European Tour

Zusammenarbeit zwischen Asian Tour und European Tour wird intensiviert

19. Jul. 2016 von Alexander Swan in Köln, Deutschland

Keith Pelley und Kyi Hla Han wollen die Zusammenarbeit zwischen ihren Touren intensivieren. (Fotos: Getty)

Keith Pelley und Kyi Hla Han wollen die Zusammenarbeit zwischen ihren Touren intensivieren. (Fotos: Getty)

Die enge Zusammenarbeit der European Tour und der Asian Tour ist offiziell: In einem Statement gaben die beiden Organisationen eine "Strategic Alliance" bekannt, die die Partnerschaft festigen und vorantreiben soll. Bereits seit seinem Amtsantritt im August 2015 intensiviert European-Tour-Chef Keith Pelley die Kooperation zwischen den Profigolfserien. Dennoch bleiben beide Touren voneinander unabhängig. Sowohl die europäische als auch die asiatische Tour sollen ihre eigene Marke weiterhin autonom vertreten.

"Golf in der Welt voranbringen"

Gemeinsames Ziel sei es aber, den Golfsport nicht nur in Asien, sondern weltweit voranzubringen. Das größte Vorhaben ist dabei, den Mitgliedern der Touren mehr Spielmöglichkeiten zu bieten. Seit Einführung der Kooperation 1999 hat es bisher 95 co-sanktionierte Turniere gegeben, die Malaysian Open in Kuala Lumpur war das erste.

Ein weiterer Faktor für die Intensivierung der Zusammenarbeit ist die Erschließung neuer Märkte. "Die Kooperation wird unseren Partnern ein noch höherwertiges Produkt bieten und neue Sponsoren ansprechen", so Kyi Hla Han, Chef der Asian Tour. Zudem sei die Partnerschaft mit der Nachbar-Tour ein großer Schritt, professionelles asiatisches Golf in der Welt bekannt zu machen.

European Tour weltweit vermarkten

Neue Sponsoren zu gewinnen, ist sicher auch ein Ziel von Keith Pelley. Schon bei seinem Antritt sagte der Kanadier, dass er mit der European Tour einiges vor habe. Seitdem hat er einige Änderungen vorangebracht, zum Beispiel die deutliche Preisgeld-Aufstockung der Italian Open im Zuge der Ryder-Cup-Vergabe, die Neuordnung des Race to Dubai oder die Aufwertung der Open de France. Sein größtes Vorhaben ist aber, die Tour auf eine Augenhöhe mit der PGA Tour zu bringen. Dafür benötigt er mehr Sponsoren, damit die Turniere auf der European Tour ihre Preisgelder an die hohen Gewinnsummen in den USA anpassen können.

Wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Asian Tour ist, ließ Pelley im Statement zur "Strategic Alliance" verlauten. "Wir hatten eine enge und florierende Beziehung mit der Asian Tour in den letzten 17 Jahren. Und diese formalisierte Partnerschaft zeigt eine aufregende, neue Ära unseres Zusammenschlusses." Welche Änderungen es in der "neuen Ära" konkret geben soll, wurde aber bisher nicht bekannt. Vor einigen Monaten berichtete Golf Post bereits davon, dass beide Organisationen laut über eine Fusion nachgedacht hatten. Ob es langfristig eine Mega-Tour geben wird, sich also beide Touren zusammenschließen, steht weiter in den Sternen.


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