Back Nine

„Phil Mickelson musste erst lernen, intelligent zu spielen“

22. Jul. 2013 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

'Lefty' im Mittelpunkt: Phil Mickelson ist der strahlende Sieger der Open. (Foto: Getty)

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Es brauchte 20 Versuche mit zuvor gerade mal zwei Top-Ten-Plätzen, dazu seine beste aller Major-Finalrunden: Phil Mickelson (43) darf sich als zweiter Linkshänder nach Bob Charles (1963) „Champion Golfer of the Year“ nennen. „Phil musste erst lernen, dass man Linksgolf nicht aggressiv, sondern nur geduldig und intelligent spielen kann“, sagte Trainer Butch Harmon über den ältesten Open-Sieger seit Robert de Vicenzo (44) 1967. Mickelson, 40. Champion aus den USA, benutzte am Abschlag maximal ein Fairway-Holz und hatte fünf Wedges im Bag. Vor allem aber handhabte er den Putter „so gut wie selten zuvor“. Jetzt fehlt dem Kalifornier nur noch die US Open zum Karriere-Grand-Slam.

Westwood zum achten Mal nur Top drei

Vielleicht hätte sich auch Lee Westwood besser dem Coach Butch Harmon anvertraut. Der 40-jährige Engländer, der sich mit dem achten Top-drei-Resultat in einem Major begnügen musste, war vor der Open zu Tiger Woods‘ und Justin Roses Trainer Sean Foley gewechselt. Dass er mit seiner schwachen Leistung Phil Mickelson überhaupt erst die Tür zum Sieg geöffnete hatte, kommentierte Westwood lächelnd: „Stimmt. Ich habe nicht gut gespielt, und er ,schoss‘ die Runde des Tages.“ Seine Hemden von den vier Open-Tagen werden übrigens zugunsten eines Hilfsfonds für britische Soldaten versteigert.

Tiger Woods kann ohne Führung nicht siegen

Tiger Woods kann kein Major gewinnen, wenn er nicht als Führender ins Finale geht: Bei der Open musste er das zum 46. Mal akzeptieren und fand‘s „frustrierend“. 21 Majors sind seit dem letzten Titelgewinn (US Open 2008) vergangen, 17 davon hat Woods gespielt, und immer noch wartet er auf den 15. Erfolg, um endlich der Ablösung von Rekord-Sieger Jack Nicklaus (18 Majors) einen Schritt näher zu kommen.

Adam Scott erneut mit Serien-Bogeys

2012 „verschenkte“ Adam Scott in Royal Lytham & St Annes den Claret Jug mit einem Schluss-Kollaps von vier Bogeys förmlich an Ernie Els. In Muirfield verlor der Masters-Sieger erneut vier Schläge in Folge (14 bis 17), nachdem er zuvor ebenfalls knapp geführt hatte. „Das war wieder eine große Chance auf die Open. Ich bin ziemlich enttäuscht“, sagte Scott, der mit einem Birdie auf der 18 wenigstens den geteilten dritten Platz rettete.

„Opa“ Nick und der „hirnlose“ Rory

Sir Nick Faldo hat jetzt mal erklärt, warum er Rory McIlroy und dessen Formkrise so ins Visier nimmt: „Ich kennen ihn, seit er zwölf ist. Rory war ein wichtiger Teil meiner Nachwuchsserie und ich fühle mich wie sein Großvater.“ McIlroy, der mit zwölf über Par am Open-Cut scheiterte und hernach zugab, er fühle sich auf dem Platz „irgendwie hirnlos“, sollte alles beiseite schieben und sich nur mit Golf beschäftigen. „Geschäftsmann kannst du immer noch werden, wenn die aktive Laufbahn beendet ist“, riet „Opa“ Faldo.

Justin Rose hat sich verspekuliert

Der US-Verband USGA ist nicht so nett wie die britischen R&A-Kollegen: Der US-Open-Sieger muss nämlich die Gravur seines Namens auf der Trophäe selbst bezahlen, während das beim Claret Jug „inklusive“ ist. Folglich nahm Justin Rose seinen „Pott“ mit nach Muirfield und vertraute ihn dem R&A-Graveur an. „Vielleicht wird‘s ja ein Zwei-für-Eins-Deal“, spekulierte der Engländer. Zwei Trophäen, ein Name also. Das war aber, bevor Rose mit zehn über Par am Cut hängen blieb.

Golfball trifft Golf

Dienstag vergangene Woche, 7:15 Uhr morgens: Eine 47-Jährige befährt die A 81, als ihr VW Golf zwischen Pleidelsheim und Ludwigsburg-Nord plötzlich von einem Golfball getroffen und beschädigt wird. Der Golfclub Schloss Monrepos liegt hier unmittelbar neben der Autobahn, was aber auch Zufall sein könnte. Die Polizei sucht Zeugen.

Der jüngste Profi-Turnier-Sieger ist jetzt 14

Schon wieder die Jugend: Der 14-jährige Thailänder Pachara Khongwatmai, hat die Singha Hua Hin Open auf der Asien-PGA-Tour gewonnen und löst damit Ryo Ishikawa (Japan/2007 mit 15 Jahren) als jüngster Sieger eines Profi-Turniers ab.

Karo Lampert beim Junior Solheim Cup

Karolin Lampert, 18-jährige Weltranglisten-Elfte vom GC St. Leon-Rot, ist von der Ladies European Tour ins Team für den Junior Solheim Cup berufen worden. Der Wettbewerb findet am 13. und 14. August, zwei Tage vor dem „großen“ Solheim Cup, in Denver/Colorado statt.

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen
Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Feedback