Back Nine

Lewandowski, Müller, McIlroy: Golf und die EM, das passt!

13. Jun. 2016 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Der Golfplatz in Evian Les Baines. Vielleicht machen THomas Müller und Co. mal einen Abstecher dorthin? (Foto: Getty)

Was haben die Fußball-Europameisterschaft und Golf gemeinsam? Eine ganze Menge! Die deutsche Nationalmannschaft logiert bekanntlich im Hotel „L‘Hermitage“ in Evian-les-Bains am französischen Ufer des Genfer Sees. Das Haus gehört ebenso zum Evian-Resort wie der gleichnamige Golfclub, auf dem seit 2013 das fünfte Damen-Major austragen wird. Bayern-Star Thomas Müller hat bereits vor dem 2:0-Startsieg über die Ukraine angekündigt: „Für die freien Tage ist eine Runde Golf vorgesehen.“ Einstimmen kann er sich dafür zwischendurch auf dem hoteleigenen Putting-Grün.

Müllers Münchener Clubkamerad Robert Lewandowski hat das schon hinter sich. Der polnische Stürmerstar und Kapitän sowie seine Teamkollegen Grzegorz Krychowiak und Wojciech Szczesny suchten vor dem EM-Auftakt ihre innere Mitte auf einem der beiden Kurse des „Golf International Barriere“ im Quartier La Baule. Es half, auch wenn „Lewi“ torlos blieb, die „Weiß-Roten“ gewannen 1:0 gegen Nordirland

Dabei hatte sogar Rory McIlroy seine Landsleute auf deren erste EM-Teilnahme eingestimmt. In einem emotionalen Video mit der BBC beschwor der vierfache Majorsieger zahlreiche nordirische Sporterfolge inklusive der eigenen („Die Golfer haben‘s auch nicht schlecht gemacht“) und gab der Mannschaft mit auf den Weg: „Ihr werdet das nächste Kapitel unserer langen und berühmten Sportgeschichte schreiben!“

Mickelson „stichelt“ Berger zum Sieg

Motivationsschub: Phil Mickelson hat Daniel Berger förmlich zum ersten PGA-Tour-Sieg „getriezt“. Während der dreistündigen Gewitterpause am Finaltag der FedEx St. Jude Classic stichelte „Lefty“ permanent, weil der 23-Jährige 2015 ohne einen einzigen Turniererfolg zum „Rookie des Jahres“ gekürt worden war. Also ging Berger raus und „brachte es zu Ende, ein gutes Gefühl!“.

Wahlberg hat ein Golfloch hinter der Hütte

Nette Gartenanlage: Hollywood-Star „Marky“ Mark Wahlberg ist ein Golf-Nerd, das ist nicht neu. Jetzt hat der 45-Jährige auch ‘was ordentliches „hinter der Hütte“, er ließ sich ein Übungsloch bauen, aber was für eins! Gechippt wird übrigens von einer Matte auf der Terrasse:

Team GB+I gewinnt Curtis-Cup

Heimsieg: Beim 39. Curtis Cup haben die Amateurspielerinnen der britisch-irischen Auswahl ihre US-Gegnerinnen im Dun Laoghaire Golf Club zu Dublin mit 11,5:8,5 geschlagen. Es war der zweite Erfolg in jüngerer Zeit nach 2012, zwischen 1998 und 2010 hatten die Amerikanerinnen das Ryder-Cup-Pendant dominiert und auch 2014 gewonnen. Und damit zur US Open!

Käpt‘n Clarke verzichtet auf US Open

Das Amt geht vor: Wegen seiner Verpflichtungen als Europas Ryder-Cup-Kapitän hat Darren Clarke das zweite Major des Jahres abgesagt. Der 47-jährige Nordire erklärte, er habe sich nicht ordentlich auf Oakmont vorbereiten können. „Ich widme aktuell meine gesamte Zeit den Vorbereitungen auf Hazeltine, und wenn dein Spiel nicht bei 100 Prozent ist, hast du bei einer US Open nichts zu suchen.“ Nicht dabei ist auch Thongchai Jaidee. Der Premierensieger der Porsche European Open vergangenes Jahr in Bad Griesbach nannte persönliche Gründe für seinen Verzicht.

Strafschläge und entscheidende Putts

Freud und Leid: Zwei Strafschläge haben den 17-jährigen Koreaner Won Jun Lee die Teilnahme an der US Open gekostet. Der Teenager war bei seinem Quali-Turnier in den USA klar auf Major-Kurs, reparierte aber mehrfach mit dem Schläger vor dem nächsten Schlag die Pitchmarken seines Balls auf dem Fairway, ein Verstoß gegen Regel 13-2, der ihn aus dem Rennen warf. Andernorts hingegen brauchte Amateur Chris Crawford nach einigen verirrten Schlägen auf der Schlussbahn genau diesen Putt, um sich bei seinem regionalen Qualifier den US-Open-Startplatz zu sichern:

Oakmont-Impressionen: Horror-Rough …

Major-Einstimmung: Der ideale Platz für die US-Open-Philosophie des amerikanischen Golfverbands USGA hat bekanntlich Horror-Roughs, ultraenge Fairways, dazu mörderisch schnelle und am besten noch extrem wellige Grüns, in einem Wort: Oakmont Country Club. Oder besser: „Oakmonster“! Wie fett und ballschluckend das „Rauhe“ in dieser Major-Woche ist, demonstriert Justin Thomas:

… und mörderische Grüns

Major-Einstimmung, die Zweite: Oakmonts Grüns im US-Open-Trimm sollen einen Stimpmeter-Wert von 13 haben. Wie das in der Praxis aussieht und wie weit ein vorsichtig „angestupster“ Ball hinters Loch rollen kann, zeigt Rickie Fowler:

Schampus marsch!

Fake oder Kunstschuss? Egal: Wer Oakmont und die 116. US Open ohne größere Katastrophen übersteht, hat anschließend wahrlich allen Grund, eine Flasche Schampus zu öffnen, vielleicht auf derart angemessene Weise:


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