Masters

Par-3-Contest: Familienspaß, Schockmoment und Rekordsieger

05. Apr. 2018 von Peter Auf der Heyde in Augusta, Georgia (USA)

Der Par-3-Contest beim US Masters 2018 stand wie immer im Zeichen der ganz jungen, aber diesmal auch der ältesten Generation. (Foto: Getty / twitter.com/TheMasters)

Der Par-3-Contest beim US Masters 2018 stand wie immer im Zeichen der ganz jungen, aber diesmal auch der ältesten Generation. (Foto: Getty / twitter.com/TheMasters)

Zwar gibt es für den Gewinner des Par-3-Contests beim Masters eine schöne Kristallvase aber es gibt nicht wenige, die die Vase eher als Trostpreis empfinden, denn sie können davon ausgehen, dass es vier Tage später für sie kein Grünes Jackett gibt. Das ist der Fluch des Turniers und man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass es auch in diesem Jahr keine Ausnahme geben wird.

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Tom Watson gewinnt den Par-3-Contest beim US Masters 2018

Denn Tom Watson gewann dieses Mal mit sechs Schlägen unter Par und wurde dadurch der älteste Spieler der dieses Event je gewinnen konnte. Es war sein zweiter Sieg, allerdings lag sein erster schon 36 Jahre zurück. Und obwohl Watson als Masters-Sieger eine lebenslange Spielberechtigung hat, hat er schon vor einigen Jahren seinen Abschied genommen.

Tom Watson kürt sich mit seinem Sieg beim Par-3-Contest zum ältesten Sieger dieses Events beim US Masters 2018. (Foto: twitter.com/TheMasters)

Tom Watson kürt sich mit seinem Sieg beim Par-3-Contest zum ältesten Sieger dieses Events beim US Masters 2018. (Foto: twitter.com/TheMasters)

Tommy Fleetwood wird sich über Watsons Erfolg besonders gefreut haben, denn bis Watson, der mit den Golflegenden Gary Player und Jack Nicklaus in einem Flight spielte sich am vorletzten Loch mit einem Birdie an dem Engländer vorbeispielte, führte der 12. der Weltrangliste und hätte dadurch das Masters nicht gewinnen können – insofern man an dem Fluch glaubt. Zwar haben 11 ehemalige Champions das Par-3 auch gewinnen können, aber eben immer entweder vor ihrem Masters Gewinn oder danach.

Bernhard Langer mit DFB-Teammanager als Caddy beim US Masters 2018

Für Bernhard Langer gehört der Par-3-Contest zu einem der Höhepunkte des Masters. „Es war schön und hat viel Spaß gemacht. Es ist zwar immer ähnlich, aber der Golfschwung fühlt sich immer anders an.“ Fast alle Spieler nehmen Ehefrauen, Kinder oder Freunde als Caddie und die dürfen dann auch mal Putten, oder am letzten Loch abschlagen. Für Martin Kaymer, der mit Langer und Fred Couples einen Flight bildete, trug Oliver Bierhoff die Tasche. Der DFB-Manager hatte dem zweimaligen Major-Gewinner zu einem Länderspiel eingeladen, dieser konnte sich so revanchieren.

Oliver Bierhoff schaute beim Par-3-Contest des US Masters 2018 an der Tasche von Bernhard Langer etwas unglücklich aus, wobei wir ihn wahrscheinlich in einem unglücklichen Moment ablichteten. (Foto: Golf Post)

Oliver Bierhoff schaute beim Par-3-Contest des US Masters 2018 an der Tasche von Martin Kaymer etwas unglücklich aus, wobei wir ihn wahrscheinlich in einem unglücklichen Moment ablichteten. (Foto: Golf Post)

Für Fußballfan Langer war auch das ein Highlight. „Es war eine Überraschung für mich, ich wusste nicht, das er da ist und hat es Spaß gemacht. Wir haben auch ein wenig über Fußball gesprochen.“ Auch mit dem Schläger durfte sich der Europameister probieren, allerdings landete sein Abschlag am 9. Loch im Waser. Da ging es Jack Nicklaus Enkel Gary schon sehr viel besser. Auch er durfte vor laufender Kamera abschlagen. Er zielte über die Fahne hinweg, konnte dann aber mit ansehen wie sein Ball langsam, aber sicher, in Richtung Fahne zurückrollte bevor er dann im Loch versank.

Schockmoment nach Hole-in-One beim US Masters 2018

Es war eines von drei Assen die erzielt wurden. Tony Finau schaffte es am 7. Loch mit seinem Abschlag ebenso einzulochen, Dylan Frittelli ein Loch später. Und dann eben Gary Nicklaus. Für Finau könnte es allerdings noch ein böses Nachspiel geben. Er freute sich so sehr, dass er von der Tee-Box Richtung Loch rannte. Als er rückwärts zurückrannte knickte er um und man konnte in den Fernsehbildern sehen wie sich sein Knöchel umdrehte. Er spielte zwar weiter, doch hatte es den Anschein, dass er leicht humpelte.

Bei einem Turnier, bei dem Tradition so groß geschrieben wird, ist der Mittwoch traditionell Familien-Tag. Zum einen dürfen die Jugendliche und Kinder ganz nah an ihre Helden heran und bekommen Autogramme, zum anderen sind die Familien eben auch mit den Spielern auf der Runde. Frittelli, der zum ersten Mal dabei ist, sagte, dass er so etwas noch nie erlebt hätte. „Es ist schon etwas besonderes. Dadurch, dass der Platz so eng beieinander ist, hört man immer wenn irgendwo etwas passiert und bei neun Löchern passiert natürlich viel. Das einzige was vielleicht ähnlich ist, ist die Begeisterung beim College Football. „Ich denke das jeder einfach Spaß hat. Manche nehmen es vielleicht auch ernster als andere, aber es ist jedem überlassen es so zu machen wie er es will. Sogar einige der Kinder der Spieler mussten Autogramme unterschreiben.“

Der Par-3-Contest aus Sicht der Kids

Besonders für die jüngeren der Spielertöchter und Spielersöhne ist der Par-3-Contest des Masters freilich etwas ganz Besonderes, können sie doch ihre Vätern hier mal vor Publikum beim Golfen begleiten und dabei selbst den Schläger schwingen - und das macht ihnen mächtig Spaß, wie dieses Video verrät:

See the Par 3 Contest through the eyes of the children who got to help their dads today. #themasters pic.twitter.com/g0qKtD1pud

— Masters Tournament (@TheMasters) April 5, 2018


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