Profisport Damen

Women’s British Open: R&A hebt Preisgeld drastisch an

09. Jul. 2019 von Alexandra Caspers in Köln, Deutschland

Bei der Women's British Open 2019 gibt es deutlich mehr Preisgeld. (Foto: Getty)

Bei der Women's British Open 2019 gibt es deutlich mehr Preisgeld. (Foto: Getty)

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Die R&A hat das Preisgeld für die Women's British Open 2019 drastisch angehoben und so einen weiteren Schritt in Richtung Annäherung von Damen- und Herren-Golf getan. Um ganze 40 Prozent steigt der Preisgeldpool auf 4,5 Millionen Dollar, umgerechnet ca. 4 Millionen Euro an. Das Preisgeld für die Siegerin erhöht sich somit von den 490.000 Dollar, die Georgia Hall für ihren Sieg 2018 erhielt, auf 625.000 Dollar (558.000 Euro).

R&A erhöht Preisgeld für Women's British Open 2019

"Es ist ein wichtiger erster Schritt", sagte R&A Geschäftsführer Martin Slumbers. "Wir wissen, dass es Zeit braucht, um einer Gleichstellung mit den Männern näher zu kommen." Zum Vergleich: Die Herren erhalten bei der Open Championship in Royal Portrush vom 18. bis zum 21. Juli insgesamt 10,75 Millionen Dollar (9,6 Millionen Euro), der Sieger 1,89 Millionen Dollar (1,69 Millionen Euro). Somit wird die Siegerin des Damenmajors 34,89 Prozent von dem verdienen, was ihre männlicher Kollege einsackt.

Der Unterschied ist jedoch noch deutlich größer, wenn man einen Blick auf die Zuschauerzahlen wirft, insbesondere vor dem Fernseher, wie es golfweek.com getant hat. Während das Finale der Open Championship 2018, in dem unter anderem Tiger Woods Francesco Molinari auf den Fersen war, im Durchschnitt 6,48 Millionen Zuschauer bei dem amerikanischen Sender NBC fand, verfolgten nur durchschnittlich 964.000 Zuschauer das Finale der Women's British Open 2018 auf dem gleichen Sender, das sind 14,87 Prozent der der Zuschauer, die das Herrengolf anlockte.

Bedenkt man, dass NBC 50 Millionen Dollar im Jahr für die Fernsehrechte für die Open Championship und die Women's British Open in den USA bezahlt und Sky Sports 22 Millionen Dollar nur für die Open Championship, erklärt sich zumindest teilweise, wie der Unterschied im Preisgeld zustande kommt.

Zeitgleich mit dem Schritt der R&A in Richtung Gleichstellung der Geschlechter, steht die FIFA in der Kritik für die Diskrepanz der Preisgelder bei der Fußball-WM der Frauen in Frankreich und die der Männer 2018 in Russland, schreibt die BBC online.

Ein Schritt in Richtung Gleichstellung

"Wir haben erkannt, dass mehr getan werden muss, um das Preisgeld für die großen Turniere zu erhöhen und freuen uns, dass wir in diesem Jahr eine bedeutende Erhöhung umsetzen konnte, als Teil der Verpflichtung der R&A gegenüber dem Damengolf", sagte Slumbers.

"Wir werden weiter auf unser langfristiges Ziel hinarbeiten, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu erschaffen, aber das können wir nicht alleine schaffen. Dafür brauchen wir die Unterstützung der Fans, Sponsoren und der Medien, das alles ist der Schlüssel zum Erfolg", so Slumbers. Zum ersten Mal tritt AIG in diesem Jahr als Hauptsponsor für das Majorturnier auf, die Erhöhung des Preisgeldes stammt aber aus den Mitteln der R&A und gilt für die nächsten fünf Jahre.

Die Women's British Open findet vom 1. bis zum 4. August in Woburn, Bedfordshire auf dem Marquess Course statt und bietet ab diesem Jahr das zweithöchste Preisgeld der fünf Damen-Major-Turniere. Auch bei den Majorturnieren der LPGA erwartet die Golferinnen in diesem Jahr ein höheres Preisgeld, hier fiel die Steigerung jedoch nicht ganz so drastisch aus.

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