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Janas Blog – Das außergewöhnliche Ende einer Meisterschaft

07. Sep. 2014 von Jana Kohlhammer in Nörten-Hardenberg, Deutschland

Jana Kohlhammer bei der Einzel-DM

Jana Kohlhammer startet das elfte Mal bei den Deutschen Einzel-Meisterschaften im Golf. (Foto: Getty)

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Hallo liebe Leser,

heute habe ich meine elfte Deutsche Meisterschaft beendet. So eine verrückte Finalrunde wie heute, haben weder ich und die anderen Spieler noch die Spielleiter und der Deutsche Golfverband erlebt. Der Start war auf 8:00 Uhr geplant. Meine Finalrunde sollte um 8:20 Uhr starten. Also kam ich hoch motiviert um 7:20 Uhr auf der Range an und begann mich im dichten Nebel einzuschlagen. Die Sichtweite betrug zu diesem Zeitpunkt lediglich 50 Meter. Es war also völlig unmöglich einen Start um 8:00 Uhr durchzuführen.

Zuerst wurde der Start auf 8:30 Uhr, dann auf 9:00 Uhr verschoben. Nachdem aber auch daraufhin noch keine Besserung in Sicht war, beschlossen die Verantwortlichen den Start auf 10:00 Uhr zu setzen.

Was macht man aber jetzt, wenn man sich schon komplett eingeschlagen hat und eigentlich richtig Lust hat auf die Runde zu gehen, aber es einfach nicht geht? Und vor allem, wie kann man sein gutes Gefühl, dass man auf der Range und auf dem Putting Grün hatte, beibehalten? Einige Mannschaftskollegen und ich beschlossen ein kleines „Nearest-to-the-Pin-Match“ zu starten. Wir waren insgesamt fünf Spieler und jeder durfte jeweils zwei schwere Lagen und Fahnenpositionen auf dem Übungsgrün sich aussuchen. Es war eine gute Beschäftigung um die Zeit zu überbrücken und man war auch die ganze Zeit im Wettkampf-Modus, da natürlich um etwas Kleingeld gezockt wurde.

Petrus wollte aber auch um 10:00 Uhr seinen Nebel noch nicht lichten und so beschloss die Turnierleitung etwas ganz Außergewöhnliches: Kanonenstart um 11:00 Uhr. So etwas gab es noch nie in der Geschichte der Deutschen Meisterschaften. Die meisten Spieler lachten zuerst, erkannten dann aber, dass wir wirklich alle zeitgleich starten werden.

Nun musste ich aber doch noch einmal ein paar Bälle schlagen, bevor ich mich auf den Weg zum meinem Startloch die Drei machen wollte. Der Nebel wurde immer etwas weniger, aber dennoch konnte ich maximal den Landepunkt meines Neuner Eisens erkennen. Kurz vor 11:00 Uhr stand ich nun an Tee drei. Doch auch fünf Minuten nach elf konnte noch nicht das uns allen bekannte Geräusch von einem Kanonenstart vernommen werden. Stattdessen wurden wir weitere zehn Minuten später von der Wettspielleitung eingesammelt und wieder ins Clubhaus zurück gefahren. Man hatte sich dazu entschieden, den Start wieder um eine Stunde nach hinten zu verschieben.

Im Clubhaus angekommen beschloss ich, mich kein drittes Mal einschlagen zu gehen. Diese Meinung teilten auch fast alle mit mir und das Clubhaus war knall gefüllt mit Spielern und Spielerinnen. Ein Blick aus dem Fenster um kurz vor 12:00 Uhr ließ dann auch Hoffnung in mir aufblitzen. Der Nebel war fast völlig verschwunden und es war endlich so weit und ich konnte auf die Finalrunde gehen.

Wie in den vergangenen Tagen erwischte ich mal wieder keinen guten Start und musste ziemlich früh ein Doppelbogey in Kauf nehmen. Ich versuchte, durch einige mentale Tricks meinen Fokus wieder aufzubauen. Dies gelang mir auch gut, aber ich konnte dennoch nicht so viele Birdiechancen verwandeln und musste zusätzlich noch vier Bogeys notieren.

Am Ende stand wie auch schon am ersten Tag eine 75er Runde auf meiner Scorekarte. Ich bin zum einen sehr zufrieden mit meinem Spiel heute, da es sich gut angefühlt hat und auch Spaß gemacht hat, zum anderen bin ich aber auch sehr enttäuscht, da ich am Ende auf dem 20. Platz mich einreihen musste. Ich weiß selbst, dass ich schon schlechtere Deutsche Meisterschaften gespielt habe. Genauso gut weiß ich aber auch, dass es auch schon viel Bessere gab.

Jetzt beginnt zuerst eine kurze Regenerationsphase, bevor es ab Oktober wieder ans eingemacht geht und das Wintertraining startet.

Ich bedanke mich bei Euch allen, dass ihr mir in den vergangenen Tagen die Daumen gedrückt habt.

Bis bald,

Eure Jana  

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