European Tour

Luke Guthrie verspielt Führung – Max Kieffer mit 70er-Runde

26. Okt. 2013 von Michael F. Basche in Shanghai, China

US-Youngster Luke Guthrie: Am "Moving Day" drei Schläge Vorsprung verspielt. (Foto: Getty)


Max Kieffer macht der Einladung durch seinen Sponsor alle Ehre und behauptet sich beim BMW Masters als bester deutscher Teilnehmer im vorderen Teil des Leaderboards. Nach zwei ausgeglichenen Runden ließ der 23-jährige gebürtige Bergisch Gladbacher einen 70er-Durchgang (-2) folgen. Er vermasselte sich aber nach einem zwischenzeitlichen Schlagverlust an der Neun vor allem durch zwei Bogeys an den beiden Schlusslöchern eine deutlich bessere Position auf dem Leaderboard.

„Das Finish ist natürlich ärgerlich“, kommentierte Kieffer seine Patzer an der trickreichen Par-drei-17 und auf der Schlussbahn: „Aber auch wenn es weh tut, es war insgesamt ein guter Tag für mich.“ Dank der immerhin fünf Birdies an den Löchern sechs, sieben, zehn, elf und 15 liegt der deutsche European-Tour-Rookie als geteilter 14. bei Zwei unter fürs Turnier und sechs Schläge hinter der Spitze.

Luke Guthrie mit seinem dritten Chip-in

Ganz vorne verspielte Luke Guthrie bei angenehmen äußeren Bedingungen und vor allem deutlich weniger Wind seine Drei-Schläge-Führung. Mit dem vierten Bogey des Tages auf der 18 besiegelte der US-Youngster seine enttäuschende Even-Par-Runde und geht bei insgesamt -8 nun gemeinsam mit dem Spanier Rafael Cabrera-Bello (-5/67) ins Finale auf dem „Masters"-Kurs des Lake Malaren Golf Club nahe Shanghai. Da half es auch wenig, dass der US-Youngster im zweiten Profijahr zwischendurch erneut zu einem Schlaggewinn eingechippt hatte (Bahn acht). Es war sein dritter „Zauberschlag“, nachdem der Weltranglisten-85. bereits an den Vortagen mit dem Wedge zum Birdie und sogar zum Eagle gelocht hatte.

Während sich Gonzalo Fernández-Castaño, der wie Landsmann Cabrera-Bello eine 67er-Runde (-5) spielte, mit -7 als erster Verfolger des Spitzenduos platzierte, ist John Daly nicht mehr im Titelrennen: Der gewichtige Amerikaner imponierte nach überstandener Ellenbogen-Operation und mehrmonatiger Turnier-Zwangspause mit einem famosen 68er-Start, fiel aber am „Moving Day“ nach der zweiten Runde über Par (+6/78) und mit insgesamt +4 auf den geteilten 36. Platz zurück.

Kaymer und Siem bringen gute Runden nicht ins Klubhaus

Marcel Siem betrieb nach seiner wüsten Neun-über-Par vom Auftakt auch in Umlauf drei über die 6.957 Meter des Nicklaus-Designs nur Schadensbegrenzung in Minimalschritten. Der 33-Jährige ließ seiner Zweitrunden-71 erneut eine -1 folgen. Dabei war der Mettmanner nach drei Birdies auf der Fünf, der Zehn und der Elf auf einem guten Weg, bis er sich auf der 14 das erste Bogey des Tages einhandelte. Mit einem Eagle auf der schier endlosen Par-fünf-15 (560 Meter) machte Siem den Ausrutscher mehr als wett. Doch dann verlor er den Faden, spielte Bogey an der 16 und gar Doppel-Bogey an der 17. Am Ende des Tages lag Siem auf dem geteilten 49. Platz (+7).

Auch Martin Kaymer rettete eine vielversprechende Vorstellung nicht ins Clubhaus. Vier Schlaggewinne verbuchte Deutschlands Nummer eins auf seinen ersten zwölf Löchern mit Birdies an der Drei, Sieben, Zehn und Elf, es war ein blitzsauberer Auftritt. Und dann degradierte der Düsseldorfer das glänzende Resultat mit einer Bogey-Doublette an der 13, wo er am Vortag noch ein Birdie geschossen hatte, sowie an der 14 doch wieder zur Durchschnittsrunde. Bezeichnend, dass Kaymer die 15 nicht für einen weiteren Schlaggewinn zu nutzen vermochte. Der 28-Jährige brachte die 70er-Runde (-2) indes ohne weitere Ausrutscher zu Ende und geht als geteilter 22. mit Even Par in den Sonntag.

Dyson wegen Berührens der Puttlinie disqualifiziert

Vorzeitig beendet ist das BMW Masters für Simon Dyson. Der 33-jährige Engländer wurde von Chef-Schiedsrichter John Paramor disqualifiziert, weil er während der zweiten Runde auf dem achten Grün seine Puttlinie berührt hatte und sich für diesen Verstoß gegen Regel 16-1 keine zwei Strafschläge notiert, somit eine falsche Scorekarte abgegeben hatte. Dyson, der nach Runde zwei geteilter Zweiter war, hatte seinen Ball markiert und dann mit der Kugel eine Spike-Marke nieder gedrückt. TV-Zuschauer hatten das beobachtet und sich bei der Turnierleitung gemeldet.

Das Leaderboard.


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