European Tour

Marcel Siem hält die Stellung in Schottland

03. Okt. 2014 von Jacqueline Sauer in St. Andrews, Schottland

Marcel Siem bei der Alfred Dunhill Links Championship 2014

Mit Bommelmütze gab Marcel Siem heute erneut eine solide Vorstellung. (Foto: Getty)

Am zweiten Tag der Alfred Dunhill Championship war an der Spitze einiges los. Als Führender ins Wochenende geht der Franzose Raphael Jacquelin. Hinter ihm platzierte sich ein Quartett: Die beiden Iren Shane Lowry und Padraig Harrington, der Franzose Alexander Levy und der Engländer Oliver Wilson, der gestern noch mit einem Platzrekord die Führung an sich gerissen hatte. Einen Cut wird es erst am Samstag geben, dem letzten Pro-Am-Tag des unkonventionellen European-Tour-Turniers, bevor die Profis den Sonntag schließlich ganz unter sich austragen. Führende in der Pro-Am-Wertung sind mit -20 Peter Lawrie und Kieran McManus.

Trotz schwieriger Bedingungen mit viel Wind und Regen feiert Marcel Siem gerade aus deutscher Sicht Marcel Siem ein erfreuliches Comeback mit untypisch soliden Runden, auch Max Kieffer befindet sich im oberen Drittel des Feldes.  Jetzt schon um den Cut sorgen müssen sich hingegen Martin Kaymer und Moritz Lampert, die sich beide im Tableau recht weit hinten aufhalten.

Marcel Siem weiter mit konstantem Comeback

Auf Carnoustie sorgte Marcel Siem heute dafür, dass er weiterhin der beste Deutsche im Feld bleibt. Mit einer 71er Runde ergänzte er seine gestrige 69 und kann bis jetzt eine großartige Comeback-Perfomance verzeichnen, nachdem er sich aufgrund einer Knie-OP einige Wochen vom Turniergeschehen hatte verabschieden müssen. Mit drei Birdies und zwei Bogeys zeigte sich seine Scorekarte außerdem ungewohnt einfarbig - schon gestern war sein einziger Fauxpas ein Doppelbogey kurz vor Ende seiner Runde gewesen. Mit -4 auf dem derzeit geteilten 20. Platz macht er es sich weiter unter den vorderen 20 des Feldes bequem und kann beruhigt ins Wochenende starten, wo nach einem weiteren Tag Pro-Am am Sonntag schließlich das Finale der Pros unter sich ins Haus steht. In der Pro-Am-Wertung ging es allerdings gemeinsam mit Partner Michael Ballack hinunter auf T28.

Martin Kaymer mit durchwachsener zweiter Runde

Seine 74er Auftaktrunde konnte die deutsche Nummer eins Martin Kaymer auch am zweiten Turniertag nicht wieder richten. Auf dem Kings Barns Golf Links folgte heute eine Parrunde, die ihm nicht aus der Misere half - mit zwei Schlägen über Par liegt er auf dem geteilten 110. Platz. Hinzuzufügen ist allerdings, dass der Mettmanner gerade erst einen kräftezehrenden Ryder Cup hinter sich gebracht hat. Wenn er es bis in den Finalsonntag schaffen will, muss er sich morgen aber trotzdem anstrengen.

Kieffer stärker, Lampert mäßig

Max Kieffer und Moritz Lampert hatten nach der gestrigen Runde beide auf T70 gelegen, schlugen aber heute zwei grundverschiedene Richtungen im Tableau ein. Kieffer gelang es heute im Laufe des Tages, seinen holprigen Auftakt wieder wettzumachen. Ebenso wie Marcel Siem stellte er sich Carnoustie. Der 24-Jährige kassierte einen einzelnen Schlagverlust auf der Front Nine, den er mit drei Birdies auf den hinteren Neun problemlos wieder ausglich. Damit platzierte er sich bei zwei Schlägen unter Par auf T40 und hat an den kommende beiden Tagen die Chance, noch ein paar Plätze gutzumachen.

Ganz anders erginge es heute Moritz Lampert auf dem Old Course in St. Andrews. Der Sandhäusener, der diese Saison größtenteils auf der Challenge Tour verbrachte und durch seine drei Siege dort nun zurück auf die European Tour kehrt, begann seine Runde bereits mit einem Doppelbogey. Es folgten zwei einzelne Schlagverluste noch auf der Front Nine und drei ausgleichende Birdies. Ganz reichten diese aber nicht aus, sodass er schließlich mit +1 für den Tag wie insgesamt auf dem geteilten 97. Platz liegt - ohne rosige Aussichten für das Wochenende.

Rory McIlroy mit stolzem Papa

Gestern war es für Rory McIlroy unter den Augen von Vater Gerry noch eher mäßig gelaufen, heute konnte er aber schließlich mit einer 67er Runde glänzen, die ihn mit vier Schlägen unter Par auf den geteilten 20. Platz neben Marcel Siem katapultierte. "Das Eagle an der 16 hat etwas bei mir angekurbelt", sagte der Nordire nach der Runde, "von da an habe ich durchgestartet, ein paar Putts eingelocht. Ich denke, ich habe gut geschlagen."

Hier geht's zu den Ergebnissen des Turniertages.


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