Club News

Die Nervenschlacht der Meisterschaft

04. Sep. 2014 von Jana Kohlhammer in Nörten-Hardenberg, Deutschland

Jana Kohlhammer bei der Einzel-DM

Jana Kohlhammer startet das elfte Mal bei den Deutschen Einzel-Meisterschaften im Golf. (Foto: Getty)

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Hallo alle zusammen,

die erste Runde bei den Deutschen Meisterschaften ist geschafft und ich bin mehr oder weniger zufrieden mit meinem Ergebnis von vier über Par. Auf den ersten neun Löchern hatte ich sehr mit meinen Drives zu kämpfen. Sie waren zwar nicht schlecht, aber leider hat mir einiges an Länge gefehlt und ich konnte nicht wirklich offensiv spielen, da ich noch sehr lange Schläge ins Grün hatte.

Der Übergang auf die zweiten neun Löcher begann dann erstmal mit einer echten Katastrophe. Da ich heute Morgen an Loch 10 startete, war somit die Eins meine zehnte Spielbahn. Mit einem endlich gut getroffenen Drive hatte ich nicht einmal mehr 80 Meter zum Grün an diesem langen Par 4. Auch der Schlag ins Grün war noch in Ordnung, doch dann setzte irgendwas komplett aus: Ich verließ das Grün mit einem Vier-Putt. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich nicht die Einzige war, die mehrere Schläge auf diesem Grün benötigt hat, aber es ist dennoch keine Entschuldigung und hätte bestimmt auch besser funktionieren können. Das Doppelbogey musste ich dennoch auf der Scorekarte notieren.

Wie geht man nun aber mit so einem schlechten Loch um? Ich brauche dann erst etwas Zeit für mich und rede auf der nächsten Spielbahn weder mit meinem Caddie noch mit meinen Mitspielern. Mein Mentaltrainer und ich haben entschieden, dass dies die beste Ablenkung für mich ist und ich so am besten in mein Spiel wieder zurückfinde. Ich versuche in dieser Zeit dann aber nicht über die vergangene Spielbahn nachzudenken, sondern schließe die Augen und konzentriere mich auf fünf Dinge, die ich im Moment höre. Danach versuche ich fünf Dinge zu fühlen und mich auf diese zu konzentrieren. Zu guter Letzt öffne ich die Augen und nehme weitere fünf Details aus meiner Umwelt war. Ich kann Euch sagen, DAS hilft. Danach ist man wieder völlig entspannt und kann sich wieder voll und ganz auf sein Spiel fokussieren.

Obwohl mein Driver gegen Ende der Runde immer mehr in Fahrt kam (ich habe es sogar geschafft, an einem Par vier den Abschlag direkt aufs Grün zu bringen 🙂 ), konnte ich am Ende lediglich eine 75 auf dem Par 71 Kurs unterzeichnen. Nach der Runde war ich kurz angefressen, denn ich wusste, dass spielerisch doch noch einiges mehr drin war, aber nach einem kurzen Blick aufs Leaderboard war ich sehr überrascht, als ich meinen Namen in den Top Ten las. Es hatten also einige heute Probleme ein gutes Ergebnis ins Clubhaus zu bringen.

Nach der Runde war ich noch etwas mit meinem Trainer auf dem Puttinggrün. Beim Trainieren nach der Runde höre ich aktuell immer ein bestimmtes Lied, das mich immer wieder motiviert und mir Kraft gibt. Auch das ist ein guter Tipp von meinem Mentaltrainer. Ich höre immer nur dieses eine Lied und habe somit auf der Runde diesen einen Ohrwurm, der mich auch immer ablenkt, wenn es mal nicht so gut laufen sollte.

Der morgige Tag wird um einiges entspannter als der heutige. Zumindest was das frühe Aufstehen betrifft. Heute klingelte mein Wecker bereits um 5:45 Uhr. Morgen darf ich solange schlafen, wie ich will 🙂 Okay, nicht so lange wie ich will, aber bei einer Startzeit um 13:40 Uhr kann man definitiv etwas länger schlafen.

Viele Grüße vom Hardenberg,

Eure Jana

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen
Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Feedback