Tour Series

Frank Schäfer: „Die Motivation kommt durch das Unbekannte“

05. Sep. 2014 von Lars Kretzschmar in Köln, Deutschland

Frank Schäfer spielt bei Tour Series für ein Golf-Post-Team.

Frank Schäfer spielt bei Tour Series für ein Golf-Post-Team. (Foto: Privat)

In Kooperation mit Tour Series gehen in dieser Saison zum ersten Mal zehn Teams für Golf Post bei der größten deutschen Amateur-Turnierserie an den Start. Dafür, dass sich die Spieler und Spielerinnen nicht kennen und lediglich online austauschen, haben sich doch ziemlich eingeschworene und gut harmonisierende Gruppen entwickelt. Im Interview berichtet Frank Schäfer von den Erlebnissen einer bemerkenswerten Spielzeit. Er erzählt von gegenseitiger Motivation, lobt den Zusammenhalt und freut sich auf einen besonderen Saisonabschluss.

Golf Post: Herr Schäfer, Sie spielen selber erst seit zwei Jahren Golf. Wie sind Sie auf Tour Series aufmerksam geworden?

Frank Schäfer: Ich bin tatsächlich durch Golf Post auf Tour Series aufmerksam geworden und zwar als es die Ausschreibung gab, ein Golf-Post-Team zusammenzustellen. Ich kenne einige andere Turnierserien, wollte mir das dann aber auchmal angucken. Und ruckzuck war ich tatsächlich in einem klasse Team gelandet, wie sich im Nachhinein herrausstellte. Ich war erst ein wenig skeptisch, weil ich nicht wusste wie das von der Wertung her laufen würde, da mein Club nicht bei Tour Series angeschlossen ist. Es hat sich aber gezeigt, dass die Sorgen unbegründet waren - es ist alles ganz leicht zu handhaben.

Informationen zur Person Name: Frank Schäfer Alter: 37 Jahre Golf Club: Golfrange Dortmund Spielt selber Golf seit: 2 Jahren Bei Tour Series seit: 1 Jahren Handicap: -14 (Foto: Privat)

Informationen zur Person
Name: Frank Schäfer
Alter: 37 Jahre
Golf Club: Golfrange Dortmund
Spielt selber Golf seit: 2 Jahren
Bei Tour Series seit: 1 Jahren
Handicap: -14
(Foto: Privat)

Golf Post: Sie haben jetzt schon etliche Monate hinter sich. Wie ist es, in der Teamwertung bei Tour Series an den Start zu gehen?

Schäfer: Die acht Spieler für das Golf-Post-Team sind ja aus ganz Deutschland zusammengewürfelt worden. Wir kannten uns am Anfang alle nicht und haben uns bis heute auch noch nicht persönlich kennengelernt. Durch die gute Kommunikation innerhalb der Gruppe ist ein richtiger Teamgeist entstanden. Von Tag eins an haben wir uns immer gegenseitig motiviert und über die Ergebnisse gesprochen. Es freut sich auch jeder für den Einzelnen mit. Wir liegen mit dem Golf-Post-Team auch sehr gut im Ranking, von daher können wir stolz auf unsere straffe Leistung in unserer ersten gemeinsamen Saison sein.

Golf Post: Wie klappt das Zusammenspiel mit den unterschiedlichen Leistungsständen der einzelnen Teammitglieder?

Schäfer: Wir haben alle mal klein angefangen... Unser Anfänger mit Handicap 54 beteiligt sich super, wie alle anderen auch. Das Tolle ist, dass den Neueinsteigern ein wenig Schützenhilfe geleistet und ihnen die Angst vor den großen Turnieren genommen werden kann.

Golf Post: Sie haben die anderen immer noch nicht persönlich kennengelernt. Was ist das für ein Gefühl, für eine Wertung zusammenzuspielen ohne sich jemals gegenüber gestanden zu haben?

Schäfer: Es ist ein super Gefühl! Die einzelnen Spieler haben sich bei uns zu einem richtigen Team geformt. Es ist ein großes Miteinander und jeder investiert alles für Tour Series, um da entsprechend zu punkten. Es gab nie eine Ellenbogen-Mentalität, sondern immer nur ein Miteinander. Wir haben alle über unserem Soll gespielt, eine Mitspielerin hat sogar schon 21 Turniere absolviert. Man kennt sich nicht, tauscht sich nur aus - das ist eine super Motivation.

Tour Series stellt für den Saisonabschluss einheitliche Shirts zur Verfügung. Diese bekamen noch den Namensaufdruck der Golf-Post-Team-Spieler.

Tour Series stellt für den Saisonabschluss einheitliche Shirts zur Verfügung. (Foto: Privat)

Golf Post: Sie haben jetzt - eben weil Sie sich alle so gut verstehen - einen eigenen Saisonabschluss organisiert, auch um die anderen endlich einmal zu "sehen". Wie kam es dazu?

Schäfer: Gerade weil wir uns bislang nur virtuell kennen kam mir der Gedanke, 'lasst uns doch solch einen Abschluss machen, damit man sich mal trifft'. Es war natürlich nicht einfach einen passenden Termin zu finden, wir werden jetzt aber am 21. September alle im Golfclub Wasserschloss Westerwinkel zusammenkommen. Tour Series wird auch einen Vertreter vorbeischicken - ein dickes Lob an dieser Stelle für die tolle Organisation der ganzen Turnierserie - , sodass wir für unser erstes Jahr Tour Series einen richtig schönen und runden Abschluss feiern können. Dann wissen wir auch endlich, wer hinter den Namen und den Profilbildern wirklich steckt (lacht).

Golf Post: Dann steht einer Neuauflage im kommenden Jahr ja fast nichts mehr im Weg, oder?

Schäfer: Wir wollen als Team definitiv zusammen bleiben und auch im nächsten Jahr wieder bei Tour Series mitspielen. Wenn wir das dann erneut als Golf-Post-Team machen könnten oder dürften, wäre natürlich besonders schön. Wir müssen Golf Post ja schließlich danken, denn darüber sind wir ja erst zusammengekommen. Im Übrigen haben wir in diesem Jahr auch von Tour Series selber ein großes Lob erhalten, dass es gerade mit einem Team wie unserem Spaß mache und die Idee der Tour Series fördere.

Das Interview führte Lars Kretzschmar


Information zum Golf-Post-Team: Das Golf-Post-Team ist bunt gemischt. Sechs Männer und zwei Frauen starten in dieser Gruppe. Auch bzgl. Handicaps sind alle Leistungsebenen vertreten, bis hin zum absoluten Anfänger. Zum Saisonabschluss reist einer sogar fast von der dänischen Grenze im hohen Norden Deutschlands an. Die komplette Organisation des Teams erfolgt frei und in erster Linie per Austausch über die solzialen Netzwerke.

Hier gibt es weitere Informationen zum Golf Post Team und seinen acht Mitgliedern.


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