Back Nine

Das Nahziel des Tigers: Woods will 2020 unbedingt zu Olympia nach Tokio

21. Okt. 2019 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Tiger Woods will an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio teilnehmen. (Foto: Getty)

Tiger Woods will an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio teilnehmen. (Foto: Getty)

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Was hat einer noch für Ziele, der 43 Jahre alt ist, alles gewonnen hat, was es in der Golfwelt zu gewinnen gibt, und ein fast unmöglich geglaubtes Comeback hingelegt hat? Klar, Tiger Woods würde bestimmt gern noch Jack Nicklaus‘ 18 Majorsiege erreichen oder übertrumpfen, mindestens Sam Snead und dessen 82 Erfolge auf der PGA Tour überflügeln, ein Turniergewinn fehlt dem 15-fachen Majorchampion zum „Slammin‘ Sammys“ Rekord. Und dann ist da noch ein Nahziel: Woods hat die Olympischen Spiele 2020 in den Fokus genommen, er bezeichnet das Turnier um Gold, Silber und Bronze im Kasumigaseki Country Club als „big goal“: „Außer fürs kommende Jahr dürfte ich nicht mehr allzu viele Chancen haben. 2024 bin ich 48 Jahre alt, und dann noch einer der Top-US-Spieler zu sein, wird schwierig“, sagte der Superstar, der wegen seiner Verletzungen das Olympia-Comeback des Golfsports in Rio 2016 verpasst hatte, dem Nachrichtendienst „Reuters“. Seine ersten Spiele erlebte Woods 1984 in Los Angeles, als achtjähriger Zuschauer an der Hand von Vater Earl, „und während meiner gesamten Karriere hat Olympia für Golf zumeist keine Rolle gespielt, aber nun ist es ein wichtiger Aspekt für uns und für das Golf-Wachstum.“

Verwirrung um „Drogensünder“ Matt Every

Fragwürdiger Fall: Die PGA Tour hat wieder einen (vermeintlichen) Dopingsünder, doch die Causa ist eher krude. US-Pro Matt Every wurde wegen eines Verstoßes gegen die Drogenstatuten der Tour für zwölf Wochen gesperrt, konkrete Informationen darüber hinaus gab es nicht. Doch Every (35), zweifacher Sieger des Arnold Palmer Invitational, erklärte selbst, er konsumiere Marihuana, habe dafür aber in seinem Heimatstaat Florida ein legales Rezept. „Cannabis wird mir aus gesundheitlichen Gründen von meinem Arzt verschrieben, bei dem ich seit 30 Jahren in Behandlung bin“, erklärte Every. „Andererseits kenne ich die Statuten der Word Anti Doping Agentur WADA und der Tour und muss die Sperre bis zum 7. Januar halt akzeptieren.“ Die fortschreitende Legalisierung von Marihuana steht ganz offensichtlich im Kontrast zur aktuellen Anti-Doping-Gesetzgebung; in den USA z. B. ist es in elf Bundesstaaten und in Washington, DC als Entspannungsmittel und in insgesamt 33 Bundesstaaten als medizinische Indikation erlaubt.

Majorsieg mit Tanzeinlage zu Elvis-Song

Flotte Sohle: Dass die Schwedin Helen Alfredsson immer noch exzellentes Golf spielt, hat die 54-Jährige heuer nicht zuletzt mit demGewinn beider Damen-Senior-Majors bewiesen. Nach dem Triumph bei der US Senior Women‘s Open im Mai holte sich Alfredsson jetzt im French Lick Resort/US-Bundesstaat Indiana auch die Senior LPGA Championship und ließ dabei US-Solheim-Cup-Kapitänin Juli Inkster drei Schläge hinter sich. Anschließend feierte sie ihren Erfolg bei der Party für die freiwilligen Helfer spontan mit einer Tanzeinlage zu Elvis Presleys „Jailhouse Rock”:

Tour-Kalender: Aus für Matchplay-Turnierformate

Kalender: Insgesamt 43 Turniere stehen auf dem Saisonplan 2019/2020, den die European Tour vor der Open de France veröffentlicht hat, dazu die vier Majors, das olympische Golfturnier in Japan und der Ryder Cup in Whistling Straits. Während etliche Events noch ohne Austragungsort sind, beispielsweise die Irish Open mit Rory McIlroy wieder als Zugpferd, und ein noch unbenanntes Turnier in der ersten Augustwoche in Großbritannien angesetzt ist, sind zwei innovative Formate mit Matchplay-Endrunden aus dem Tour-Programm gefallen: Das World Super 6 Perth in Australien und das Belgian Knockout finden in der kommenden Saison nicht statt. Die deutschen Termine: BMW International Open (Golfclub München Eichenried), 25. bis 28. Juni; Porsche European Open (Green Eagle Golf Courses), 3. bis 6. September.

Einladung zur „OneHandFlopChallenge“

Diversity: Vergangene Woche haben wir an dieser Stelle den „Lob Catch“ von Fredrik Lindblom gezeigt. Derlei Kunstfertigkeit und eine so schnelle Hand sind freilich nicht nur den trickgolfenden „Herren der Schöpfung“ vorbehalten, wie Tania Tare z. B. immer wieder eindrucksvoll beweist. Und hier zeigt Proette Hannah Gregg, dass sie den „Catch“ sogar noch ausdrucksstärker hinkriegt als Lindblom. Die „OneHandFlopChallenge“ ist hiermit eröffnet, wir warten auf Ihre Videos!

Hovland schraubt 60er-Rekordstrecke auf 19 Runden

Rekordschütze: Diese Bestmarke hatte schon Staub angesetzt, seit 18 Jahren steht Bob Estes mit 17 Golfrunden unter 70 Schlägen in Serie in den Statistiken der PGA Tour, jetzt übertrumpfte Tour-Rookie Viktor seine Strecke. Der 22-jährige Norweger spielte zum Auftakt des CJ Cup at Nine Bridges in Südkorea eine 69 (-3) und damit die 18. Runde in den 60ern hintereinander. Hovland ließ am Freitag eine weitere 69 folgen, bevor dann seine Strecke durch eine 74 am Samstag riss. Schlussendlich war es PlatzT31 mit 7 unter Par.

13-Jähriger schafft es ins Wochenende

Wunderknabe: Der Chinese Enhua Liu hat im Alter von 13 Jahren den Cut bei der Hainan Open überstanden und ist damit jüngster Golfer aller Zeiten, der es ins Wochenende eines Profigolf-Turniers schaffte. Der Amateur wurde am Ende geteilter 52.

Trump zieht Doral für G7-Gipfel zurück

Einsicht: US-Präsident Donald Trump ist von seinem Vorhaben abgerückt, den G7-Gipfel 2020 in seinem 2009 gekauften und von Gil Hanse überarbeiteten Golfresort Doral in Florida abzuhalten. Angeblich hatten sich zwölf Austragungsstätten für das Treffen der Staatsoberhäupter der führenden Wirtschaftsnationen beworben, und Doral ist laut Trumps Stabschef als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen und sei dann auf Geheiß des Präsidenten auch nominiert worden. Daraufhin hagelte es heftige Kritik wegen Vorteilsnahme – der G7-Gipfel ist für den Ausrichter letztlich ein Millionengeschäft – bzw. allein wegen der kostenfreien Werbung für die defizitäre Anlage, als „The Donald“ später erklärte, Doral werde den Gipfel kostenlos ausrichten. Daraufhin machte Trump einen Rückzieher, aber nicht ohne die „feindlichen Medien und ihre demokratischen Partner“ für ihre Vorwürfe zu beschimpfen.

Golf durch die Bude

Zum Schluss: Auf was für Ideen die Leute kommen. Man weiß gar nicht, wie man‘s nennen soll: Golf durch die Bude? Indoor, outdoor? Irgendwer wird sauer sein, dass dafür das Haus auf den Kopf gestellt wurde. Man hört förmlich den Mecker. Und was sie leider bei solchen Videos nie verraten und was mal interessant wäre: Wie viele Versuche hat es gebracht, bis die Murmel gerollt ist wie gewünscht? Fragen über Fragen …

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