Golftraining

Tiefer Boden, schwere Bälle – So spielt man aus matschigen Lagen

20. Okt. 2021 von Fabian Bünker in Köln, Deutschland

Liegt der Ball im Matsch, weiß man besser, was zu tun ist. (Foto: Getty)

Liegt der Ball im Matsch, weiß man besser, was zu tun ist. (Foto: Getty)

Das Wetter wird schöner und endlich öffnen die Plätze wieder. Trotzdem haben wir Golfer gerade ein Problem: matschigen Boden. Dieser beeinflusst das Golfspiel ungemein und kann neben dem Wasserhindernis als „natürlicher Feind“ von uns Golfern gesehen werden. Welchen Einfluss hat aber ein Ball mit Matsch auf Ihr Spiel? Dem wollen wir heute einmal nachgehen.

Wann darf ich einen Ball reinigen?

Laut Regel 13.1 darf man seinen Ball aufnehmen und reinigen, wenn er auf dem Grün liegt. Wichtig: Vorher markieren. Ein an anderer Stelle aufgenommener Ball darf immer gereinigt werden, außer er wurde aufgenommen:

  • um zu prüfen, ob er eine Kerbe oder einen Sprung hat. Reinigen ist nicht gestattet.
  • um ihn zu identifizieren. Reinigen ist gestattet, aber nur soweit wie zur Identifizierung erforderlich.
  • weil er das Spiel beeinträchtigt. Reinigen ist nicht gestattet.
  • um zu prüfen, ob er an einer Stelle liegt, von der Erleichterung gestattet ist. Reinigen ist nicht gestattet, es sei denn, der Spieler nimmt dann nach einer Regel Erleichterung in Anspruch.

Was tue ich, wenn ich Matsch am Ball habe?

Was können Sie aber tun, wenn Sie nicht die oben genannten Regeln anwenden können oder es keine Platzregel gibt, die es Ihnen erlauben, den Ball (auf kurzgemähten Flächen) aufzuheben und zu reinigen? Nun, das hängt immer von der Menge Matsch ab. Wenn der Ball so voll Matsch ist, dass gar nichts mehr geht, dann sollten Sie den Ball für unspielbar erklären. Dann kann man den Ball nämlich vor dem Droppen reinigen. Dafür gibt es aber natürlich einen Strafschlag.

Wenn Sie denken, „Ach, das geht ja“, dann sollten Sie ihn spielen wie er liegt. Wenn Sie sich dafür entscheiden, dann müssen Sie natürlich damit rechnen, dass der Ball nicht so fliegt, wie Sie das geplant haben. Sprich, Sie haben Einbußen bei der Längen- und Richtungskontrolle. Was aber passiert bei den unterschiedlichen Schlägen:

So verhält sich ein "matschiger" Ball

Im Kurzen Spiel empfehle ich Ihnen -bei Matsch am Ball- den Ball etwas direkter zu treffen. Dafür legen Sie sich den Ball einfach etwas mehr nach rechts von der Standmitte und nehmen Ihr Gewicht auf das linke Bein. Das sorgt dafür, dass Sie den Ball etwas steiler und somit direkter treffen und der Ball zumindest mal nach vorne geht. Ziel sollte es sein, den Ball einfach auf das Grün zu bekommen. Dann auf jeden Fall markieren und reinigen, bevor Sie weiterspielen.

Im langen Spiel hat ein Track Man Test spannende Ergebnisse ergeben:

  • Bälle, die Matsch an der rechten Seite hatten spinnen und fliegen eher nach links.
  • Bälle, die an der linken Seite Matsch hatten, spinnen und fliegen eher nach rechts.

Im langen Spiel ist also fast nur die Richtung, nicht aber die Schlaglänge beeinflusst. Ein Eisen mehr sollte zum Ausgleich völlig reichen.
Auch in diesem Fall gilt aber meine Empfehlung. Ball etwas mehr rechts, Gewicht mehr auf den linken Fuß und dann „von oben drauf auf den Ball“.

„Up & Down“
Ihr Fabian

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