Back Nine

Tiger Woods gewinnt „Fernduell“ mit Jordan Spieth – noch!

17. Aug. 2015 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Jordan Spieth (r.) spielte 2015 eine beeindruckende Major-Saison. Trotzdem kam er nicht ganz an die Ergebnisse Tiger Woods 2000 heran.

Jordan Spieth (r.) spielte 2015 eine beeindruckende Major-Saison. Trotzdem kam er nicht ganz an die Ergebnisse Tiger Woods 2000 heran. (Foto: Getty)

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Die Zweige reichen hoch, aber selbst für einen Jordan Spieth wachsen die Bäume nicht in den Himmel: Mit den Triumphen beim Masters und bei der US Open, dem geteilten vierten British-Open-Platz und Rang zwei bei der PGA Championship war es eine grandiose Major-Saison für den 22-Jährigen aus Dallas/Texas. Aber das „Fernduell“ um die nächsten Rekorde hat Tiger Woods fürs Erste gewonnen. Die 2000er-Saison, als Woods mit der US und der British Open sowie der PGA Championship drei Titel holte und beim Masters Fünfter wurde, bleibt noch unerreicht. „Die Majors“, resümierte Spieth, „sind das, womit man sich an Dich erinnert. Es war toll, die Chance gehabt zu haben, alle vier zu gewinnen. Aber jetzt bin ich auch ziemlich müde.“

Immerhin hat die neue, nach Woods 1997 zweitjüngste Nummer eins der Golfwelt („Der Spitzenplatz war mein lebenslanges Ziel“) mit 54 unter Par für alle vier Majors Woods‘ Rekord von 2000 (-53) geknackt. Ein Fairness-Preis gebührt Spieth ohnehin. Als Jason Day auf Loch 17 einen ellenlangen Putt zum Tap-in-Par tot ans Loch legte, quittierte er das trotz der drohenden „Niederlage“ mit anerkennend erhobenem Daumen: „Wenn ich schon verlieren musste, dann gerne gegen ihn.“

Abschläge als Erfolgsgaranten

Bomber: Mit durchschnittlich 278 Metern vom Tee belegt Jason Day den fünften Platz in der Bestenliste von Whistling Straits. Das zuvorderst war der Schlüssel für den Gewinn der 97. PGA Championship und dem Major-Ergebnisrekord von 20 unter Par. Sogar Jordan Spieth war schwer beeindruckt: „Willst Du mich veräppeln“, fragte er Day angesichts dessen 349-Meter-Abschlags auf der 11. „Der Driver hat mich zum Sieg getrieben“, sagte auch Day selbst. Er traf 41 von 56 Fairways, 55 Greens in Regulation und schoss mit insgesamt 25 die meisten Birdies des Felds.

Enttäuschter Martin Kaymer fliegt direkt weiter

„Ich hab‘s einfach nicht unter Par gekriegt“: Ein enttäuschter Martin Kaymer flog noch gestern Abend mit zahlreichen Kollegen per Charterflug zur Wyndham Championship in Greensboro/North Carolina, er hatte kurzfristig nachgemeldet. „Es war eine solide Schlussrunde und ein solides Turnier“, analysierte der Deutsche seine finale 73 und die Tage von Whistling Straits, wo er 2010 die PGA Championship gewonnen hatte. „Aber eine Platzierung in den Top 15 bringt mir letztlich nicht viel.“

Bubba Watson mit 369-Meter-Hammer

Sonntags-Hammer: Den Schlag des Tages in der Finalrunde lieferte Bubba Watson. Am Par-4 Loch 13 feuerte der Linkshänder seinen Abschlag hinters Grün. Der Ball schlug zwar vor dem Grün auf, rollte aber dank eines „lucky bounce“ über die ganze Puttfläche bis ins Rough. Das Loch misst laut offizieller Score-Karte 404 Yards (369 Meter)!

„D.J.“ und sein „Schneemann“

Startschwierigkeiten: Andere haben ihren Kollaps am Schluss, mit dem möglichen Sieg vor Augen. Dustin Johnson erledigte das gestern direkt am Anfang und fügte seinen Major-Einbrüchen mit der Acht an Loch eins, einem auch „Schneemann“ genannten Doppel-Par, ein neues Element hinzu. Am Ende war‘s dann trotz drei weiterer Bogeys, aber dank zweier Eagles und sechs Birdies der geteilte siebte Platz (-12).

Doppel-J: Spieth jetzt auch mit Logo

Nochmal Jordan Spieth: „Americas golden Boy“ ist jetzt auch eine Marke. Sponsor Under Armour hat sich die Warenzeichenrechte für ein Spieth-Logo sichern lassen: Zwei schwarze „J“ (obwohl sein zweiter Vorname Alexander ist), die so arrangiert sind, dass der weiße Zwischenraum ein „S“ darstellt. Mit dem Signet gibt‘s künftig Schuhe, Hosen und Jacken, Handschuhe, Kappen sowie Sonnenbrillen.

Billy Hurley trauert um Vater

Trauriges Ende: Vor drei Wochen hatte US-Pro Billy Hurley bei einer Pressekonferenz im Rahmen der „Quicken Loans“ unter Tränen berichtet, dass sein Vater seit zwei Wochen unauffindbar sei. Kurz darauf griff die Polizei Willard Hurley auf, der angab, er habe aus verschiedenen Gründen eine Reise angetreten, aber es gehe ihm gut. Während der PGA Championship – Billy Hurley war nicht qualifiziert – kam nun die Nachricht, dass der 61-Jährige mit einem Gewehr Suizid begangen hat.

Fünf Jahre Haft für Benutzung von Allenbys Kreditkarten

Sie erinnern sich an den bizarren Fall um Robert Allenby, der angeblich im Januar während der Sony Open auf Hawaii blutig geschlagen und ausgeraubt wurde? Unbenommen, dass starke Zweifel an des Australiers Darstellung bestehen: Owen Harbison, der wegen der Benutzung von Allenbys Kreditkarten im Februar verhaftet worden war, wurde jetzt zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Donald Trump kritisiert Golfer Obama

„The Donald“ zieht alle Register: Bei seiner Bewerbung um die Kür zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten „missbraucht“ Donald Trump sogar den Golfsport, dem er sich ansonsten doch so verbunden zeigt. In einem Video prangert jetzt auch der Immobilien-Mogul den golfenden US-Präsidenten Barack Obama an, der auf dem Platz sei, während islamistische Terroristen die Welt in Brand setzten.

Not under my watch-

Ein von Donald J. Trump (@realdonaldtrump) gepostetes Video am

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