PGA Tour

PLAYERS Championship: Kaymer behält die Nerven

08. Mai. 2015 von Oliver Felden in Ponte Vedra Beach, USA

Der deutsche Titelverteidiger Martin Kaymer kommt nach einer Schwächephase zurück und bewahrt sich alle Chancen für das Wochenende. (Foto: Getty)

Der deutsche Titelverteidiger Martin Kaymer kommt nach einer Schwächephase zurück und bewahrt sich alle Chancen für das Wochenende. (Foto: Getty)


Martin Kaymer ging nach einem starken Auftakt-Durchgang mit viel Selbstvertrauen in die zweite Runde, und legte gleich los wie die Feuerwehr. Am Ende konnte sich der Deutsche zwar nicht weit nach vorne spielen, wird aber mit seinem Comeback zufrieden sein. Auch der zweite deutsche Starter, Alex Cejka, hatte am Freitag Probleme auf dem TPC Sawgrass, schaffte aber den Cut. In Führung liegen die Amerikaner Kevin Na und Jerry Kelly bei acht Schlägen unter Par.

Martin Kaymer kommt nach Schwächephase stark zurück

Der amtierende PLAYERS-Champion, der seinen Titel gerne verteidigen möchte, startete furios ins seine zweite Runde: Birdie auf Loch elf, seinem zweiten Loch, gefolgt von einem Schlaggewinn auf der Zwölf - Kaymer war voll auf Kurs, geteilter Zweiter bei -5. Ab dann ging es bergab für den 30-Jährigen. Drei Bogeys von der 13 bis zur 17 und ein Doppelbogey auf Loch 18 warfen ihn um 63 Plätze zurück, mitten in den Kampf um den Cut.

Auf der Front Nine bekam Kaymer sein Spiel wieder in den Griff. Die Abschläge passten wieder, er verfehlte kaum noch ein Grün und erarbeitete sich gute Birdie-Chancen. Drei davon konnte er nutzen, mit etwas mehr Glück wäre sogar noch mehr drin gewesen. Nach Loch sechs war er wieder bei Even Par für den Tag angelangt und hatte damit den größten Schaden abgewendet. Insgesamt bleibt Kaymer bei -3 auf dem geteilten 27. Rang und bewahrt sich damit alle Chancen, am Wochenende noch ein Wörtchen mitzureden.

Alex Cejka sicher im Cut bei PLAYERS Championship

Die Runde des 44-Jährigen, der in dieser Saison im 287. Anlauf mit der Puerto Rico Open sein erstes PGA-Tour-Turnier gewinnen konnte, verlief ähnlich wie die seines Landsmannes Kaymer. Alex Cejka startete auf Loch eins mit einem Birdie, konnte im Verlauf der Runde aber lange keinen weiteren Schlaggewinn notieren. Stattdessen folgten bis zur 16 drei Bogeys, die ihn auf -1 und damit in den Kampf um den Cut zurückwarfen. Bei -1 ging es auf den finalen "Stretch", wie die Amerikaner sagen: Die wichtigen Löcher 16, 17 und 18.

Cejka absolvierte die 16, ein relativ leichtes Par 5, in Birdie und notierte auf der 17 ein sicheres Par. Der Abschlag auf der 18 landete leicht rechts auf dem Cart-Weg, weitaus besser als auf der linken Seite, wo neben dem Fairway eine steile Holzkante die Wassergrenze markiert. Trotzdem brachte er den Ball nur gute 30 Meter weit Richtung Fairway zurück, doch Schlag drei war Weltklasse, und unfassbar unglücklich: Aus etwa 140 Metern traf Cejka die Fahne, die Kugel prallt ab und es fehlte nur ein Müh, ein Hauch, eine kleiner Windstoß zum richtigen Zeitpunkt - schade, aber Par gerettet, Cut gesichert. Cejka unterschreibt eine 73 (+1) und liegt aktuell bei -2 auf dem geteilten 38. Rang.

Wiesberger hofft nach starker Runde vergeblich

Bernd Wiesberger zeigte am zweiten Tag der PLAYERS Championship, dass er es auch auf dem TPC Sawgrass Drauf hat. Mit sechs Birdies bei zwei Bogeys machte der Österreicher etliche Plätze auf dem Leaderboard gut und hoffte lange, dass sich in der Nachmittags-Session noch einige Spieler verschlechtern würden. Bei insgesamt +1 verpasste Wiesberger am Ende um einen Schlag den Einzug ins Wochenende.

Tiger Woods vogelwild gerade so in den Cut

Das Einzige, was bei Tiger Woods zur Zeit verlässlich vorauszusagen ist, ist seine Inkonstanz. Bereits am ersten Tag wechselten sich weit verfehlte Drives mit starken Putts ab, das golferische Genie blitzt zwischendurch immer wieder auf. In Durchgang zwei verhielt es sich nicht anders: Woods spielte Sechs Birdies und fünf Bogeys, zum Ende seines Durchgangs lag der 14-fache Major-Sieger bei Even Par auf dem geteilten 62. Rang. Woods schaffte es also mit einer Punktlandung in die beiden entscheidenden Tage der PLAYERS Championship und muss versuchen, wieder Beständigkeit in seine Leistung zu bringen.

Auch Phil Mickelson, der ewige Gegner Woods', konnte nicht die Leistung abrufen, die seine Fans von ihm gewohnt sind. Nach einer 73 (+1) und einer 76 (+4), inklusive Trippel-, Double- und einfachem Bogey, verabschiedet sich "Lefty" schon am Freitag aus dem Rennen um die PLAYERS Championship, die er 2007 für sich entscheiden konnte.

Die zweite Runde der PLAYERS Championship ist noch nicht beendet, verfolgen Sie unter anderem Bernhard Langer und Rory McIlroy im Live-Scoring.


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