Martin Kaymer

Martin Kaymer: „Nummer eins sein hat keine Priorität“

27. Mai. 2016 von Alexandra Caspers in Köln, Deutschland

Auch das Zika Virus hält Martin Kaymer nicht davon ab zu Olympia zu fahren. (Foto: Getty)

Auch das Zika Virus hält Martin Kaymer nicht davon ab zu Olympia zu fahren. (Foto: Getty)

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Martin Kaymer hat bereits viel erreicht im Golfsport: Er war die Nummer eins der Welt, er hat zwei Majors gewonnen, hat beim Ryder Cup den entscheidenden Putt gemacht. Im Interview mit golf.com spricht der "Stolz von Düsseldorf" darüber, was ihn noch antreibt und was für Highlights in dieser Saison noch auf ihn warten.

Die BMW PGA Championship sei eines der Turniere, die Martin Kaymer noch auf seiner To-Do-Liste hat. Dass große Namen wie Rory McIlroy und Henrik Stenson abgesagt haben, komme ihm da gerade recht. "Für mich als Spieler bedeutet das weniger Leute, um die ich mir Sorgen machen muss. Aber für die Fans ist das natürlich enttäuschend." Kaymer wünsche sich jedoch, dass man sich mehr auf die Spieler konzentriere, die das Turnier tatsächlich spielten. "Manche Menschen sind etwas respektlos gegenüber den Spielern, die hier sind. Besonders wenn große Namen wie Danny Willett hier sind, der als erster Engländer seit langer Zeit das Masters gewonnen hat. Darauf sollten wir uns konzentrieren."

Martin Kaymer: "Olympia inspiriert mich"

Nach der BMW PGA Championship freue sich der 31-Jährige auf drei weitere große Turniere in diesem Jahr: die British Open, die Olympischen Spiele und er habe es sich zum Ziel gemacht, sich für den Ryder Cup zu qualifizieren. Olympia ist dabei nicht ganz unumstritten, besonders da kürzlich auch Rory McIlroy und Danny Willett erste Bedenken wegen des Zika Virus äußerten. Martin Kaymer freue sich sehr auf die olympischen Spielen und gibt zu, dass er sich über das Zika Virus noch keine großen Gedanken gemacht habe. "Aber das könnte meine Meinung wahrscheinlich auch nicht ändern", sagt er. "Ich freue mich auf die Olympischen Spiele, nicht nur weil ich mein Land repräsentieren kann, sondern auch, weil ich Teil des größten Sportevents der Welt sein kann und die besten Athleten in ihren Disziplinen beobachten kann. Das inspiriert mich sehr."

Martin Kaymer - Boris Becker des Golf?

Olympia zum Erfolg in Deutschland zu machen, legt der Düsseldorfer in die Hand der Medien. "Es kommt auch darauf an, was die Medien daraus machen und wie viel Interesse sie daran haben, den Zuschauern in Deutschland zu zeigen, worum es beim Golf wirklich geht." In der Vergangenheit habe er jedoch bereits die Entwicklung des Golfsports in Deutschland und seinen Einfluss darauf falsch eingeschätzt. 2010, kurz bevor Kaymer zur Nummer eins in der Golf-Weltrangliste aufstieg, wurde spekuliert, er könne für Golf sein, was Boris Becker für Tennis in Deutschland war. "Dafür ist Golf in Deutschland noch zu klein", sagt Kaymer jetzt. "Golf wächst in Deutschland nicht so stark wie ich dachte und wünschte. Und das Timing meines Erfolgs bei der US Open hätte ich mir nicht schlechter aussuchen können. Die Fußball-Weltmeisterschaft startete am nächsten Tag mit einem Spiel zwischen Deutschland und Portugal. Da interessierten sich alle nur noch für Fußball."

Große Ziele im Blick

Sich an die Spitze der Weltrangliste zurückzukämpfen ist für den Düsseldorfer im Moment nicht das Ziel. "Nummer eins zu sein hat momentan keine Priorität. Ich konzentriere mich auf kurzfristige Ziele, Turniere die ich gewinnen will. Und wenn das klappt und ich gut genug bin und die anderen nicht mehr so gut spielen wie jetzt, werde ich vielleicht auch wieder Nummer eins." Kaymers Ziele sind zwar kurzfristig, aber nicht klein: "Mir fehlen noch zwei Majors, Olympia, die BMW PGA Championship... Insgesamt fehlen mir mehr Turniere als mir lieb wäre. Der FedExCup wird eines Tages auch ein großes Ziel sein."

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