Back Nine

Vor Augusta: Verwirrspiel um Masters-Start von Tiger Woods

20. Mrz. 2017 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Back Nine Tiger Woods Masters

Tritt er an oder tut er's nicht? Tiger Woods Teilnahme beim Masters sorgt für jede Menge Spekulationen. (Foto: Getty)

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Kommt er, oder kommt er nicht? Und wenn er kommt, dann nur zum Champions-Dinner oder auch als aktiver Spieler? Zwei Wochen vor dem Masters in Augusta hat ein ziemliches Verwirrspiel um die Teilnahme von Tiger Woods am ersten Major des Jahres eingesetzt. Vor allem „Golf World“ wollte aus „verschiedenen Quellen“ erfahren haben, dass der 14-fache Majorsieger seit seinem Rückzug von der Dubai Desert Classic aufgrund seiner Krämpfe in der Rückenmuskulatur keinen Schläger in der Hand gehalten, geschweige denn trainiert habe, und ein Start daher mehr als zweifelhaft sei.

Woods‘ Manager Mark Steinberg sah sich genötigt, ein „Machtwort“ zu sprechen: „Ich weiß nicht, woher diese Informationen stammen. Niemand von uns hat mit dem  Verfasser des Artikels gesprochen“, sagte er im Gespräch mit Tim Rosaforte vom „Golf Channel“. „Wir sind derzeit nicht in der Lage, über eine Teilnahme am Masters zu sprechen. Er wird behandelt und macht Fortschritte und hofft, dass er es schafft. Es gibt keine Entscheidung, weder in die eine noch in die andere Richtung.“ Steinberg mochte auch nicht über Details von Woods‘ Reha sprechen: „Wenn es dazu etwas zu sagen gibt, werden wir es bekanntgeben.“

Bei einer TV-Vorstellung seines Buchs über den ersten Masters- und Majorsieg vor 20 Jahren äußerte sich der Tiger jetzt auch selbst, sagte aber nahezu das Gleiche: „Ich liebe dieses Event. Ich versuche es. Ich versuche alles, um wiederzukommen und zu spielen. Im Kopf stimmt alles, aber auch der Körper muss wieder wollen.“ Oder können. Putten im Fernsehstudio klappt jedenfalls…

Spezieller Erfolg für Marc Leishman

Besonderer Moment: Familienbilder auf dem 18. Grün nach Turniersiegen sind ja keine Seltenheit, aber es war schon etwas Besonderes, als Bay-Hill-Gewinner Marc Leishman mit Gattin Audrey und den Kindern Harvey und Ollie fürs „Gruppenfoto“ posierte. 2015 noch bangte der 33-jährige Australier um das Leben seiner Frau, Audrey Leishman lag nach einem allergischen Schock aufgrund einer Bakterieninfektion im künstlichen Koma, die Ärzte gaben ihr eine fünfprozentige Überlebenschance.

„Es der schlimmste Alptraum, den man sich vorstellen kann“, sagt sie über die vergangenen zwei Jahre. Da kam der Glücksmoment beim Arnold Palmer Invitational gerade recht: Mit einem 15-Meter-Eagle-Putt auf Loch 16 hatte sich Leishman die alleinige Führung und damit seinen zweiten Sieg auf der PGA Tour samt Masters-Teilnahme gesichert. Vor zwei Jahren musste er das Major wegen der Krankheit seiner Frau noch absagen.

McIlroy kritisiert Muirfield

Harsche Worte: Rory McIlroy hat mal wieder kein Blatt vor den Mund genommen, so wie man es vom Nordiren gewöhnt ist. Es sei geradezu „obszön“, dass die Honourable Company of Edinburgh Golfers in Zeiten, wo Frauen Staaten und Konzerne lenken, eine zweite Abstimmung gebraucht habe, um weibliche Mitglieder zuzulassen, kommentierte „Rors“ das Votum des Clubs: „Wir werden die Open wieder in Muirfield spielen, aber ich werde dabei einen schalen Geschmack im Mund haben.“

Vor Alligatoren wird gewarnt

Gemischte Gefühle: So unterschiedlich kann man mit einem Alligator am Fairwayrand von Bay Hill umgehen. Cody Gribble ist fast tollkühn, während Smylie Kaufman eher Respekt zeigt. Aber sehen Sie selbst:

„Arnie“-Ehrung am Fuß

Sondermodell: Beim Arnold Palmer Invitational wurde des verstorbenen „King“ auf unzählige Weise gedacht. Eine besonders extravagante Ehrung demonstrierte Rickie Fowler, der mit knöchelhohen Puma-Golfschuhen auftauchte, die u. a. an den Seiten Fotos aus Palmers Golfkarriere zeigen und teilweise handgearbeitet sind. Ein zweites Paar wird derzeit auf der Internetseite von Cobra-Puma zugunsten von Palmers Stiftung versteigert.

Proteste gegen Trump

Widerstand: Während Donald Trump dieser Tage den zehnten Golfausflug seiner nunmehr achtwöchigen Amtszeit absolvierte, bleibt Golf auch bei den Protesten gegen US-Präsidenten nicht außen vor. Zum Beispiel wurden mittlerweile über 100.000 Unterschriften für eine Petition gegen die US Women‘s Open 2017 auf Trumps Platz in Bedminster/New Jersey gesammelt. Beim Founders Cup löste die Polizei eine Demonstration von Frauenrechtlerinnen auf, die von der LPGA forderten, das Major an anderer Stelle abzuhalten.

Und auf Trumps Golfplatz in Los Angeles haben Umweltaktivisten vor kurzem das fünfte Grün demoliert, indem sie den Slogan „No more Tigers, no more Woods“ in den Rasen kratzten und damit darauf hinweisen wollten, dass es angesichts von Trumps Umweltpolitik bald keine Tiger und keine Wälder mehr geben könnte.

Bubba vor dem Märchenschloss

Puttkünste: Hier zeigt uns ein zweifacher Masters-Sieger mal, wie man einen Adventure-Minigolfkurs absolviert. Allerdings hat Bubba Watson auch einen jugendlichen Assistenten:

Clint Eastwood und der undankbare Mitarbeiter

Prominenter Zeuge: Wegen Unterschlagung von mehreren hunderttausend Dollar ist Neal Morton, einstiger Business-Direktor des Tehama Golf Club in Carmel/Kalifornien, zu 19 Monaten Haft verurteilt worden. Unter denen, die beim Prozess gegen Morton aussagten, war auch Hollywood-Ikone Clint Eastwood als Besitzer des Golfclubs. Er hatte Morton  sogar gefördert und dem damaligen Mitarbeiter im Cart-Fuhrpark eine Buchhaltungsausbildung ermöglicht. „Undank ist der Welt Lohn“, sagte Eastwood jetzt vor Gericht.

Der ging ins Netz

Zum Schluss: Wenn der Trickshot endlich gelingt, sei jedem die Freude gegönnt. Vorsicht aber, wo man die Begeisterung zelebriert! Oder anders: Gut, dass Driving Ranges Sicherheitsnetze haben!

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