European Tour

Abu Dhabi Golf Club vermittelt vor allem eins: Spaß am Spiel

16. Jan. 2013 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Abu Dhabi Golf Club "The National"

Malerische Kulisse: "The National" im Abu Dhabi Golf Club. (Foto: Getty)

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162 Hektar Fläche, 27 Golf-Löcher, sieben Salzwasser-Seen, Tausende von Bäumen und ein Clubhaus, dessen Dach in Form eines Falken mit ausgebreiteten Flügeln gestaltet ist: Als grüner Teppich liegt der Abu Dhabi Golf Club inmitten der Wüste, 20 Autominuten von der Hauptstadt des Scheichtums entfernt. Die Cracks der European Tour spielen hier gern, zählen den Par-72-Kurs „The National“ zu den drei beliebtesten Tour-Schauplätzen. Schaut man sich das Design des Schweizers Peter Harradine an, dann lässt sich das nachvollziehen.

Eines der luxuriösesten Resorts in der Region

Der Club ist – von der ökologischen Ambivalenz solcher Anlagen mal abgesehen – ein idealer Schauplatz für das erste Turnier der Saison mit vollem Teilnehmerfeld. Nicht nur, weil er zu den luxuriösesten Resorts auf der arabischen Halbinsel zählt. Wie es sich für ein guten Auftakt gehört, egal ob Golfloch oder ganzer Golfplatz, vermittelt der Parcours vor allem eins: Spaß am Spiel.

Architekt Harradine, ein Meister seines Fachs, fordert über die gesamte Turnier-Distanz von knapp 6.950 Metern mit zumeist geraden Fairways vor allem Präzision, erspart den Akteuren im Gegenzug aber ungebührliche Kniffligkeiten. Die Grüns „in regulation“ zu erreichen, ist nirgendwo sonderlich schwierig. Die 90 Bunker sind allesamt flach. Was wunder, dass seit der ersten Austragung des Turniers im Jahr 2006 mächtige Siegerscores erzielt wurden. Den Top-Wert lieferte der dreimalige Gewinner Martin Kaymer, als er 2011 mit 24 unter Par (264 Schläge) triumphierte.

Ein erstes wirkliches Highlight auf der Runde ist die Sieben, ein 182 Meter langes Par 3. Der Abschlag geht übers Wasser auf ein quergelegtes Grün. Die Konstellation erinnert ein wenig an „Golden Bell“, das berühmte zwölfte Loch von Augusta. In Abu Dhabi indes liegt der Bunkerstreifen frontal vor dem Grün.

Schicke Schlusslöcher für ein Birdie-Finale

Richtig schick wird‘s am Ende, auf dem Schluss-Ensemble von „The National“. Die Sechzehn, ein Par-4-Dogleg nach links (434 Meter), erfordert einmal mehr höchste Genauigkeit. Mit der Siebzehn hat Harradine ein lehrbuchmäßiges „Risk-and-Reward“-Loch konzipiert. Der Champion-Abschlag führt über ziemlich viel Wasser, schräg dahinter erstreckt sich das Fairway in seiner ganzen Länge. Je mehr man sich am Tee zutraut, desto weniger Schläge braucht‘s für den Schuss zur Fahne.

In ähnlicher Konstellation präsentiert sich das Finalloch. Die 518 Meter lange Par-5-Achtzehn wird auf der ersten Hälfte von seitlichem Wasser begleitet – wehe dem, der einen unpräzisen Drive vom schräg davor angelegten Abschlag rauslässt! Wer aber das Fairway trifft, dem ermöglicht das längliche Grün den Angriff mit einem langen Eisen und noch mal eine gute Birdie-Chance.

Für die Longhitter im Feld der Abu Dhabi HSBC Golf Championship ist das alles kein Problem. Erst recht, wenn man wie Rory McIlroy durchs neue Equipment noch ein paar zusätzliche Meter gewonnen haben will. Aufs Putten kommt es dann an.

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