Back Nine

Rickie Fowler: „Dieses Ergebnis tut definitiv richtig weh!“

11. Aug. 2014 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Rickie Fowler bei der PGA Championship 2014, Back Nine

Sehnt sich nach dem Major-Titel: Rickie Fowler. (Foto: Getty)

Geteilter Fünfter beim Masters, geteilter Zweiter bei der US und bei der British Open, nun geteilter Dritter bei der PGA Championship: Rickie Fowler gebührt fraglos der Titel des aktuell besten Spielers ohne Major-Titel. Der 25-jährige Kalifornier selbst war beim Abschluss-Interview im Valhalla Golf Club scheinbar fast den Tränen nahe: „Bei den ersten drei Majors hatte ich eine Menge Spaß und war froh über die Platzierungen“, sagte Fowler. „Aber dieses Ergebnis hier ist definitiv eins, das richtig weh tut! Heute habe ich mich gefühlt, als könnte ich raus gehen und gewinnen!“

Situation an der 18: „Kein großes Ding“

Das Finale dieser 96. PGA Championship war hektisch und ungewöhnlich: Nach der Regenverzögerung am Morgen lag schon Dunkelheit über dem Valhalla Golf Club, als die beiden letzten Flights die 18. Bahn erreichten. Um das Turnier nicht noch auf Montag verschieben zu müssen, ließ die Spielleitung Phil Mickelson und Rickie Fowler nach ihren Drives am Fairway-Rand warten, während Rory McIlroy und Bernd Wiesberger abschlugen. Gleiches Prozedere auch beim Anspielen des Grüns. Das Verfahren erzeugte bei Journalisten und Zuschauern einigen Unmut, weil man Mickelson und Fowler benachteiligt sah, aber die wiegelten ab. „Keine große Sache, sie wollten es halt zu Ende bringen“, sagte Mickelson. Und Fowler ergänzte: „Nur bei den Annäherungsschlägen wussten wir erst nicht Bescheid. Aber es war ok.“

Rory schnappt den Deckel

Rory McIlroy hatte in Valhalla alles im Griff: Nach dem holprigen Start mit zwei Bogeys ab Loch sieben seine Finalrunde, am Ende auch die Gegner – und bei der Siegerehrung schließlich bewahrte er mit einem beherzten Zupacken nach dem Deckel der Wanamaker-Trophy auch noch Ted Bishop, den Präsidenten der PGA of America, vor einem Lapsus:

Auftaktrunde mit vier Hosen

Es geschah am zweiten Loch seiner Auftaktrunde, auf dem Grün der Elf: Chris Wood beugte sich gerade über einen Putt, da platzte am Allerwertesten die Naht seiner Hose auf, es klaffte ein Riss von 25 Zentimetern. Nahe liegender Gedanke: Regenhose anziehen, trotz Temperaturen von knapp 30 Grad. Doch die lag im Spind. Also lieh sich der Engländer die Hose des deutlich kleineren Flightpartners Johan Kok, spielte mit „Hochwasser“, bis ihm an Loch 13 die eigene Regenhose und an Loch 17 schließlich eine neues Beinkleid aus dem Hotel gebracht wurde.

Steve Flesch und die beinahe 13. „PGA“

Gerade hatte Steve Flesch als Experte des Golf Channel noch vor dem Mikro gesessen, da hieß es: Raus aus dem Anzug, rein ins Golf-Outfit. Nachdem John Huh Matt Kuchars Platz eingenommen hatte, war Flesch nämlich „Erster Ersatzmann“ bei der PGA Championship. Der Linkshänder hatte freilich weder Schläger noch Klamotten mit und musste sich erstmal im Pro-Shop ausstatten. Schließlich tauchte er mit einem Standard-Driver auf der Range auf, an dem noch das 300-Dollar-Preisschild baumelte. Die „Investition“ war indes vergebens, niemand stieg mehr aus, der sechste Platz 2008 bleibt Fleschs bestes Ergebnis bei zwölf „PGA“-Starts.

52.038 Dollar für Rorys Ball

Bitte nicht mehr bieten: Der Open-Championship-Siegerball von Rory McIlroy ist von einem Golf-Memorabilia-Sammler aus den USA für sage und schreibe 52.038 Dollar ersteigert worden. Das sind 38.850 Euro. Oder aktuell 171 Wochentags-Greenfees im Royal Liverpool Golf Club.

Wayne Gretzky spricht ein Machtwort

Die Golf-Auszeit von Dustin Johnson gilt offenbar nicht für Privatrunden: „D.J.“ wurde in einem Resort in Idaho als Caddie seiner Verlobten Paulina Gretzky gesichtet und hat selbst dort mindestens eine 61er-Runde gespielt. Derweil berichtete der Nachrichtenkanal Fox News, Eishockey-Legende Wayne Gretzky habe seinen künftigen Schwiegersohn ordentlich gerüffelt: Johnson könne sich die Hochzeit mit Paulina abschminken, wenn er nicht mit dem Party-Leben samt Drumherum (!) aufhöre.

An Loch sieben flogen die Fäuste

Regelstreit im Wortsinn: Zwei Golfer, 63 und 42 Jahre, aus Springdale/Pennsylvania gerieten sich am fünften Loch des örtlichen Golfplatzes wegen einer Regelfrage in die Haare. Am siebten Loch artete die Debatte in eine handfeste Keilerei aus, beide Spieler mussten in der Krankenhaus-Notaufnahme behandelt werden, die Polizei ermittelt.

Wapiti attackiert Fahne

Und dann war da noch die Wapiti-Hirschkuh, der offenbar auf diesem Grün des Fairmont Banff Springs Golf Course in Kanada die Fahnenposition nicht gefiel:


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