PGA Tour

Vijay Singh verklagt die PGA

10. Mai. 2013 von Lars Kretzschmar in Köln, Deutschland

Vijay Singh darf wieder Golf spielen. Nachdem er vom Dopingvorwurf freigesprochen wurde, folgt nun eine Klage gegen die PGA wegen Rufschädigung (Foto: Getty)

Während der jüngsten Untersuchungen zu einem möglichen Dopingvergehen von Vijay Singh habe dieser sich laut PGA absolut kooperativ und entgegenkommend verhalten. Am 30. April wurde der Golfer von den Fidschi-Inseln dann auch von allen Vorwürfen seitens der PGA freigesprochen. Eine Woche später reichte Singh nun bei Gericht im US-Bundesstaat New York eine Klage gegen die Professional Golfers' Association ein.

Singhs Klage lautet auf Rufschädigung

Obwohl Vijay Singh mittlerweile wieder auf der Tour golfen darf, sieht er seine Reputation im Zusammenhang mit den Dopinguntersuchungen beschädigt. Die Anklageschrift sieht es genauso: "Als direktes und unmittelbares Resultat des Vorgehens seitens der PGA Tour, wurde Singh gedemütigt, beschämt, lächerlich gemacht, verachtet und emotional verstört." Für ihn persönlich gehe es in der Klage gegen die PGA also um eine Wiedergutmachung der erlittenen Rufschädigung, gleichzeitig prangert Singh mit dem anstehenden Verfahren aber auch Probleme bei der PGA direkt an. "Die PGA-Tour hat mich nicht nur unfair behandelt, sie hat auch Lücken im professionellen Umgang gezeigt, die jeden Golfer und jeden Fan dieses Sports beunruhigen sollten".

Die PGA konnte und wollte sich bislang zu der Klage noch nicht äußern. "Wir haben das Statement gerade erst bekommen, wir werden dazu nichts sagen», gab Tour-Vizepräsident Ty Votaw auf Anfrage bekannt.

Ein Spray brachte den Stein ins Rollen

Ausgangspunkt dieser wie es scheint unendlichen Geschichte war ein Interview im Januar. In diesem hatte der 50-Jährige den Gebrauch eines Sprays zugegeben, welches zum damaligen Zeitpunkt auf der Dopingliste der PGA stand. Das Spray zum unter die Zunge sprühen, enthielt demzufolge Wachstumshormone vom Wild. Singh wurde umgehend für 90 Tage gesperrt. Erst ein Nachweis, dass der Gebrauch des Sprays keine leistungssteigernde Wirkung habe, sorgte Ende April für seinen Freispruch. Der Fall Vijay Singh war tatsächlich nicht der Erste, bei dem es um Doping im Golfsport ging. Dem US-Amerikaner Doug Barron wurde 2009 die zweifelhafte Ehre zuteil, der erste Doping-Sünder in der Golf-Geschichte gewesen zu sein.


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