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Warum ist die richtige Flüssigkeitsaufnahme so entscheidend?

06. Okt. 2022 von Lena Kadlec in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Auch Francesco Molinari weiß es: Flüssigkeitsaufnahme ist extrem wichtig! (Foto: Getty)

Auch Francesco Molinari weiß es: Flüssigkeitsaufnahme ist extrem wichtig! (Foto: Getty)


Unser Körper besteht aus bis zu 65-70 Prozent Wasser, je nach Muskelanteil, unser Gehirn sogar aus ca. 80-85 Prozent. Zudem ist Wasser eines der wichtigsten Medien in unserem Körper und unterstützt zahlreiche Stoffwechselvorgänge. Ohne Wasser könnte kein Organ lange überleben und daher sind wir tagtäglich auf unsere regelmäßige Wasserzufuhr angewiesen. Ca. 35 ml pro kg Körpergewicht werden täglich empfohlen (ohne sportliche Betätigung).

Wir verbrauchen jeden Tag Wasser, um bspw. unsere Kernkörpertemperatur aufrecht zu erhalten (Thermogenese) oder unseren Körper mit Hilfe der Ausscheidung des Urins zu entgiften. Ein weiterer Großteil unserer täglichen Wasserzufuhr verdunstet über die Atmung oder über die Haut.

Flüssigkeitsmangel führt zur Abnahme der Leistungsfähigkeit

Jedem Golfer sollte klar sein, wie wichtig eine adäquate Zufuhr von Flüssigkeit im Trainingsalltag und besonders an einem Wettkampftag ist. Wissenschaftliche Studien belegen, dass ein Flüssigkeitsmangel zu einer Abnahme der Leistungsfähigkeit während eines Golfturniers führen kann, dies äußert sich dann in einer Abnahme der kognitiven und motorischen Fähigkeit. Während eines motorischen Leistungstests innerhalb einer Studie, haben Spieler haben im dehydrierten Zustand mit 9er, 7er und 5er Eisen eine geringere Abschlagweite vorzeigen können und ihr Ziel weitaus häufiger verfehlt als die, die regelmäßig Flüssigkeit zu sich nahmen. In motorischen Testreihen haben dehydrierte Spieler ihre Differenzierungsfähigkeit eingebüßt und sich viel häufiger verschätzt. Ein Phänomen, das immer wieder unter Top-Spielern zu beobachten ist.

Tiger Woods zum Beispiel achtet sehr stark darauf, dass er über die Runde gut hydriert ist und in regelmäßigen Abständen Wasser oder Gatorade (Sportgetränk mit Glucose) zu sich nimmt. In einer weiteren Studie konnte festgestellt werden, dass die Anzahl der Schläge auf einer 18-Loch-Runde mit steigendem Wasserverlust deutlich zunahmen (signifikant) und somit ihre Leistungsfähigkeit limitierten. 40 Prozent der Studienteilnehmer begannen ihre Runde bereits im dehydrierten Zustand. In meiner täglichen Praxis beobachte ich immer wieder, dass Athleten eine Belastung mit einem Wassermangel starten und sich dann wundern, dass ihre Muskeln krampfen, schneller verhärten oder ihre Konzentration stark nachlässt.

Ich empfehle daher jedem Golfer, direkt am Morgen und noch vor dem Frühstück ausreichend zu trinken, um den Körper die Möglichkeit zu geben, das Wasser besser aufnehmen zu können.

Flüssigkeitsaufnahme vor Turnieren

Während dem Frühstück kann gerne ein Tee getrunken werden, vermeiden würde ich allerdings kaltes Wasser. Ca. 30 Minuten nach Nahrungsaufnahme empfehle ich in regelmäßigen Abständen zu trinken, um möglichst gut hydriert an den Start zu gehen. Die Faustformel vor dem Turnier ist: 5-7 ml pro kg Körpergewicht, ein 70 kg Golfer sollte daher 350-490 ml innerhalb einer Stunde vor seinem Turnier getrunken haben. Während dem Spiel sollten es ca. 4-8 ml pro kg Körpergewicht pro Stunde sein und nach der Runde, je nach Schweißrate, 500 ml pro verlorenem kg. Die meisten Athleten jedoch wissen nicht, wie viel Wasser sie tatsächlich über die Rund verlieren und nehmen bei objektiv geringem Schweißverlust einen geringen Verbrauch an. Dies ist jedoch meist eine fehlerhafte Annahme. Denn gerade an kalten und windigen Tagen benötigt unser Körper sehr viel Wasser, um die Thermogenese aufrecht zu erhalten. Bei großem Schweißverlust hingegen ist es entscheidend, zusätzlich Elektrolyte aufzunehmen.

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