Golf-Equipment

Wilson Staff: Marginale Änderungen am Triton Driver für die USGA-Zulassung

17. Dez. 2016 von Robin Bulitz in Köln, Deutschland

Die USGA hat den Wilson Staff Triton Driver nicht auf ihre "Conforming List" gesetzt und verlangt kleine Änderungen und Anpassungen. (Foto: twitter.com/sub72golf)

Die USGA hat den Wilson Staff Triton Driver nicht auf ihre "Conforming List" gesetzt und verlangt kleine Änderungen und Anpassungen. (Foto: twitter.com/sub72golf)

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Es sollte doch eigentlich alles so schön werden als Wilson Staff Ende November in einem revolutionären Casting-Format im Fernsehen einen Sieger gekürt hatte, der einen neuen Driver entwickelt hatte. 500.000 US-Dollar gab es für den Sieger und der Wilson Staff Triton Driver kam umgehend in den Verkauf.

Mitte Dezember kam dann jedoch die Ernüchterung. Die USGA, die "Equipment-Behörde" Amerikas, stufte den Triton Driver als nicht regelkonform ein und nahm allen Spielern, die das Modell bereits erworben hatten die Chance, den Schläger in einem vorgabewirksamen Turnier zu spielen. Die Aufregung war groß und viele Medien überschlugen sich mit Hiobsbotschaften, doch es war alles halb so wild.

Wilson Staff gibt Erklärung raus und glättet die Wogen

Vor mehr als 18 Monaten beschlossen Wilson Golf und Golf Channel ein für die Golfindustrie beispielloses Konzept. Wir wollten einen innovativen Driver bauen, der aus der Masse heraus, und nicht ausschließlich von Wilson-Designern, gestaltet wird. Dies sollte über eine Fernsehserie ein breites Publikum erreichen und neue, aufregende Ideen und Produkte auf die weltweiten Fairways bringen.

Wir betrachten die Serie Driver vs. Driver als einen überzeugenden Weg, Golfern zu zeigen und ihnen ein Verständnis dafür zu geben, wie ein Driver designt, entwickelt und hergestellt wird. Alles unter besonderer Beachtung der Regeln und Normen des Amerikanischen Golfverbands (USGA) sowie der R&A.  Das siegreiche Design der TV-Serie Driver vs. Driver, der Wilson Staff Triton Driver, ist der am variabelsten verstellbare mehrteilige Driver, der je vorgestellt wurde. Das Feedback von Golfamateuren und -profis ist außergewöhnlich gut.

Während das traditionelle Verfahren zur Genehmigung eines neuen Produkts vor der offiziellen Veröffentlichung mehrere Monate der Zusammenarbeit von USGA und Wilson Golf in Anspruch nimmt, war das Zeitfenster beim Wilson Staff Triton Driver kleiner. Das war bedingt durch das Showformat, weshalb wir seitdem der Entwurf feststand, sehr eng mit der USGA zusammengearbeitet haben.

Am 5. Dezember 2016 informierte uns die USGA darüber, dass der 9° Wilson Staff Triton DVD, mit modifizierter Sohlenplatte, konform nach den Vorgaben der USGA ist. Dieser Driver ist unser Tour-Modell, das wir gern ab Januar 2017 bei unseren Profis im Bag sehen möchten. Bei den Modellen, die zurzeit bereits im Handel erhältlich sind, hat die USGA Bedenken über zwei Eigenschaften geäußert. Hierbei ist es wichtig festzuhalten, dass Änderungen dieser zwei Merkmale die Spielbarkeit des Drivers nicht beeinflussen.

Das erste beanstandete Merkmal ist ästhetischer Natur: Die hintere Kante der Sohlenplatte des Drivers muss um einige Millimeter reduziert werden. Die USGA hat uns versichert, dass diese Modifikation alle drei Loft-Varianten des Modells mit ihrer „Plain in Shape“-Regel vereinbaren wird. Diese geringfügige Reduzierung der Sohlenplatte wird auch beim 9° Wilson Staff Triton DVD Modell durchgeführt.

Die zweite Änderung betrifft das optionale 12-Gramm-Gewicht in den Zubehörsets der 10.5° und 12° Triton Driver. Während der Tests mit dem Maximum von 24 Gramm Gewicht, mit dem 12-Gramm-Gewicht vorne im Driverkopf, stellte die USGA fest, dass der CT (Characteristic Time) leicht über dem erlaubten Grenzbereich liegt. Festzuhalten ist, dass diese spezielle Kombination aus der Titan-Sohlenplatte und der extremen Gewichtskonfiguration in unseren Erhebungen nicht zur Anwendung kam, da sie zu einem sehr schweren Schwunggewicht führt und eine Fade/Slice-Neigung hervorruft.

Obwohl wir sehr enttäuscht sind von der Haltung der USGA gegenüber den Triton-Drivern, steht es für uns an erster Stelle, das Richtige für die Spieler und das Spiel zu tun. Als globale Golfmarke mit 100-jähriger Historie, in der wir stets regelkonforme Produkte auf den Markt gebracht haben, wollen wir sicher sein, dass der Triton keine Ausnahme darstellt – unabhängig von den Einstellungen des Drivers. Dafür werden wir vorsorglich alle 12-Gramm-Gewichte aus den Zubehörsets entfernen. Diese Maßnahme, gepaart mit der angepassten Sohlenplatte wird noch in dieser Woche bei der USGA zur Prüfung vorgestellt.

Wir sind zuversichtlich, dass diese Modifikationen die Bedenken der USGA ausräumen und dass der Triton Driver auf die am 19. Dezember erscheinende „Conforming List“ gesetzt wird. Aufgrund der Beanstandung der Sohlenplatte, werden wir den Austausch der Platten schnellstmöglich vorantreiben. Die neuen Triton-Sohlenplatten werden an der Aufschrift „DVD“ auf ihrer Unterseite zu erkennen sein.

Spieler, die bereits einen Triton Driver gekauft haben, sollten sich unter www.wilson.com/Triton registrieren. Sie werden dann benachrichtigt sobald Austauschprogramm der Triton-Sohlenplatten beginnt. Wir arbeiten mit Hochdruck daran den Triton DVD Driver mit eingebauter, modifizierter Sohlenplatte so schnell wie möglich verfügbar zu machen.

Neuer Name - "Fast" der gleiche Driver

Der Stellungnahme von Wilson Staff ist zu entnehmen, dass es sich bei den nötigen Anpassungen um marginale Änderungen handelt, die innerhalb kürzester Zeit vollzogen werden können und keinerlei Einfluss auf das Spielverhalten und die Performance des Drivers haben. Lediglich der Name ändert sich, sodass es ab sofort den Wilson Staff Triton DVD Driver gibt.

Somit bleibt ein innovativer, so noch nie da gewesener Driver, auf den wir und auch Sie gespannt sein dürfen. Lediglich der unglückliche Nebeneffekt der nicht erfolgten "Erstzulassung" trübt das Bild ein wenig, jedoch ohne es zu verschandeln.

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