European Tour

Driver bricht am Griff – Ausnahmesituation oder normales Spielgeschehen?

29. Nov. 2018 von Manuel Diaz Garcia in Queensland, Australien

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John Sendens Driver bricht während des Schwungs. (Foto: Getty)

Dass ein Golfschläger mal den Geist aufgibt und durchbricht, ist nicht unüblich. Aber in der Regel geschieht das nur, wenn man während seines Schlags einen harten Gegenstand trifft. Bei der Australian PGA Championship auf der European Tour brach der Driver von John Senden allerdings spektakulär am Griff und das während des Rückschwungs. Den Ball verfehlte er dann natürlich. Als wäre das nicht schon genug Absurdität, gab es im Anschluss eine Regelfrage, dessen Ausgang ein Flightpartner etwas emotional aufnahm.

Auf der European Tour bricht John Sendens Driver - am Griff!

Nichts ahnend stellte sich John Senden, der gemeinsam mit dem U.S. Open-Sieger von 2006 Geoff Ogilvy an den Start ging, an seinen Ball. Der Schwung sah normal aus. Bis er sich auf einmal etwas untypisch bewegte und den Ball ziemlich deutlich verfehlte. Warum er und seine Mitspieler ziemlich verdutzt reagierten, zeigte sich in der Slow-Motion-Nahaufnahme des Schwungs:

An der vielleicht untypischsten Stelle des Schlägers brach sein Driver durch: am Griff. Am Ende hielt der Australier nur noch den halben Griff in der Hand, der restliche Driver lag auf dem Boden und der Ball bewegte sich kein Stück. Natürlich handelte es sich hierbei um den ersten Schlag. Das Problem? Der Ball muss in der Regel so weitergespielt werden, wie er liegt. Während der Ball allerdings noch auf dem Tee lag, hatte John Senden keinen Driver mehr zur Verfügung. Ein Platzrichter musste aushelfen.

Geoff Ogilvys nicht-jugendfreie Reaktion auf die Regelentscheidung

Die anschließende Entscheidung gefiel seinem Spielpartner Geoff Ogilvy überhaupt nicht. Senden musste den Ball so spielen wie er lag. Normalerweise greift der Golfer beim hoch aufgeteeten Ball zum Driver. Da der Driver von John Senden allerdings zuvor in die Brüche ging, blieb ihm nur ein Kunstschlag mit einem anderen Schläger übrig. Ein klares "F**k it"gab es für die Entscheidung vom ehemaligen U.S. Open-Champion, der sich eine Ausnahme der sonst "heiligen" Golfregel wünschte.


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