Back Nine

Jiménez sauer über Ryder Cup: „Hat was von Bananenrepublik“

02. Jan. 2017 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Miguel Angel Jimenez ist nicht glücklich darüber, dass er in der Kapitänsauswahl für den kommenden Ryder Cup übergangen wurde. (Foto: Getty)

Miguel Angel Jimenez ist nicht glücklich darüber, dass er in der Kapitänsauswahl für den kommenden Ryder Cup übergangen wurde. (Foto: Getty)

Da hat einer ‘ne richtige Krawatte: Kurz vor Weihnachten hat Miguel Ángel Jiménez den Ryder-Cup-Verantwortlichen noch richtig was eingeschenkt und seinem Ärger über die europäische Kapitänswahl Luft gemacht: „Mich bei der Wahl für den Hazeltine-Skipper 2016 mit der Begründung zu übergehen, mein Englisch sei nicht gut genug, hat ein bisschen was von Bananenrepublik“, wetterte „The Mechanic“ in einem Interview mit dem spanischen Onlineportal „Ten-Golf.com“: „Bei allem Respekt vor Bananen, die sehr lecker sind: Den Ryder Cup gewinnt man doch nicht mit der Sprache!“ Überhaupt reise er seit 28 Jahren um die Welt und sei noch nie verloren gegangen.

Auch für Paris 2018 hatte Jiménez, der in drei Tagen 53 wird, sich beworben, wohl wissend, dass eine aktive Mitgliedschaft auf der European Tour die Voraussetzung für das Kapitänsamt ist, während er künftig seine Prioritäten auf die Champions Tour ausgerichtet hat. So hadert er vor allem mit den Umständen, die ihn für Hazeltine außen vor ließen. „Es ist bedauerlich, dass ich nie Ryder-Cup-Kapitän sein werde. Und eigentlich eine Schande angesichts meines 16jährigen Engagements für die ,Open de Andalusia‘, der Beibehaltung der Tour-Mitgliedschaft trotz PGA-Tour-Karte und all der anderen Dinge, die ich für die Tour geleistet habe und die offenbar nicht gewürdigt werden.“

Das Ranking der Golf-Millionäre

Wenig überraschend: „Golf Digest“ hat die höchstbezahlten Golfer 2016 aufgelistet, und das Ergebnis fällt erwartbar aus. Nummer eins ist demnach Jordan Spieth mit 53.030.465 Dollar Jahresverdienst vor Phil Mickelson und Tiger Woods (beide 52,3 Millionen). Vierter mit knapp 50 Millionen und damit bester Europäer ist Rory McIlroy, direkt gefolgt vom verblichenen Arnold Palmer (40 Millionen). Bernhard Langer liegt mit 9,3 Millionen auf Platz 19, Martin Kaymer brachte es auf 6,4 Millionen Dollar und ist 31.

„Onkel Beefs“ Hütte

Hereinspaziert: Der Durchbruch auf der Tour macht‘s möglich. Andrew Johnston, den seine Nichte stets „Onkel Beef“ nennt und der sich vor ein paar Jahren „nicht mal Weihnachtsgeschenke für meine Familie leisten konnte“, ist jetzt ein gemachter Mann. Zwischen den Jahren empfing er die „European Tour“ zum Wohnungsbesuch und zeigte stolz „Onkel Beefs“ Hütte. Es gibt interessantes zu entdecken, nebst einer Menge Spielkram und Plüschtieren zum Beispiel ein Bild des bartlosen „Beef“.

Obama holt Tiger Woods nach Chicago

Golf-Buddies: Tiger Woods, so berichtet die „Chicago Tribune“, übernimmt mit seiner Design-Firma ein Golfplatz-Projekt in der Metropole am Lake Michigan. Die neue öffentliche Anlage mit 18-Loch-Kurs und Kurzplatz soll im Jackson Park direkt am See zwei alte Parcours ersetzen, Chicagos Bürgermeister Rahm Emanuel spricht von einer Aufwertung des Stadtbezirks. Und eingefädelt hat es Noch-US-Präsident Barack Obama, der seine politische Karriere in Chicago begann, gern mit Woods Golf spielt und mit seiner Stiftung direkt neben dem Jackson Park und der Golfanlage das „Barack Obama Presidential Center“ bauen will, ein 500 Millionen Dollar Projekt. Peinlich an der Sache ist freilich, dass das Vorhaben ohne die auch in den USA übliche Bürgerbeteiligung initiiert wurde.

Härtester Neun-Loch-Kurs der Welt?

Kleiner Fiesling: Der Name ist Programm. „Bad Little Nine“ heißt das neueste Baby von PXG-Gründer Dr. Bob Parsons und ist ein 9-Loch-Kurs, den der Golfbranchen-Aufmischer auf dem Gelände seines Golfresorts „Scottsdale National“ in Arizona bauen ließ. „Bad Little Nine“ ist überreich bebunkert und hat Grünkomplexe, die man durchaus verrückt nennen muss:

Jason Day bestätigt Wechsel ins Nike-Outfit

Vollzug: Gemeldet war‘s schon lange, aber jetzt ist es offiziell. Das einstige Adidas-Testimonial Jason Day spielt fürderhin im Nike-Outfit. Der Weltranglistenerste postete sein Sponsoren-Portfolio auf Instagram. Premiere für Days neue Kleider ist das anstehende Tournament of Champions auf Hawaii. Seinen TaylorMade-Schlägern bleibt er aber treu.

Don't make a New Years resolution. #Justdoit @nike @swingoilofficial @lexususa @rolex @taylormadegolf @netjets

Ein von Jason Day (@jasondayofficial) gepostetes Foto am

McIlroy und sein „Erbsen-Kopf“

Auflösung: Haben wir nicht alle gerätselt beim Ryder Cup in Hazeltine, warum Rory McIlroy – ansonsten von Nike immer gut behütet – keine Kappe getragen hat? Warum er sämtliche fünf Einsätze ohne Kopfbedeckung absolvierte? Eine der drängendsten Fragen des jüngsten Kontinentalwettbewerbs ist endlich beantwortet. Die 2016er Kappen waren dem Nordiren schlichtweg zu groß. Weil er einen „Pea Head“, einen „Erbsen-Kopf“ hat, wie „Rors“ jetzt per Twitter bekannte. Damit wäre das geklärt – und McIlroy ein neuer Spitzname sicher.

Mark Wahlberg: Gute Stunde für die Runde

Speed-Golfer: Hollywood-Star Mark Wahlberg ist ein Golfnerd, nichts Neues. In einem Interview mit „Yahoo“ hat der Schauspieler jetzt verraten, dass er auch am Set nicht aufs Golfen verzichten mag. Daher spielt er früh morgens, und seine 18-Loch-Runde dauert gerade mal eine gute Stunde. „Wir schlagen um 6 Uhr ab und laufen über den Golfplatz“, erzählte Wahlberg. „Die Caddies fahren mit Carts, bringen die Schläger zum Ball, wir schlagen und laufen dann weiter.“ So dauere die Runde rund 1:15 Stunden: „Maximal 1:20, wenn das Putten nicht gut ist.“ Naja, Slow Play und Fünf-Stunden-Runden nerven, aber so schnell muss es auch nicht sein, wo bleibt da der Genuss!

Ein Bier aufs neue Jahr

Zum Schluss: Hier noch der passende „Trickshot“ zum Jahreswechsel. Happy New Year!


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