23 Jahre jung, ehemalige Amateur-Nummer-eins und seit diesem Jahr Spieler auf der European Tour: Das ist Jon Rahm, der Rookie of the Year 2017. Der spanische Jungstar, der seine Karriere als Collegegolfer begann und seit März 2017 auf der European Tour zugegen ist, hat bei seinen Auftritten auf der europäischen Tour auch den Ryder Cup im kommenden Jahr im Blick - ein Platz im Team dürfte für ihn kein Hindernis darstellen, wenn er auch 2018 wieder eine Saison wie die diesjährige hinlegt.
Nummer vier im Race to Dubai, Nummer fünf der Welt
Diese beinhaltete für Rahm nämlich sowohl einen ersten Sieg auf der PGA Tour, auf der er bereits 2016 ins Profilager wechselte und seinen alten College-Coach, Phil Mickelsons Bruder Tim, gleich als Manager auf die wilde Reise mitnahm, als auch seinen Premierensieg bei der Irish Open, die er mit phänomenalen 24 Schlägen unter Par für sich entscheiden konnte. Der Siegscheck aus dem Rolex-Series-Event leistete freilich nicht nur einen kleinen Beitrag dazu, dass er im Begriff ist, die Saison als einer der Top 5 im Race to Dubai abzuschließen.
Gewinnen kann er hier zwar nicht mehr - die Saisonwertung wird entweder an Tommy Fleetwood, Justin Rose oder Rahms Landsmann Sergio Garcia gehen, mit dem er am ersten Tag der DP World Tour Championship gemeinsam an den Start gehen wird, aber ein Sieg, zwei Top-3- und eine weitere Top-10-Platzierung können sich nun wirklich sehen lassen.
Jon Rahm: "Ein ganz besonderes Gefühl"
Dass er zum Rookie of the Year ernannt worden ist - einen Titel, den auch Martin Kaymer 2007 einst verliehen bekam - ist für den jungen Spanier eine große Ehre: "Wenn ihr mir am Anfang des Jahres gesagt hättet, dass ich hier sitzen würde - Vierter im Race to Dubai, auf diese Art und Weise bei der Rolex Series spielend, gerade dabei, Rookie of the Year zu werden - wo ich doch zu Beginn des Jahres nicht einmal Mitglied der Tour war - es ist ein wirklich ganz besonderes Gefühl", sagte er im Rahmen der Verleihung.
"Ich habe mir noch nicht alle Namen der Leute angeguckt, die [den Award] gewonnen haben, aber ich habe Sam Torrance [in der Liste] gesehen und ich denke, da sind auch noch viele andere große Namen. Es ist eine große Ehre, hier in dieser Position zu sitzen, zu dieser Zeit des Jahres. Ich bin wirklich glücklich und gesegnet, dass ich diese Möglichkeit habe und dass ich fähig war, diesen Award zu gewinnen. Es ist etwas, worauf ich wirklich stolz bin."
Bei der DP World Tour Championship, dem Saisonfinale in Dubai, wird Rahm die Chance haben, seine Saison mit einem weiteren Topergebnis zu krönen. Er selbst jedenfalls ist zuversichtlich: "Es ist ein toller Golfplatz. Er passt zu mir, besonders weg vom Tee, weil ich da ein bisschen freidrehen kann. Ich kann an's Tee gehen und so fest schlagen wie ich will. [...] Hoffentlich kann ich das Jahr genauso beenden, wie ich es begonnen habe."