Back Nine

Presidents Cup: Adam Scott fürchtet wegen Tiger-Mania um Heimvorteil

02. Dez. 2019 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Adam Scott bangt wegen der Tiger-Euphorie um den Heimvorteil beim Presidents Cup. (Foto: Getty)

Adam Scott bangt wegen der Tiger-Euphorie um den Heimvorteil beim Presidents Cup. (Foto: Getty)

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Stell Dir vor, es ist Heimspiel, und das Publikum feiert die Gäste: Adam Scott hat vor dem Presidents Cup Mitte Dezember diesbezüglich eine Art Albtraum, der Australier fürchtet um den Heimvorteil des Internationalen Teams von Ernie Els auf Royal Melbourne. Sein Schreckbild hat einen Namen – Tiger Woods. Der Superstar und 15-fache Majorsieger kommt als spielender Kapitän des US-Teams, und Scott fürchtet, dass die australischen Fans vor lauter Tiger-Mania vergessen, die Gastgeber-Mannschaft zu unterstützen. Zumal Woods erstmals seit dem Cup 2011 wieder auf dem fünften Kontinent auftritt. Daher Scotts‘ klare Bitte an die Fans: Bejubelt Tiger Woods nicht zu sehr!

„Letztes Mal hier war es eindeutig zu freundlich“, sagte der Masters-Sieger von 2013 vor seiner achten Presidents-Cup-Teilnahme. „Ganz ehrlich, wir brauchen den Heimvorteil und jede Hilfe, die wir bekommen können. Ich wäre sehr enttäuscht, wenn die Fans Tiger oder jemand anderen aus dem amerikanischen Team zu sehr feiern würden.“ Jedes Mal, so Scott, gehöre zu den Herausforderungen auch, sich auf heimischen Boden  erstmal den Heimvorteil bei den Fans zu sichern. „Weil Stars wie Woods oder Dustin Johnson selten nach Australien oder Südkorea kommen“, spielt er auf die Duelle 2011 und 2015 an: „Die Einheimischen sind dann total begeistert, solche Spieler zu sehen. Aber nur weil man sie gern sieht, muss man sie nicht auch noch anfeuern.“

Davis Love III: Woods schafft auch die 100

Prognose: Davis Love III hat einen neuen Job, der Ex-Ryder-Cup-Teamchef von 2012 und 2016 ist neuerdings Golf-Experte beim TV-Sender CBS. Und in der Funktion hat er direkt mal einen in Richtung Tiger Woods rausgehauen: „Wenn er gesund bleibt, dann kann er auch 100 Siege schaffen“, wird DL3 von „Golf Digest“ zitiert: „Wenn er sich seine Kräfte einteilt, nur wenige Turniere spielt und damit in einen Rhythmus kommt, der auch die Gesundheit bewahrt, dann kann er noch mehr gewinnen als die 82 PGA-Tour-Titel bisher. Wenn er gut spielt, kommt er immer für den Sieg infrage. Allerdings wird es mit jeder weiteren Verletzung auch immer schwieriger.“

Klein-„DJ“: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Wie der Vater: River, der jüngste Sprössling von Dustin Johnson und Paulina Gretzky, ist gerade mal zwei Jahre alt. Aber das Kerlchen produziert mit seinem Kinderschläger schon einen veritablen Drive. Da geht was in Richtung „PGA Tour 2035“, wie Mama Paulina stolz zum Instagram-Video schrieb, auf dem der wegen seiner Knie-OP bis zum Presidents Cup pausierende Papa und Longhitter „D.J.“ die Künste des Juniors begutachtet. Wie heißt es doch: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm …

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LPGA greift der LET unter die Arme

Gemeinsame Sache: Die LPGA und die Ladies European Tour haben eine Zusammenarbeit vereinbart, um das professionelle Damengolf in Europa zu stärken. Angesichts des siechenden Turniergeschehens auf der aktuell überdies führungslosen LET mit den ohnehin mehr als mageren Preisgeldern war eine derartige Partnerschaft überfällig, LPGA-Commissioner Mike Whan kam extra zur LET-Jahrestreffen in Spanien und holte sich dort die Zustimmung der Spielerinnen ab. Zielsetzung der 50:50-Zusammenarbeit sind mehr Spielmöglichkeiten und höhere Turnierdotierungen. Schon jetzt ist die LET mit ihren mageren 20 Turnieren im Jahr ohne deren sponsorenwirksame Co-Sanktionierung durch die LPGA oder andere Golf-Institutionen kaum (über-)lebensfähig. „In den vergangenen zehn Jahren hatten wir riesigen Erfolg bei unseren Partnerschaften, beispielsweise mit der USGA, der PGA Tour oder der European Tour. Und wir haben in den USA ein unglaubliches Wachstum im Damengolf erlebt“, sagte Whan. „Es ist großartig, dass wir jetzt auch unsere Beziehung zur LET intensivieren können, um eine möglichst starke Damentour in Europa zu schaffen.“

Phil Mickelson „übernimmt“ von Bob Hope

Vom Botschafter zum Gastgeber: Es war einst das Turnier des legendären US-Komikers Bob Hope, und vielleicht war Phil Mickelson mit seinem besonderen Humor auch deswegen der ideale Botschafter der einstigen Bob Hope Classic im kalifornischen Palm Springs, die heuer als Desert Classic ausgetragen wurde. Ab 2020 hat das Turnier einen neuen Sponsor und firmiert als The American Express, und künftig begrüßt „Lefty“ als offizieller Gastgeber die Kollegen und Besucher. „Turnier und Austragungsort haben in meinem Leben eine wichtige Rolle gespielt“, sagte Mickelson, der 2002 und 2004 in Palm Springs gewann. „Ich habe dort schon Junioren-Turniere bestritten und mag auch das Event als solches, vor allem wegen seiner historischen Bedeutung für die Region.“

Indoor-Golf mit Plastik-Stellvertreter

Weihnachten naht: Wunschzettel schon ausgefüllt? Wir hätten da was, das unbedingt noch auf die Liste gehört. Gerade jetzt, wo die kurzen, grauen, frostigen oder matschigen Tage anstehen, freut man sich doch ab und an über eine offenbar vergnügliche Indoor-Golf-Variante mit Plastik-Stellvertreter … Das Video ist selbsterklärend:

Eine Irish Open für McIlroy, Rahm und Lowry

Puzzle-Spiel: European-Tour-Chef Keith Pelley hat dieser Tage ein bisschen hinter die Kulissen der Saisonplanung schauen lassen und erzählt, wie der neue Termin der Irish Open im Mai 2020 (28. bis 31.) zustande gekommen ist. Die Antwort ist so einfach wie das Verfahren, sagen wir, speziell ist: Pelley hat sich mit Rory McIlroy zusammengesetzt und erörtert, wann der Nordire Zeit für ein Heimspiel hat. Hintergrund war auch, dass der bisherige Austragungszeitraum im Juli vom WGC – FedEx Invitational in Memphis belegt wird. „Durch den dichten Zeitplan auf der PGA Tour, zumal im kommenden Jahr mit Olympia und Ryder Cup, ist es für die US-basierten Spieler wie Rory extrem schwierig, ein Zeitfenster zu finden“, erzählte Pelley dem Portal „Golf, by TourMiss“. „Es ist ein kniffliges Puzzle, das alles unter einen Hut zu bringen.“ Immerhin hat‘s geklappt, auch Titelverteidiger Jon Rahm sowie Lokalmatador und Champion Golfer Shane Lowry bevorzugten den Mai-Termin im Mt. Juliet Club, damit war die Verschiebung fixiert.

Golf-Verbot für Gareth Bale in EM-Vorbereitung

Prävention: Gareth Bale hat einen Garten, um den ihn mancher Golfclub beneiden dürfte; die Leidenschaft des Walisers für Golf hat ihn bei Real Madrid missliebig gemacht; jetzt soll der 30-Jährige im kommenden Jahr doch weitgehend aufs Schlägerschwingen verzichten. Jedenfalls, wenn es nach Nationaltrainer Ryan Giggs geht. Am Ende der Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2020 hatte Bale mit seinem Prioritäten-Banner „Wales. Golf. Real Madrid“ noch einmal in Richtung Spanien provoziert, jetzt will Giggs seinen Star genau damit beim Wort nehmen: Der Stürmer soll bis zum Finalturnier vom 12. Juni bis 12. Juli alles dem runden Leder und der walisischen Auswahl unterordnen, sich vor allem während der Testspielphase ausschließlich auf Fußball konzentrieren und auf Golf verzichten, um Muskelverletzung zu vermeiden, an denen er mehrfach laboriert hatte. Bale nutzt bei Zusammenkünften der Nationalmannschaft gern Auszeiten, um mit Kollegen wie Wayne Hennessey und Aaron Ramsey auf den Platz zu gehen.

Mit der Gurke aufs Grün

Zum Schluss: Der Mann heißt Alvaro Martinez-Rumbo und nennt sich „Golf-Artist“. Zurecht. Putten jedenfalls kann „RumboGolfArtist“ mit allem, was ihm in die Finger kommt – selbst eine Salatgurke muss dafür herhalten:

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