Back Nine

Lefty Mickelson – “Geschröpft” von der Steuer auf Haussuche

29. Jul. 2013 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Phil Mickelson muss kräftig Steuern abdrücken. (Foto: Getty)

Geschäftige Tage für Phil Mickelson: Nach dem Triumph von Muirfield muss der „Champion Golfer of the Year“ 61 Prozent seiner Open-Siegprämie von 1,43 Millionen Dollar für die Steuer abgeben. 44 Prozent behält Großbritannien für die im Königreich errungenen Siegprämie, 13,3 Prozent möchte sein Heimatbundesstaat Kalifornien (“State Income Tax“), 2,9 gehen an das amerikanische Finanzamt (IRS) als Steuer für Freiberufler (Self Employment Tax) und noch einmal 0,9 Prozent muss Phil an den amerikanischen Gesundheitsdienst (Medicare Surtax) zahlen. Wenn er seinen Caddie, Manager und seine Reisekosten bezahlt hat, bleiben für den Champion noch ca. 30 Prozent seiner Siegprämie übrig. Bereits im Januar war Mickelson darüber "not amused". Wer will ihm da verübeln, dass sich Lefty nach anderen Wohnorten - zum Beispiel dem steuergünstigen Florida - umschaut? Sein Haus in Rancho Santa Fe/Kalifornien ist schon auf dem Markt. Verkaufspreis: knapp sieben Millionen Dollar.

Phil Mickelson mit Claret Jug

CallawayGolf: "SURPRISE! Did someone order a Claret Jug?" (Foto Twitter/@CallawayGolf)

Trotzdem tauchte der freudestrahlende "Lefty" in der vergangenen Woche samt Claret Jug überraschend bei Ausrüster Callaway in Carlsbad/Kalifornien auf, um CEO Chip Brewer und seinen Leuten zu danken, jedem die Hand zu schütteln und alle mal an der Silberkanne fühlen zu lassen. Eine feine Geste!

Snedeker: "Zoe kriegt ein schönes Geschenk von mir"

Es ist eine Tochter: Zoe Olivia Mahan, geboren am 28. Juli, 3.26 Uhr Ortszeit Dallas, 2,6 Kilogramm. Weil Ehefrau Kandi auf dem Weg in den Kreißsaal war, hatte Hunter Mahan die Canadian Open trotz einer Zwei-Schläge-Führung vor der dritten Runde per Privatjet verlassen, um bei der Geburt seines ersten Kindes dabei sein.

Der Sieger im Glen Abbey GC nahe Toronto heißt bekanntlich Brandt Snedeker, der diesen Erfolg seinem kanadischen Caddie Scott Vail widmete und sich auch bei Klein-Zoe und ihrer Mutter bedankte: „Ich weiß nicht, ob ich hier sitzen würde, wenn bei Kandi nicht vorzeitig die Wehen eingesetzt hätten. Zoe kriegt ein schönes Geschenk von mir.“

Michael Phelps humpelt

Michael Phelps plant sein Comeback. Nein, nicht im Pool, trotz vieler Gerüchte. Der golfverrückte Rekord-Olympionike wurde bei der Schwimm-WM in Barcelona mit einer Stütz-Manschette gesichtet. Phelps hatte sich daheim den rechten Fuß gestoßen, danach ein Golfturnier gespielt und wurde dann vom Arzt wegen eines Ermüdungsbruchs ruhig gestellt. Sein Ex-Schwimm-Coach Bob Bowman ist sicher, „dass Michael bald wieder fit ist.“ Für Golf!

Blitz-Disqualifikation

Die Disqualifikation schlug im Wortsinn ein wie der Blitz: Bei der „South of Ireland Amateur“ in Lahinch wurden Barry Reddan und Michael Horan aus der Wertung genommen, weil sie trotz einer Gewitter-Unterbrechung, die sie an Loch 15 erreichte, ihr Matchplay bis zu Reddans Sieg an der 17 fortgesetzt hatten.

Steve Elkington beleidigt Gastgeber

Das war völlig daneben, Steve Elkington! Via Twitter äußerte sich der 50-jährige Australier während der Senior Open in Royal Birkdale mit drastischer Wortwahl abfällig und rassistisch über die Bevölkerung der Gastgeber-Stadt Southport. „Elk“ wurde bei seiner dritten Open-Runde wegen möglicher Reaktionen vorsorglich von Polizisten begleitet. Ihm droht auch eine Strafe durch die Turnier-Veranstalter.

Rekord-Score: Eine Tour-59 und private 56

Vermutlich bricht jetzt allerorten wieder die Platzverlängerungs-Hysterie aus, weil die Scores purzeln: Bei der Albertsons Boise Open auf der Web.com-Tour hat der Schotte Russel Knox im Hillcrest CC/Idaho (6.241) eine Zwölf-unter-59 unterschrieben; in Louisville/Kentucky spielte Jesse Massie, der auch schon mal auf eine der US-Mini-Touren antritt, im Glenmary CC (Par 72/5.980 Meter) unter Zeugen eine 56er-Runde mit 21 Putts und sogar einem Strafschlag.

David Duval wird aussortiert

Er hat auch mal eine 59 gespielt, 1999 bei der Chrysler Classic: David Duval war Weltranglisten-Erster (`99) und ist Open-Champion (2001). Als ganz Großer durfte der Amerikaner einen der 20 Plätze in den chinesischen Mega-Resorts Mission Hills gestalten. Dann kam der golferische Absturz, und nun wird der 41-Jährige auch in Mission Hills aussortiert. Justin Rose und Ian Poulter sollen den „Duval Course“ einem Re-Design unterziehen; der trägt dann künftigen beider Namen.

Bei den Spielern nicht unumstritten: Die Aktion der PGA vor dem vierten Major. (Foto: http://picktheholechallenge.pga.com/)

Die PGA und ihre Fahnenposition-Aktion

Die PGA hat eine Umfrage gestartet, bei der die Fans im Vorfeld der PGA Championship (08. bis 11. August) aus vier Möglichkeiten eine finale Fahnenposition für das Par-drei-15. des Oak Hill CC wählen können. Allerdings schoss man dabei ein kleines Eigentor, denn „Variante D“ (nahe dem bebunkerten linken Grün-Rand) wurde bei einer  Spieler-Besprechung als „völlig lächerlich und viel zu schwierig“ bezeichnet. Favorit ist derzeit „C“ mit der Fahne am rechten Grünrand und dicht am Wasserhindernis.

Florian Fritsch zum Dritten

Im Stechen hat Florian Fritsch aus Neckargemünd mit der Polish Open in Paslek sein drittes Turnier auf der Pro Golf Tour 2013 gewonnen. Der 27-Jährige besiegte am vierten Play-off-Loch Anton Kirstein (Königstein) und ist jetzt Zweiter des Tour-Klassements.


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