Medienecho

Medienecho: „Wir erleben eines der besten Jahre im Golf“

05. Nov. 2012 von Juliane Bender in Köln, Deutschland

Die zehn meistgelesenen Artikel auf golfpost.de im Jahr 2013 (Foto: Getty)

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Na sowas! Da findet mit der WGC HSBC Champions eines der spannendsten Turniere des Saisonabschlusses statt - nicht nur aus deutscher Sicht - und wer macht am Wochenende die Schlagzeilen? Ein 14-jähriger Junge aus China. Guan Tian-Lang hat sich durch seinen Sieg bei der Asien-Pazifik-Meisterschaft die Einladung des Augusta National Golf Club zu einem der wichtigsten Turniere des kommenden Jahres, dem Masters Tournament 2013, gesichert. Er wird dort der jüngste Teilnehmer der Geschichte sein und Matteo Manasseros Youngstar-Rekord um zweieinhalb Jahre unterbieten.

Happy Meal beim Champions Dinner?

GolfDigest findet das gar nicht so lustig: "Die Bastion des einst exklusivsten Männerclubs Amerikas zerfällt, öffnet er doch jetzt Frauen und Kindern die Pforten und wird überrannt. Mehr oder weniger", fürchtet John Strege von GolfDigest und fügt an: "Was kommt als nächstes? Tag der offenen Tür?"

Mercer Baggs vom GolfChannel wundert sich vielmehr über das stetig steigende Leistungsniveau: "Das Beste, was ich in dem Alter hinbekommen habe, war es, in meinem High-School-Tennisteam der drittbeste Spieler zu sein. Genieße es, Junge! Bald bist du 37, guckst einem 14-Jährigen dabei zu, wie er das Masters gewinnt und denkst: 'So gut war ich in dem Alter nicht'."

Allerdings findet nicht allein Guan Tian-Langs offenbares Ausnahmetalent Beachtung, es geht laut amerikanischen Medien auch um das, was diese Nachricht des Jungen beim Masters vorankündigen könnte: Golf ist eine Nische in China - noch. "Aber wenn es in diesem Tempo weitergeht - Feng, Zhang, und jetzt Guan (Shanshan Feng, Andy Zhang, Guan Tian-Lang; Anm. d. Red.) - Golf in China wird die Welt bald sehr beschäftigen", so GolfDigest.

Ian-Poulter-Fanstimmung

Noch ist China jedoch nicht Teil der Weltgolfelite. Welche Spieler dazu gehören und ob seit seinem Sieg bei der WGC HSBC Champions jetzt auch Ian Poulter zu den Allerbesten zu zählen ist, damit beschäftigen sich nach dem Wochenende vor allem die Kollegen der englischsprachigen Medien. Golf.com stellt es zur Diskussion: "Ist der Engländer reif, in die Elite-Diskussion aufgenommen zu werden und bei einem Major den Durchbruch zu schaffen? Oder ist er nur einer von denen, die die gelegentliche Glückswelle reiten?"

Damon Hack von GolfDigest sieht Poulter "definitiv auf dem Weg in die 'Bester-Spieler-ohne-Major'-Kategorie", während Sports Illustrated Poulters Major-Fähigkeiten infrage stellt: "Welchen Majorpokal können Sie sich mit geschlossenen Augen in Ian Poulters hochgestreckten Händen vorstellen?" Eine suggestive Frage, auf die der Autor Michael Bamberger sehr wahrscheinlich keine Antwort will. Trotzdem: Kaum Ian Poulter hat Turnier gewonnen, ist sich die Mehrheit der Medienmacher einig, dass es für Poulter nur noch eine Frage der Zeit ist, bis er "reif" ist für den Majorsieg.

Zufriedenheit und Golf-Romantik

Und in Deutschland? Hier ist allen voran Adrian Grosser mit den Entwicklungen sehr zufrieden: "Wir erleben derzeit ausgesprochen gute Tage für den deutschen Golfsport, die ihn hoffentlich entscheidend nach vorne bringen werden", schreibt Adrian Grosser in seinem Blog und freut sich nicht nur über Martin Kaymers Ryder-Cup-Erfolg und die Solheim-Cup-Zusage an St. Leon Rot. Auch Maximilian Kieffers Aufstieg in die European Tour beflügelt den Sky-Moderator und entlockt ihm die optimistische These, derzufolge Kieffer bei den olympischen Spielen 2016 in Brasilien die deutschen Farben vertreten könnte.

Romantik macht sich zum Jahresende unter den Golfbeobachtern und -spielern breit. "Wir erleben eines der besten Jahre im Golf", fasst Damon Hack zusammen. "Die Geschichten im Golf werden immer bunter und stärker. Das Spiel wird globaler. Und wir sind besser alle für diese Entwicklung."

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