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Ryder Cup

Paul McGinley: „Rory spielt beim Ryder Cup eine große Rolle“

28. Mai. 2014 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Paul McGinley setzt als Kapitän des Teams Europa beim Ryder Cup auf Rory McIlroy und Henrik Stenson als Stützen der Mannschaft.

Paul McGinley setzt als Kapitän des Teams Europa beim Ryder Cup auf Rory McIlroy und Henrik Stenson als Stützen der Mannschaft. (Foto: Getty)

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Noch vier Monate bis Gleneagles, und diesseits wie jenseits des Atlantiks wird Maß genommen für den 40. Ryder Cup. Buchstäblich, weil 30 europäische Kandidaten vor der BMW PGA Championship und 25 US-Aspiranten jetzt beim Memorial für das Team-Outfit vermessen wurden. Aber auch im übertragenen Sinn. Denn die Kapitäne verschärfen das Augenmerk für die potenzielle Zusammensetzung ihrer Mannschaften.

Europas Equipe-Chef Paul McGinley dürfte mit ein paar unguten Gefühlen nach Wentworth gekommen sein. Zwar hat sich Martin Kaymer mit dem PLAYERS-Triumph eindrucksvoll zurück gemeldet, und Miguel Ángel Jiménez klopft sehr nachdrücklich an die Team-Tür. Dennoch: Etliche, die gemeinhin das Korsett der Staffel vom alten Kontinent bilden, sind längst nicht dort, wo sie vor dem Triumph von Medinah 2012 waren.

Beunruhigender Ian Poulter

Das lässt sich in allerhand Statistiken aufdröseln, aber für den groben Überblick reicht die Weltrangliste: Justin Rose war damals Nummer vier, läuft indes seit dem US-Open-Sieg 2013 weiteren Erfolgen hinterher und belegt aktuell Rang neun. Luke Donald fuhr als Weltranglisten-Dritter zum Ryder Cup und ist jetzt 16., aber Platz drei beim European-Tour-Heimspiel lässt hoffen. Graeme McDowell liegt als 18. der Welt auch außerhalb der beiden Qualifikationslisten, hat zwar 2013 drei Mal gewonnen, aber in dieser Saison noch nicht viel gerissen. Lee Westwood ist ebenfalls meilenweit von einer direkten Qualifikation entfernt. Er war vor Medinah Weltranglisten-Vierter, stürzte gar auf Position 29 ab.

Und dann ist da noch Mr. Ryder Cup. Ian Poulter gewann 2012 alle seine Matches und wurde als „Treibstoff, der das europäische Team befeuert“ gepriesen. Nach dem „Wunder von Medinah“ holte sich „Poults“ die WGC-HSBC Champions und hatte in der Folge noch einige vordere Platzierungen. Heuer aber war ein T5 bei der Volvo China Open das mit Abstand beste Ergebnis. „Ich bin seinetwegen etwas beunruhigt, aber noch nicht besorgt“, sagt Kapitän McGinley über den formschwachen Engländer.

„Tigereske“ Beständigkeit

Wenigstens steht Poulter in beiden Listen unmittelbar außerhalb der direkten Qualifikation. Angesichts seiner mitreißenden spielerischen Ryder-Cup-Explosionen kann er – wie schon 2008 und 2012 – vermutlich sowieso auf einen der drei „Captain‘s Picks“ bauen.

Paul McGinley dürfte bei alldem ein Stein vom Herzen gefallen sein, als Rory McIlroy die PGA Championship gewann. Vor allem aber, wie! „Wir erleben einen sehr gereiften Rory, der dieses Jahr fast eine ,tigereske‘ Beständigkeit zeigt“, sagte der 47-jährige Ire über den 25-jährigen Nordiren und dessen sieben Top-Ten-Ergebnisse in den neun Turnieren vor Wentworth. „Er frisst zur Not auch Dreck, wenn es nicht gut läuft, und wühlt sich immer noch unter die zehn Besten durch.“ Für McGinley steht fest, dass McIlroy im September im Team und auf dem Centenary-Kurs „eine ganz große und wichtige Rolle spielt“.

Kuchar erwartet Dauerregen

Mit dem Weltranglisten-Zweiten Henrik Stenson als zweitem Stützpfeiler und Matchplay-„Aficionados“ vom Schlage eines Sergio Garcia, Donald und Poulter oder einer „coolen“ Socke wie dem derzeit allerdings schulterverletzten Rookie Victor Dubuisson muss es McGinley dann für Gleneagles doch nicht bange sein.

Auch wenn die Amerikaner mit richtig Dampf anreisen werden, um ihre Serie von zehn Niederlagen seit 1985 aufzuhübschen, wieder mit Kapitän Tom Watson den letzten Auswärtssieg von 1993 zu wiederholen und die Schmach von Medinah zu tilgen. „Unser Countdown dafür läuft seit der Nacht des Finaltags 2012“, sagte Matt Kuchar, die Nummer drei des US-Rankings hinter Bubba Watson und Jimmy Walker, im Vorfeld des Memorials.

Die Team-Kluft der Amerikaner hatte „Kuch“ übrigens zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen, er schickte Caddie Lance Bennett als Vorhut zur Anprobe. „Lance war total begeistert vom Outfit“, grinste Kuchar: „Aber es ist nicht wirklich wichtig, wie das aussieht. Ich gehe nämlich davon aus, dass wir in Schottland eh dauernd die Regen-Klamotten tragen.“

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