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„Boom-Boom“:Fred Couples in der Hall of Fame

20. Sep. 2012 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Fred Couples (Foto: Getty)

Er hat ihn gewonnen, den "popularity contest", wie er die Wahl in die Hall of Fame selbst bezeichnet: Mit 51 Prozent der Stimmen hat er allerdings gerade soviele Stimmen bekommen wie nötig. (Foto: Getty)

Alles, was im Golf Rang und Namen hat, ist in St. Augustine/Florida verewigt: Die ganz Großen der Branche, Jack Nicklaus, Arnold Palmer, Gary Player und Co., Legenden wie Old Tom Morris oder Bobby Jones; Stars von damals und heute, von Armour, Tommy, bis Zaharias, Babe – denn auch Damen werden berücksichtigt, was einmalig ist für so ein Pantheon des Sports. Die World Golf Hall of Fame samt angeschlossenem Museum zeigt die Historie des Golfsports und seine verdienten Köpfe. Für das große Spiel mit der kleinen weißen Kugel ist sie das, was die Sterne auf Hollywoods Walk of Fame der Schauspielgilde bedeuten: manifestierter und begehrter Ruhm.

Internationale Jury trifft Endauswahl

Jetzt also Fred Couples, der als Erster der neuen Hall-of-Fame-Mitglieder benannt wurde und entsprechend erfreut war: „Ein großartiger Tag für mich,“ erklärte der 52-jährige Masters-Gewinner von 1992 und zweifache Senior-Major-Sieger, den sie wegen seiner mächtigen Abschläge „Boom Boom Freddy“ nennen. „Es ist überwältigend, jetzt einer dieser legendären Spieler zu sein.“

Alljährlich werden Vertreter aus den Kategorien PGA-Tour, International, Veteran und Lebenswerk nominiert; eine Jury aus Golf-Würdenträgern, -Historikern und -Journalisten stimmt über die endgültige Auswahl ab. Der offizielle Festakt findet Anfang Mai des Folgejahres statt und bildet traditionell den Auftakt zur Players Championship, die Couples übrigens 1984 und 1996 gewonnen hat. Davis Love III, aktueller Ryder-Cup-Teamchef der USA und ein guter Kumpel von Couples, hat schon versprochen, sich 2013 die Antrittsrede seines Vize-Kapitäns nicht entgehen zu lassen: „Das wird eine spaßige Angelegenheit!“

Aktuell 141 goldene Profiltafeln

Die World Golf Hall of Fame ist Teil des World Golf Village, wird von der World Golf Foundation, einer Stiftung der globalen Golf-Industrie, getragen und von 26 Golf-Organisationen aus aller Welt kuratiert. Nicht nur Profis und Amateure sind hier auf goldenen Profiltafeln vertreten, sondern insgesamt Menschen, die etwas geleistet haben im oder mit Golf. Aktuell 141 an der Zahl. Wenigstens 40 Jahre alt müssen sie für eine Aufnahme sein. Deshalb ist auch Tiger Woods (36 Jahre) in der Ruhmeshalle noch nicht vertreten.

Dafür aber zwei US-Präsidenten, Dwight D. Eisenhower und George H. W. Bush, und die Entertainer Bing Crosby und Bob Hope wegen ihrer golferischen Verdienste. Große Architekten wie Alister MacKenzie oder Robert Trent Jones, Sr. sind dabei, Golflehrer vom Schlage eines Harvey Penick, auch Autoren und Journalisten, allen voran der berühmte Herbert Warren Wind. Wenn das keine illustre Gesellschaft ist.


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