Back Nine

Mit Kurskorrekturen: Keith Pelley bekennt sich zu Wentworth

30. Mai. 2016 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Keith Pelley bekennt sich zu Wentworth als Austragungsort. Die Back Nine. (Foto: Getty)

Keith Pelley bekennt sich zu Wentworth als Austragungsort. Die Back Nine. (Foto: Getty)

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Das Flaggschiff hat Schlagseite, ist aber noch nicht gekentert: „Wir werden alles daran setzen, auf lange Zeit in Wentworth zu bleiben“, leistete European-Tour-Chef Keith Pelley während der BMW PGA Championship ein deutliches Bekenntnis für den Austragungsort Wentworth. Allerdings, auch das war unmissverständlich, „muss der Platz erheblich verbessert werden!“. Die mangelnde Qualität der Grüns und Ernie Els‘ seltsame Layout-Änderungen von 2009 schrecken viele Stars davon ab, das Heimatturnier ihrer Tour an deren Sitz Virginia Water in Surrey zu spielen. Zudem liegen Pelley und seine Mitstreiter im Clinch mit Reignwood, den chinesischen Besitzern des Clubs, die der Tour eine stark erhöhte Nutzungsgebühr abknöpfen wollen. Für Pelley ist das aber ein Nebenkriegsschauplatz. „Unsere Interessen liegen in erster Linie beim Platz“, sagte der Kanadier. Der Kurs brauche eine erneute Renovation, „so dass unsere Top-Pros ihn jedes Jahr unbedingt spielen wollen“.

Der Name Mickelson zieht

Hilfreicher Kontakt: Vor kurzem hat Stewart Cink wegen der fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung seiner Frau Lisa etwas Abstand vom Turniergolf bekannt gegeben. Dennoch spielte er das DEAN & DELUCA Invitational, „weil Lisas Zustand durch die Behandlung vorhersagbarer ist“, erzählte der British-Open-Sieger von 2009. Cinks großer Dank gilt dabei Amy und Phil Mickelson, die er sofort nach der Diagnose kontaktierte, da bei „Leftys“ Gattin 2009 ebenfalls Brustkrebs festgestellt worden war: „Amy vermittelte uns den Kontakt zu ihrer Spezialklinik. Und es ist erstaunlich, was der Name Mickelson bewegt. Donnerstags bekamen wir die Diagnose, am folgenden Montag hatten wir schon den ersten Termin bei den Spezialisten.“

„Memorial“ ohne Tiger Woods

Das vorsorglich gebuchte Quartier wird nicht gebraucht: Tiger Woods gibt auch bei Jack Nicklaus‘ „Memorial“ in Muirfield Village/Ohio kein Comeback. Die Einschreibungsfrist verstrich am vergangenen Freitag, ohne dass der fünffache Turniersieger seinen Start bestätigt hatte. Stattdessen gab Woods seine Nennung für die Open Championship in Royal Troon ab, eine ebenso prophylaktische Angelegenheit wie seine Meldung zur US Open.

John Daly und die Neun auf dem Par-4

Er hat‘s wieder getan: John „The Wild Thing“ Daly setzt seine Gratwanderung zwischen Genie und Wahnsinn auch auf der Champions Tour fort und produzierte den ersten kapitalen Aussetzer im Ü50-Reigen. „Big John“ leistete sich in der ersten Runde der Senior PGA Championship auf Loch 16 von Harbor Shores neun Schläge, 5 über Par. Kurz, er hackte sich durchs Wasserhindernis:

Auch Willett und Lowry stellen Olympia in Frage

Rio verliert womöglich weitere Golfer: Auch Masters-Champion Danny Willett und der frisch verheiratete Shane Lowry denken wegen ihrer Familienplanung und des Zika-Risikos über einen Olympia-Verzicht nach. Nachdem bereits Rory McIlroy seinen Start im Zeichen der fünf Ringe leise in Frage gestellt hat, wäre mit Lowrys Absage das irische Team komplett verwaist. Auch Graeme McDowell als erster Reservist ist nicht sonderlich scharf auf die Reise zum Zuckerhut.

Tony Finau, der Gentleman

Wiedergutmachung: Beim Turnier einen Golfball abbekommen? Unter den Pros ist das gängige „Zahlungsmittel“ zur Wiedergutmachung ein signierter Handschuh. Nicht bei Tony Finau. In der dritten Runde des „Dean & DeLuca“ traf der Ball des 26-Jährigen die Zuschauerin Elisa Butler am Kopf, die Platzwunde musste genäht werden. Tags drauf stand Finau bei den Butlers vor der Tür: mit Blumen, Schokolade, einer Genesungskarte  und etwas Zeit zum Plaudern. Well done, Mr. Finau!

Ein von Elisa (@enbuster) gepostetes Foto am

Jack Nicklaus ist Trump-Fan

Propagandist: Jack Nicklaus hat sich als Befürworter eines US-Präsidenten Donald Trump geoutet. Der Golfplatz-Tycoon „stellt Amerika auf den Kopf“, meinte Nicklaus in einem Interview mit CBS, „und weckt damit das Land auf. Wir brauchen das!“. Zur Attitüde von „The Donald“ sagte der „Goldene Bär“: „Das wird sich im Lauf der Zeit verbessern. Er ist nicht dahin gekommen, wo er ist, weil er ein Idiot ist.“

Teurer Streit um Hole-in-One-Preis

Gierig: Ein Mann posiert bei einem Charity-Event vor einem Foto, das ihm für ein Hole-in-one ein Auto verheißt. Im Turnier spielt er tatsächlich das Ass, kriegt aber statt des in Hochglanz angepriesenen Pkw im Wert von 14.000 Pfund (17.500 Euro) nur ein Standardmodell für 6.500 Pfund (8.500 Euro), will nach allerlei Verhandlungen und gescheiterten Einigungsversuchen sein Recht auf das hochpreisigere Auto einklagen und verliert. Besagter Golfer heißt Jack Warner (24), es ging um zwei Vauxhall(Opel)-Corsa-Modelle, Widerpart war der Haverhill Golf Club in Suffolk/England. Die Streiterei hat Walker nicht nur den Geldwert des Autos, sondern zudem 4.600 Euro aus eigener Tasche gekostet. Geschieht ihm recht!

Lady-Promis machen „bella figura“

Damengolf: Beim Celebrity Pro-Am auf der Web.com-Tour bewies Kira Kazantsev, die „Miss America 2015“, auch mit dem Drive „bella figura“. Und Ivanka Trump zeigte bei einer Promo-Veranstaltung für die US Open 2017 auf Papas „Bedminster“-Kurs in New Jersey, dass Golf im Weißen Haus nicht nur einem möglichen Präsidenten Donald Trump vorbehalten wäre – und das in Cocktailkleid und Pumps.

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