Profisport Herren

„What the f*** is wrong with you, Tiger?“ – Golf-Ausraster 2015

20. Dez. 2015 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Nicht nur Tiger Woods vergisst hin und wieder mal seine gute Kinderstube. (Foto: Getty)

Nicht nur Tiger Woods vergisst hin und wieder mal seine gute Kinderstube. (Foto: Getty)

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Ja, lernen sie es denn nicht? Jedes Jahr aufs Neue liefern uns die Pros neue Golf-Ausraster. Auch 2015 schallten wieder Flüche übers Fairway, flogen Schläger ins Wasser und sogar die Regelhüter mussten sich einiges anhören. Von manch einem ist man es gewohnt, manch anderer ist bisher selten unangenehm aufgefallen. Und wahrscheinlich ist nur einer von ihnen stolz auf seinen Ruf. Doch der Reihe nach...

Henrik Stenson verschont die Eisen, aber nicht das Bag

Wo hat Henrik Stenson eigentlich seinen Spitznamen "Iceman" her? In beständiger Regelmäßigkeit zerbricht der Schwede Schläger oder lässt sich, wie in diesem Video, an seinem Golfbag aus. Stenson steht, was das Schlägerzerbrechen anbelangt, sogar schon kurz vor dem Karriere-Grand-Slam. Bei der US Open, der Open Championship und dem Masters hat sein Equipment schon unter seiner Wut leiden müssen - fehlt nur noch die PGA Championship zur Vollendung. Kurz vor Weihnachten, Anfang Dezember bei der Nedbank Challenge in Südafrika, war es mal wieder so weit: Der 39-Jährige regte sich furchtbar über einen schlecht geharkten Bunker auf. Seine Schläger ließ er diesmal in Ruhe, dafür nahm er sich seine Tasche vor.

Die Nummer 1 der Welt verliert die Contenance

Auch Rory McIlroy hat mal die Nase voll. Als der Nordire im März bei der World Golf Championship im Trump National Doral einen Ball im Wasser versenkte, warf er seinen Schläger gleich hinterher. "Die Frustration hat mich einfach überkommen", gab die damalige Nummer eins der Weltrangliste hinterher zu. "Ich brauchte das Eisen-3 auf dem Rest der Runde nicht mehr, da dachte ich mir, warum nicht." Weil er sich anschließend im Fernsehen reuhmütig zeigte, wurde seine Strafe von 25.000 US-Dollar auf 5.000 reduziert. Den Schläger bekam er einen Tag später von Platzeigner Donald Trump zurück.

John Daly stellt die Hackordnung wieder her

John Dalys Reaktion auf McIlroys Schlägerwurf schien zunächst halb-ironisch und witzig. Das änderte sich, als der 49-jährige Amerikaner seinen Ruf bei der PGA Championship verteidigte. Drei Bälle versenkte "Long John" im Lake Michigan, auf dem Weg zum vierten Grün flog dann der Schläger hinterher. Für das Par-3 schrieb sich Daly übrigens eine zehn auf die Scorekarte. War das ein angemssener Preis, um die zweifelhafte Reputation wiederherzustellen, John? Sei's drum. Ein junger Fan freute sich, als er den Schläger nach einem kurzen Tauchgang bergen konnte...

"What's wrong with you, Tiger?"

Die PGA Championship hielt für Freunde des gepflegten "daneben-Benehmens" noch mehr bereit. Tiger Woods beteuerte vor dem Turnier im August, wie wichtig ihm das letzte Majorturnier des Jahres sei. Als es dann nicht wie erhofft lief, ließ der 39-Jährige seinem Frust freien Lauf. Gleich am ersten Tag fragte sich der 14-fache Majorsieger selbst: "What the fuck is wrong with you?" Das ist bei Tiger allerdings nichts Neues. Immer wieder verliert er die Geduld mit sich und seinem Spiel, wie diese Compilation beweist:

Bubba Watson ärgert Slow-Play

Auch Bubba Watson hatte in der ein oder anderen Situation in diesem Jahr lautstarken Klärungsbedarf. Beinahe legandär ist seine Beschwerde bei einem Rules-Official wegen eines Ameisenhügels, in dem sein Ball bei der PGA Championship zum Liegen kam. Weil die kleinen Insekten aber keine "burrowing animals" sind, musste der spaßige Longhitter aus ihrem Bau schlagen, und durfte seinen Ball nicht versetzen. "Au, es hat mich gebissen!", schallte es nach dem Schlag übers Fairway.
Laut wurde es auch bei der US Open. Dort störte sich Bubba an der langen Wartezeit am letzten Loch der ersten Runde und warf dem Flight vor ihm Slow-Play vor: "30 Minuten Warten! Das ist erbärmliches Profi-Golf", schrie der zweimalige Masters-Sieger in Richtung seiner Kollegen:

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