European Tour

British Masters: Florian Fritsch wird geteilter Vierter

01. Okt. 2017 von Jacqueline Sauer in Newcastle-upon-Tyne, England

British Masters 2017 Finale Florian Fritsch

Florian Fritsch sammelt mit seiner Topplatzierung jede Menge nötiger Punkte im Race to Dubai. (Foto: Getty)

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Der 24-Jährige Ire Paul Dunne hielt im Finale des British Masters niemand Geringeren als Rory McIlroy auf Abstand, um sich mit 20 Schlägen unter Par und zwei finalen Birdies den ersten European-Tour-Sieg seiner Karriere zu sichern. Denkbar spektakulär geriet dieser Chip-In, mit dem er schließlich seine 61er Runde perfekt machte und das Turnier gewann:

Mit drei Schlägen Vorsprung verbannte er den Star-Konkurrenten auf den alleinigen zweiten Rang vor dem Schweden Robert Karlsson, der sich ebenso über das Preisgeld und die damit einhergehende entscheidende Veränderung im Race to Dubai freuen dürfte wie Florian Fritsch, der sein erfolgreiches Turnier mit einem hervorragenden Abschluss und dem geteilten vierten Platz krönte, während Martin Kaymer es in die Top 20 schaffte.

Florian Fritsch mit grandiosem Endspurt

Mit seiner 69 am Moving Day hatte sich Florian Fritsch aus den Top 10 verabschieden müssen, unter die er sich in den beiden vorangegangenen Runden so mühevoll gespielt hatte. Dabei ging es für den 31-Jährigen in dieser Woche um weit mehr als ein gutes Ergebnis: Seine letzten Wochen der Saison müssen von Erfolg gekrönt sein, wenn er die Tourkarte behalten will. Der deutsche Profi, der weniger Turniere spielt als die meisten seiner European-Tour-Kollegen, weil er wegen seiner Flugangst stets mit dem Auto anreisen muss, lag zu Beginn des Turniers auf Rang 155 im Race to Dubai und damit weit außerhalb der Top 100, die ihre Tourkarte für die kommende Saison sicher haben.

Am Finaltag galt es also für Fritsch noch einmal alles zu geben - und das gelang: Mit einer superben, bogeyfreien 63 spielte er sich auf 14 Schläge unter Par und damit zurück in die Top 10. Auf dem geteilten vierten Platz dürfte ihn ein Preisgeld erwarten, das, wenn es nicht sogar seine Tourkarte sicher, zumindest einen riesigen Schritt in die richtige Richtung darstellen dürfte.

Dementsprechend glückselig äußerte er sich auch nach seiner Runde. "Ich bin absolut sprachlos. Wir haben am Anfang dieser Woche mit ein paar Kollegen darüber gesprochen," so Fritsch gegenüber der European Tour, "wir sehen uns einem wirklich starken Feld gegenüber. Das British Masters scheint wirklich einige der Weltbesten angelockt zu haben und, ich meine, unter den ersten zwei oder drei zu sein ist sehr aufregend für mich, definitiv aufregend. Ich denke, das ist mein bestes Finish bis jetzt in meiner Karriere. Ich sah schon die Challenge Tour für das nächste Jahr. Ich war mir nicht einmal sicher, welche Kategorie ich gehabt hätte, und ich denke, das wird sich jetzt dramatisch ändern."

Martin Kaymer landet in den Top 20

Deutschlands Nummer eins Martin Kaymer hingegen blieb weitestgehend hinter den Erwartungen zurück. Nach einer holprigen Saison sucht er noch immer den Punkt, das Blatt für das Saisonende zu wenden. Auch in Großbritannien wollte ihm das nicht ganz gelingen. Nachdem der Mettmanner am Moving Day erfolgreich seine 71 vom Vortag "ausgebügelt" hatte, war er neben Fritsch vom geteilten 18. Platz aus in den Finaltag gestartet. Anders als sein Landsmann aber konnte der 32-Jährige kein Birdie-Feuerwerk zünden, stattdessen blieb es bei einigen kleineren Knallern.

Drei Birdies lochte er ingesamt auf seiner Runde, denen letztendlich ein vereinzeltes Bogey gegenüberstand. Eine solide Leistung also, die nicht ausreichte, um auf den letzten Metern doch noch die Topplatzierung zu erringen. Stattdessen musste er sich mit neun Schlägen unter Par und dem geteilten 20. Platz zufrieden geben und muss in der kommenden Woche erneut den entscheidenden Turn für den Saisonendspurt anvisieren.

Rory McIlroy bleibt beim British Masters hartnäckig

Schon mit seiner 64 in Runde drei hatte Rory McIlroy eindrucksvoll demonstriert, wo die Reise hingehen sollte: An die Spitze. Dass diese von dem Iren Paul Dunne - zeitweise mit beachtlichem Vorsprung zum Rest des Feldes - beansprucht wurde, beeindruckte den Weltranglistensechsten mitnichten.

Auf seinen letzten sieben Löchern lochte er fünfmal zum Birdie und kam damit dem Führenden gefährlich nahe. Der entscheidende Birdieputt an der 18 aber, mit dem McIlroy mit Dunne gleich gezogen hätte, ging daneben - und der 24-Jährige Spitzenreiter erhielt sich nervenstark seinen knappen Vorsprung und baute diesen gegen Ende sogar noch aus. Der alleinige zweite Platz allerdings kann mit Fug und Recht als gelungener Start auf die Zielgerade der Saison gewertet werden.

Gastgeber Lee Westwood beschließt Event in den Top 15

Auf seinen ersten 48 Löchern des Turnier war Gastgeber Lee Westwood gänzlich bogeyfrei geblieben, hatte danach allerdings beträchtlich nachgelassen. Auf eine 65 und eine 66 vor dem Wochenende war für den Engländer am Moving Day eine Parrunde gefolgt. Eine 69 zum Abschluss reichte nicht aus, um "Westy" noch in den Top 10 zu positionieren, aber mit dem geteilten 15. Platz und lauter Lob für sein Event - unter anderem auch von Martin Kaymers Caddie Craig Connelly - dürfte der 44-Jährige trotzdem zufrieden sein.

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