Martin Kaymer

Martin Kaymer: Konstanz und Come-Back-Qualitäten sind gefragt

31. Dez. 2019 von Benjamin Reeve in Köln, Deutschland

Steckt im Rough - so konnte man die von Situation Martin Kaymer 2019 beschreiben. (Foto: Getty)

Steckt im Rough - so konnte man die von Situation Martin Kaymer 2019 beschreiben. (Foto: Getty)

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Martin Kaymers beste Platzierung 2019 war ein dritter Platz (-15) bei dem Memorial Tournament presented by Nationwide in Muirfield Village. Die letzte Runde begann er mit drei Birdies in Folge und beendete sie mit drei Bogeys in Folge. Eine Runde, wie die gesamte Saison im Rückblick wirkt: Man weiß nicht recht, ob Kaymer nun Pech oder Glück hatte.

Pech hatte er, wo er in vergangenen Jahren glänzen konnte. Bei der PGA Championship 2019 scheiterte er am Cut. Die US Open auf Pebble Beach begann er grausig, konnte sich aber ins Wochenende retten und beendete das Turnier auf einem versöhnlichen T35 (-1).

Martin Kaymer löst PGA-Tour-Tourkarte doch noch

Glück hatte Kaymer sicherlich damit, dass er an der Turkish Airlines Open in Antalya teilnehmen konnte. 2018 hatte er dieses Turnier noch mit einer Top-5-Platzierung beenden können. 2019 starteten allerdings nur die besten 70 der aktuellen Saisonwertung, des Race to DubaiMartin Kaymer, vor dem Turnier auf dem 71. Platz, war nur dank einiger Absagen startberechtigt und rückte nach (T38, -1). Auch die Entscheidung der PGA-Tour-Komitees, dass Kaymer für die kommende Saison ein eingeschränktes Spielrecht erhält und Mitglied der PGA Tour bleibt, kann als glücklich beschrieben werden. Zwar konnte Kaymer alle nötigen Bewertungen nachweisen (150. Platz im FedExCup-Ranking und Top 25 der vergangenen Korn-Ferry-Tour-Saison), doch er spielte nur 14, nicht wie vorgesehen 15 Turniere in der Saison 2018/19, da ihm das Glück, bei der British Open im Royal Portrush nachzurücken, nicht zuteil wurde. Er hatte sich entschieden, auf den Nachrücker-Platz zu hoffen und dafür nicht bei der gleichzeitig stattfindenden Barbosal Championship anzutreten, mit der er seinen 15. Turnierstart geleistet hätte.

Abgesehen von den Kategorien "Glück" und "Pech", kann Martin Kaymer immer noch golfen und bewies dies in Saison 2019 des Öfteren. Vor allem - wie im Video - beim Memorial Tournament presented by Nationwide in Muirfield Village, als er einen herrlichen Put zum Birdie auf Bahn 13 lochte. Dennoch ließ er die Konstanz vermissen, die es braucht, um Turniere zu gewinnen.

War 2019 im Vergleich zu den Major-Sieg-Jahren also eine Saison zum Vergessen? Nicht für Kaymer: "Ich genieße wirklich den ganzen Prozess, den ich gerade durchmache, indem ich mich auf die richtigen Dinge konzentriere und mich nicht zu sehr von Dingen ablenken lasse, die nicht wirklich wichtig sind", sagte er am Rande der Turkish Airlines Open in Antalya. Dass diese wichtigen Dinge nicht unbedingt auf dem Golfplatz liegen, hat er im Anschluss an sein Ausscheiden bei der BMW International Open 2019 klar gemacht: "In München hab ich nach zwei Runden geführt und dann war an dem Freitagabend der Junggesellenabschied von meinem Bruder, für den ich Trauzeuge war", so der 34-Jährige aus Mettmann im Interview mit Golf Post.

Private Schwerpunkte gesetzt?

Lief die Saison also womöglich doch ganz gut, weil Kaymers Plan einfach private Schwerpunkte beinhaltete? Eher nicht, denn im September spekulierte er noch öffentlich auf einen Platz in den Top-25 im Race to Dubai. Er beendete die Wettkampfserie 2019 auf Platz 68 und so erscheint seine nach außen getragene Einstellung eher gute Miene zu schlechtem Spiel zu sein. Doch was bleibt ihm auch anderes übrig, als durchzuhalten und im kommenden Jahr Come-Back-Qualitäten zu beweisen?

In der kommenden Saison kann Kaymer durch sein eingeschränktes Spielrecht auf der US-Tour mit 15 bis 18 Starts planen, um sich die reguläre Tourkarte wieder zu sichern.

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