European Tour

Lee Slattery gewinnt Russian Open – Kieffer geteilter Elfter

06. Sep. 2015 von Tobias Hennig in Moskau, Russland

Lee Slattery gewinnt bei der Russian Open seinen zweiten Titel auf der European Tour. (Foto: Getty)

Lee Slattery gewinnt bei der Russian Open den zweiten European-Tour-Titel seiner Karriere. Der 37-Jährige verteidigte am Finaltag einen Vorsprung von einem Schlag und sicherte sich den Preisgeldscheck des Siegers über 166.660 Euro. Den zweiten Platz belegt Estanislao Goya, Dritter wird Titelverteidiger David Horsey.

Slattery gab seine Führung auf der Front Nine nach zwei Bogeys zunächst an den letztlich zweitplatzierten Argentinier Goya ab. Der wiederum hatte Mitte der zweiten Neun Schwierigkeiten und musste den siegreichen Engländer ziehen lassen. Am vorletzten Loch machte Slattery mit einem starken Birdie-Chip dann alles klar (siehe Video). Einen so wichtigen Ball ins Loch zu chippen, erklärte er hinterher, zeige, dass sich harte Arbeit auszahle. Mit einer 69er Finalrunde und einem Gesamtscore von 15 unter Par erwies er sich als der konstanteste Spieler der Woche.

Slattery und Goya retten bisher schwache Saison in Moskau

Mit dem Gewinn der Russian Open, nur 25 Autominuten westlich des roten Platzes, rettet Slattery eine mäßige Saison, in der er die Hälfte der Cuts verpasste (10/20). Vor allem aber sichert er sich seine Tourkarte auch für die kommende Saison. Für den nun 60. des Race to Dubai ist das ein Erfolg, der aufgrund seiner bisherigen Platzierung in der Saisonwertung alles andere als sicher war. "Es ist schön", freute sich der Sieger, "dass Jahr so, mit einem Sieg, abzuschließen. Jetzt kann ich für das nächste Jahr planen."
Estanislao Goya kann das noch nicht. Nur gut 11.000 Euro erspielte der 27-Jährige bisher. Nun wächst sein Kontostand immerhin um mehr als 111.000 Euro an. Für die volle Spielberechtigung reicht der 141. Platz im Race to Dubai aber noch nicht aus.

Max Kieffer schließt Russian Open mit bester Runde ab

Mit seiner besten Turnierrunde konnte sich Max Kieffer am Finaltag der Russian Open noch einige Plätze nach vorn schieben. Der 25-Jährige spielte am Sonntag eine 66er Runde (-5) und blieb dabei zum ersten Mal in dieser Woche bogeyfrei. Vor allem die langen Spielbahnen, die den Weltranglisten-197. auf dem Par-71-Kurs zuvor wiederholt vor Probleme gestellt hatten, nutzte er am Sonntag zu Schlaggewinnen. An drei der vier Par-5-Löcher im Skolkovo Golf Club spielte Kieffer Birdie. So konnte er sich auch im Leaderboard noch um acht Plätze auf den geteilten elften Rang verbessern.

Ausnahmsweise begleitete ihn nach einmonatiger Spielpause auf der European Tour dabei sein Trainer Ted Long an der Tasche. In der Turnierpause hatte sich Kieffer nicht nur ein wenig Urlaub gegönnt, sondern Mitte August mit dem GC Hubbelrath beim Final Four der Deutschen Golf Liga auch seinen ersten Deutschen Meistertitel im Mannschaftswettbewerb gefeiert.

Titelverteidiger verpasst historische Gelegenheit

Titelverteidiger David Horsey verpasste die historische Chance, seinen Titel zu verteidigen. Der 30-jährige Engländer beendete das Turnier dank eines Birdies am letzten Loch bei einem Gesamtscore von -13 auf dem dritten Platz. Damit bleibt es dabei, dass die Russian Open noch nie in zwei aufeinanderfolgenden Jahren von demselben Spieler gewonnen werden konnte.

Endergebnis der Russian Open


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