Back Nine

Regeln ausmisten: Jordan Spieth liefert ein neues Beispiel

02. Okt. 2017 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

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Regeln sind essentiell für den Golfsport. Doch kann man es auch zu genau nehmen. (Foto: Getty)

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Ganz ehrlich, manche Golfregel ist überflüssig, verwirrend oder schlichtweg bescheuert. Das jüngste Beispiel für „zuviel Regel“ lieferte Jordan Spieth gerade beim Presidents Cup.

Die Ausgangslage im Samstags-Match mit Patrick Reed gegen Jason Day und Louis Oosthuizen ist denkbar einfach. Die „Internationalen“ hatten auf Grün 12 das Birdie durch Day bereits sicher, Oosthuizen versuchte sich noch am Eagle, doch der aggressiv gespielte Ball rollte am Loch vorbei – woraufhin Spieth die auskullernde Kugel mit seinem Putter stoppte und Oosthuizen zuwarf. „Der nächste Putt hätte sowieso nichts geändert“, begründete Spieth seine fast selbstverständliche Reaktion.

Doch die Regeln basieren halt nicht immer auf gesundem Menschenverstand, Schiedsrichter Andy McPhee brummte dem US-Duo den Lochverlust auf – selbst zum Unmut der Gegner –, weil Spieth in den Lauf des Balls eingegriffen und damit gegen Regel 1-2 verstoßen hatte: „Kein Spieler darf eine Handlung mit der Absicht durchführen, die Bewegung eines Balls im Spiel zu beeinflussen“ – obwohl dieser bereits das Loch passiert hatte und der Rückputt im Matchplay überflüssig gewesen wäre.

Nachvollziehbar ist schon eher, dass bereits am Freitag Anirban Lahiri wegen eines Probeschlags aus dem Bunker mit Lochverlust bestraft wurde, es sind halt auch im Matchplay nur Übungsputts auf dem bereits absolvierten Grün erlaubt. Aber wieso eigentlich die und andere Schläge nicht? Will heißen: In den Golfregeln und in den Decisions gehört noch viel stärker ausgemistet, als das für 2019 geplant ist!

USA ist Titelverteidiger in allen Teamwettbewerben

Dominanz: Als US-Präsident Donald Trump gestern auf Liberty National der siegreichen US-Riege die Trophäe aushändigte, da war offiziell, dass Amerikas Golfer nunmehr Titelverteidiger in jedem Teamwettbewerb sind. Sie gewannen den Ryder, den Walker und den Solheim Cup und dominierten jetzt zum siebten Mal in Serie den Presidents Cup.

Diese Konstellation gab es zum letzten Mal vor acht Jahren. Beeindruckend zudem, wie sich die jungen US-Profis, Jordan Spieth und Patrick Reed, Justin Thomas und Rickie Fowler, zu exzellenten Teamspielern gemausert haben.

Das haben Tiger Woods und Phil Mickelson in ihren besten Zeiten nicht fertig gebracht, aber feiern können sie mittlerweile zusammen (siehe Tweet), waren ohnehin viel weniger Rivalen, als die Medien gern aus ihnen gemacht haben. Als Fazit aber bleibt vor allem, dass Europa sich für den Ryder Cup 2018 in Paris warm anziehen darf.

Paul Dunne kauft sich ein Boot

Entkrampfung: Im 51. Anlauf auf der European Tour ist bei Paul Dunne endlich der Knoten geplatzt. Von den 562.000 Euro Preisgeld für den Gewinn des British Masters will sich der 24-jährige Ire jetzt einen Herzenswunsch erfüllen: „Ich kaufe mir wahrscheinlich ein Boot“, sagte Dunne, der bei der Open Championship 2015 als bester Amateur und Drittrunden-Mitführender reüssierte, den Durchbruch im Play-off der diesjährigen Hassan-II-Trophy in Marokko bereits vergeigt hatte und nun 14. Erstsieger dieser European-Tour-Saison ist.

So schwang denn in seinen Worten auch eine Menge Erleichterung mit: „Für diesen Erfolg habe ich hart gearbeitet. Das tun zwar alle, aber vielleicht war ich dabei zu hart zu mir. Wenn man mit aller Macht erwartet, dass die harte Arbeit sich endlich auszahlt, dann verkrampft man eher.“

Spieth und Day: Bei Fallon gegen den Nachwuchs

Wenn Golf-Stars im Großraum New York weilen, dann ist auch Jimmy Fallon mit seiner „Tonight Show“ nicht weit. Der Talkmaster und passionierte Golfer lud Jordan Spieth und Jason Day ins Studio ein und trat mit den beiden anlässlich des Presidents Cup zum „Golf Skee Ball“ gegen drei Top-Nachwuchsgolfer an. Den Verlauf und das Ergebnis sehen Sie hier:

Lincicome, Mozo und Co. vom Winde verweht

Späte Reaktion: Die Finalrunde der Mckayson New Zealand Women's Open auf der LPGA Tour war von starkem Wind und Sturmböen geprägt. Trotzdem wurden die Spielerinnen auf dem Windross Farm Golf Course in Auckland über Gebühr den tobenden Elementen und sogar umherfliegenden Schildern ausgesetzt, bis das Turnier dann doch unterbrochen und auf Montag verschoben wurde.

Die erbosten Proetten machten ihrem Unmut via Twitter Luft. Brittany Lincicome sprach von einem „bescheuerten Scherz“, Belen Mozo beschimpfte die Tour sogar, sie würde die Aktiven „wie Schafe“ behandeln, die keine Stimme und keine Wahl hätten. Bereits zuvor hatte die 29-jährige Spanierin eine Enttäuschung hinnehmen müssen. Während der zweiten Runde erzielte sie auf der Par-3-13 das fünfte Hole-in-one ihrer Karriere, doch den ausgelobten Luxus-Pkw gab‘s lediglich für ein Ass am Wochenende.

Palmer-Enkel Saunders mit 59er Runde

„Enkel-Trick“: In der Woche des einjährigen Todestags von Arnold Palmer schaffte Sam Saunders ein sehr besonderes Golferlebnis. Zum Auftakt der Web.com-Tour-Championship im Atlantic Beach Country Club/Florida „schoss“ der Enkel des „King“ mit 12 unter Par eine 59er Runde. Der 30-Jährige leistete sich dabei sogar ein Bogey, spielte allerdings auch sechs Birdies in Serie. Arnie hätte es gefallen! Die Schlussrunde des Tourfinales wurde übrigens nach starken Regenfällen auf heute verschoben.

Des Tigers neue Liebe?

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Erica Hermann ließ sich bereits vorher mit Tiger Woods sehen. Nun scheint es offiziell zu sein. (Foto: Getty)

Abstecher auf den Golf-Boulevard: Tiger Woods wurde in Ausübung seines Vize-Kapitäns-Amts beim Presidents Cup in weiblicher Begleitung gesichtet, und natürlich begannen sofort die Spekulationen über eine neue Freundin des 14-maligen Majorsiegers. Erica Herman war schon mit Woods und seinen Kindern bei der US Open, sie ist wohl Managerin in seinem Restaurant-Business und trug auf Liberty National zudem ebenso Team-Outfit wie alle anderen Spielerfrauen. Schließlich wurde das Paar dann auch von den Fotografen „erwischt“, als Herman sich an Woods kuschelte…

PGA Tour erweitert das Wettverbot

Saison-Eröffnung: Die PGA Tour begleitet ihre neue Spielzeit mit einer Erweiterung und Verschärfung des Wettverbots. Den Spielern ist schon seit jeher verboten, bei Buchmacher auf den Ausgang von Matches oder Turnieren zu setzen, doch mit dem ab 1. Januar gültigen „Integrity Program“ will die Tour das Wettbüro-Zocken auch in der Entourage ebenso wie bei sonstigen Beteiligten wie Turnierpersonal oder Tour-Angehörigen unterbinden. Dafür arbeitet die Tour mit dem Datentechnik-Unternehmen „Genius Sports“ zusammen, das ein Kontrollsystem für auffällige Wettverläufe und -phänomene einsetzt.

Per Querschläger ins Loch

Zum Schluss: „Tick, Tack, Toe“, und dann geht der Ball tatsächlich ins Loch. Der Golftrick von „g_m golf“ alias Garrett Clark und Micah Morris ist ziemlich beeindruckend, aber vor allem stellt sich die Frage: Wie viele Versuche waren nötig, bis das mit den Querschlägern so geklappt hat?

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