Golf-Equipment

„Close the Gap“ – Golf Post hat die neuen GAPR von TaylorMade getestet

14. Nov. 2018 von Eric Effey in Köln, Deutschland

Golf Post nahm die GAPR von TaylorMade genaustens unter die Lupe. (Foto: Golf Post)

Golf Post nahm die GAPR von TaylorMade genaustens unter die Lupe. (Foto: Golf Post)

Wie schließt man die Lücke zwischen dem längsten Eisen und kürzesten Holz im Bag? TaylorMade ging der Frage auf den Grund und brachte vor einigen Monaten die GAPR auf den Markt. Mit drei verschiedenen Modellen wollen die Schlägerexperten aus Carlsbad den Driving Iron- beziehungsweise Hybridmarkt aufmischen. Zwei Golf Post Redakteure machten sich auf den Weg und testeten die neuen Geräte auf Herz und Nieren.

Was verspricht uns TaylorMade mit den GAPR?

"Fix the gap in your long game" (dt. "Schließe die Lücke in deinem langen Spiel"), umwirbt TaylorMade die GAPR-Modelle. Dazu brachten die Experten drei Modelle auf den Schlägermarkt: LO, MID und HI. Sie sollen die Lücke zwischen dem längsten Eisen im Bag, bei den meisten zwischen Eisen 3-5, und dem kürzesten Holz schließen. GAPR soll laut TaylorMade "eine neue Kategorie an Golfschlägern einläuten" und Länge, Konstanz und Kontrolle vereinen.

Das GAPR LO ist das kleinste der Dreien und ähnelt stark einem Driving Iron, wie man sie von der Konkurrenz kennt. Es soll sich sehr gut "shapen" lassen und für "extreme" Längen und einer flachen Flugkurve sorgen. Spieler mit hohem Ballspeed und niedrigem Handicap werden hier vorrangig angesprochen. Sein größerer Bruder, das MID Modell, ist im Aufbau des Kopfes etwas dicker und soll dem Ball eine mittelhohe Flugkurve mit auf den Weg geben. Das GAPR HI ähnelt einem modernen Rescue und soll den Ball hoch hinaus befördern. SpeedFoam Einzug für hohen Ballspeed und eine Speed-Pocket-Technologie für einen "Trampolineffekt" dürfen bei allen Modellen natürlich nicht fehlen. Wir waren sehr gespannt, ob die hoch angepriesenen GAPR all das halten würden, was TaylorMade uns versprach.

GAPR LO - Gutes Feedback bei wenig Fehlerverzeihung

Das GAPR LO ist etwas schwieriger zu treffen als die anderen beiden GAPR Modelle von TaylorMade, in LO-Notendiesem Fall ist es gleichbedeutend mit einer geringeren Fehlerverzeihung. Das merkten die Golf Post Redakteure gleich bei den ersten Schlägen mit dem Utility-Eisen. Das LO-Modell kommt einem "Driving Iron" ziemlich nah und erzielt dementsprechend auch viel Länge.  Allerdings musste man es gut treffen, denn die Richtungsabweichung war bei schlecht getroffenen Bällen teilweise enorm. Das Eisen empfiehlt sich daher eher für leistungsstärkere Spieler, die vor allem Wert auf Feedback legen.

Denn traf man den Ball im "Sweet Spot" bekam man auch eine sehr positive Resonanz vom Schläger zurück. Zusätzlich waren sich die Golf Post Redakteure in einem sicher: Das GAPR LO hat das beste Design der drei Modelle, jedoch ist das bekanntlich Geschmacksache, die anderen zwei Modelle hatten nach dem Geschmack der Tester einfach eine zu dicke Sohle, die dafür allerdings ein gutes Ergebnis deutlich einfacher machten. Nichtsdestotrotz machte es sehr viel Spaß mit dem Modell gegen den Ball zu hauen, denn eins ist sicher, das GAPR LO ist ehrlich und wenn der Schlag aus über 200 Metern vom Fairway mit einem Eisen aufs Grün ging, dann war die Freude groß.


Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Flache Fades mit dem GAPR LO von TaylorMade ?? • • • • #GAPR #LO #TaylorMade @taylormadegolf #produkttest

Ein Beitrag geteilt von Rajiv N. (@rn4golf) am

GAPR MID - Eine Mischung aus Hybrid und Eisen

Das GAPR MID sieht auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig aus. Eine relativ breite Sohle für ein "Eisen", das war der erste Gedanke, der den Golf Post Redakteuren durch den Kopf schoss. Doch nach den ersten Schlägen freundete man sich relativ schnell mit dem Eisen an, denn sie versprachen Länge bei guter Richtungskontrolle. Auch wenn man den Ball mal nicht im "Sweet Spot" traf, so fand der Ball meist die Bahn.  Es sei denn, es war ein kompletter Fehlschlag. Vor allem vom Fairway MID-Notenmachte es besonders Spaß mit dem MID Bälle zu schlagen, da es weiter als ein Eisen 3, aber immer noch kürzer als beispielsweise ein Holz 5 flog.

Golf Post testete das GAPR MID mit 18 Grad, entschied sich dann aber das Eisen doch noch um eineinhalb Grad nach unten zu schrauben, um das Utility-Eisen auf maximale Länge zu testen und einen niedrigeren Ballflug besonders für windige Tage zu erreichen. Doch ehrlich gesagt war es gar nicht so einfach, das Eisen, welches einer Mischung aus Rescue und Eisen gleicht, flach zu spielen. Allerdings ist es auch möglich sogenannte "Stinger" à la Tiger Woods zu zaubern, so war es dann schließlich doch möglich den Ball mit einer ausreichenden Länge und einer flachen Flugkurve auszustatten.

Auch in der <a href="https://app.golfpost.de/" target="_blank">Golf Post Community</a> wurde sich über die neuen GAPR ausgetauscht. (Fotos: Golf Post)

Auch in der Golf Post Community wurde sich über die neuen GAPR ausgetauscht. (Fotos: Golf Post)

GAPR HI - der Name ist Programm

Das "dickste" Modell unter den GAPR Eisen von TaylorMade ist ohne Frage das HI. Auf den ersten Blick HI-Notenglich es einem Hybrid, doch auf den zweiten Blick wurde deutlich, dass eine kleine Kerbe im Schlägerkopf den Unterschied macht. Insgesamt ist das GAPR HI aber dann doch etwas schmaler als ein klassisches Rescue. Nach den ersten Schlägen war sofort klar, der Name ist Programm. Die Ballflugkurve war viel höher als bei einem Eisen 4, die Länge ungefähr gleich viel. Jedoch war das besonders bei Wind ein großer Nachteil, da bedingt durch die hohe Flugkurve, die Längen kürzer ausfielen und so der eigentlich Sinn, nämlich die Lücke zu schließen, nicht erfüllt wurde.

Was man dem HI zugute kam ist, dass man ihn auch sehr gut aus dem Semi-Rough heraus spielen konnte, so dass man bei etwas schwierigeren Lagen eher zum Utility-Eisen griff als zum Eisen 4. Generell gab es wenige Schläge mit dem neuen Modell von TaylorMade, die wirklich misslungen waren. Sehr zur Freude der Golf Post Redakteure, die so ihren durchschnittlichen Ballverlust ein wenig reduzieren konnten. Auch wenn es dann mal ein etwas höheres Hindernis bei einem längeren Schlag zu überwinden galt, konnte man gut zur HI-Variante der GAPR-Serie greifen. Insgesamt ziehen die Golf Post Redakteure also ein positives Fazit bei diesem Modell.

Jedes der drei Modelle hat seine ganz bestimmten Eigenschaften und jedes der drei GAPR kann einem das Spiel vereinfachen. Definitiv jedem Golfer wird das HI das Spiel vereinfachen. Bei den anderen beiden Modellen sollte eine gewissen Spielstärke vorherrschen, um die ganze Power der guten Stücke zu entfalten. TaylorMade hat dahingehend eine gute Entscheidung getroffen, als dass jeder Golfer frei wählen kann, welches Design er bevorzugt und welcher "Lückenfüller" am besten zu ihm passt.


Feedback