British Open

Walter Hagen – Pinonier des Golfsports und eindrucksvoller Spieler

12. Jan. 2017 von Dr. Lorenz Gräf

WALTER HAGEN british open

Walter Hagen war der erste gebürtige amerikanische Sieger der British Open. (Foto: Getty)

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Er und gehört noch heute zu den Golfern mit den meisten Major Siegen und half seinerzeit den professionellen Golfsport zu etablieren.

Walter Hagen wurde am 21. Dezember 1892 in Rochester im US-amerikanischen Bundesstaad New York geboren. Er verstarb am 5. Oktober 1969. Mit seinen 45 Turniersiegen und elf Majorsiegen war er der erfolgreichste Golfer der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Spitzname war "The Haig".

Vier Siege bei der British Open

Die US Open gewann Walter Hagen insgesamt zweimal: 1914 und 1919. Bei der British Open war er noch erfolgreicher und holte viermal den Claret Jug: 1922, 1924, 1928 und 1929. 1921, 1924, 1925, 1926 und 1927 war er bei der PGA Championship siegreich.

Hagen wurde 1974 in die Ruhmeshalle des Welt-Golfsports World Golf Hall of Fame aufgenommen. Außerdem war er Kapitän in den ersten sechs Ryder-Cup-Begegnungen: 1927, 1929, 1931, 1933, 1935, 1937.

„Ich wollte nie ein Millionär sein. Ich wollte nur wie einer leben“

Walter Hagen kämpfte für die Anerkennung des Status als Berufs-Golfer und die damit verbundenen Einkünfte. Er dürfte auch der erste Sportler gewesen sein, der in seiner Karriere mehr als eine Million Dollar verdient hat. Hagen sagte dazu einst, dass er nie anstrebte Millionär zu werden, sondern nur, wie ein Millionär zu leben.

Walter Hagens Biografie

Walter Hagen gewann elf Majortitel. Nur Jack Nicklaus und Tiger Woods waren bzw. sind noch erfolgreicher. Jack Nicklaus aus den Vereinigten Staaten ist mit 18 Major Siegen zwischen 1962 und 1986 der erfolgreichste Golfer. Tiger Woods ist mit seinen 14 Siegen seit 1997 der erfolgreichste aktive Golfer.

Walter Hagen war ein Pionier des professionellen Golfsports in einer Ära, als noch die Amateure die Oberhand hatten. Berufsgolfer durften in dieser Zeit meist nicht einmal das Clubhaus betreten. Bei der Open Championship 1922 im Royal St. George's Golf Club rebellierte Hagen dagegen, indem er sich eine Luxuslimousine mietete und diese als Umkleideraum verwendete.

Hagen ist nur einige Kilometer entfernt vom Oak Hill Country Club aufgewachsen. In seiner Jugend war er Caddie im Rochester Country Club und war dort Jahre später Club-Professional. Seinen ersten Majortitel holte er 1914 im Alter von 22 Jahren bei der U.S. Open. Sein größter Erfolg kam in der ersten Hälfte der 20er Jahre. Insgesamt hat er elf Majors gewonnen inklusive fünf PGA Championships (vier davon hintereinander). Hagens elfter und letzter Majorsieg war bei der British Open 1929. Seinen letzten Titel holte er 1936 während der PGA Tour. Sein letztes Major bestritt er 1942. Er spielte auch eine wichtige Rolle in der frühen Geschichte des Ryder Cup, als er die US-Mannschaft während der ersten sechs ausgetragenen Cups als Kapitän anführte.

Walter Hagens Spiel und Stil waren eindrucksvoll

Hagen brachte Farbe und Glamour in das Golfspiel, indem er den Platz beispielsweise in Knickerbockern und zweifarbigen Schuhen betrat. Er wurde zweimal unter die bestgekleideten Amerikaner gewählt.

Sein Schwung war nicht immer sauber und er hat wahrscheinlich mehr schlechte Bälle als alle anderen Golfgrößen geschlagen, aber er fing sich immer und konnte seine Fehler ausbügeln und so manches Loch noch mit einem Birdie abschließen.

Er war gleichermaßen extravagant und bodenständig auf dem Platz, verdiente und spendete großzügig.  Walter Hagen stieg häufig in den besten Hotels ab, veranstaltete die besten Partys und mietete Limousinen, mit denen er bei Turnieren vorfuhr – manchmal direkt bis zum ersten Loch.

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