27. Platz des Race to Dubais in die Top 10, die am Bonus zum Saisonende teilhaben.

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