Golf-Equipment

Mizuno JPX 919 Eisen im Produkttest – „Nie ohne meine Mizunos“

13. Nov. 2018 von Johannes Gärtner in Köln, Deutschland

Nach dem Fitting ist vor dem Test. Unsere drei fleißigen Tester durften die Mizuno JPX 919 Eisen genauestens überprüfen. (Foto: Golf Post)

Nach dem Fitting ist vor dem Test. Unsere drei fleißigen Tester durften die Mizuno JPX 919 Eisen genauestens überprüfen. (Foto: Golf Post)

Direkt nach Verkaufsstart reckten die ersten Profis Trophäen in die Höhe, die dank der brandneuen Mizuno JPX 919 Eisen errungen wurden. Neben Eddie Pepperell und Kevin Tway, die direkt im ersten Anlauf Turniere mit den neuen Waffen gewinnen konnten, durften sich auch unsere drei Tester unmittelbar nach Markteintritt an die Mizuno JPX 919 Eisen wagen.

Testbedingungen zu beachten

Um den Umfang nicht zu extrem ausfallen zu lassen, sollten sich unsere Tester auf fünf Kategorien konzentrieren und diese anschließend bewerten. Neben der Distanz und der Fehlerverzeihung sollten auch wichtige Parameter wie Gefühl, Kontrolle und Performance überprüft werden. Wie die Eisen abschnitten, sehen Sie hier.

"Perfekter Einstand"

Pilipp aka "Golf Geek", Golf und Country Club Fleesensee, (Hcp: -29,5), Mizuno JPX 919 Hot Metal Eisen:

Wenn man mich vor sechs Wochen gefragt hätte, was ich von einem Fitting halte, dann wäre meine Antwort wahrscheinlich negativ zu dem Thema ausgefallen. Ein Custom Fitting mit Griffen, Schäften und Einstellung von Loft und Lie bei einem Handicap um die 30 war für mich vollkommen unsinnig.


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Ich wurde eines besseren belehrt, als das Fitting im Golf- und Country Club Seddiner See bei Berlin stattfand. Mit der Swing DNA von Mizuno wurden drei Schäfte ermittelt, die am besten zu meinem Schwung passen. Diese Technik nutzt ein Messgerät an einem dafür konstruierten Schaft und zeichnet drei verschiedene Werte auf. Eine App ermittelt dann aus diesen Werten die passenden Schaftmodelle, und Mizuno hat einige im Programm.

Bereits vier Tage nach diesem Tag sind die Schläger per Expresslieferung eingetroffen und wurden ein paar Tage später auf der Heimatgolfanlage ausgeführt. Eine 18-Loch EDS Runde war der perfekte Einstand für die nagelneuen Mizuno JPX 919. Als Belohnung gab es direkt eine Unterspielung um zwei Handicap-Punkte.

Die folgenden Wochen des Tests auf vier verschiedenen Golfplätzen, der Drivingrange sowie dem Golfsimulator sollten diesen ersten Eindruck noch verstärken. Die Hot Metal Eisen macht als Game Improvement Variante ihrem Namen alle Ehre und führt auch einen Toe getroffenen Schlag wieder zurück aufs Fairway.

Man erwartet keine Wunder, zaubern können Golfschläger nicht, aber technisch wurde hier das Maximum an Fehlertoleranz herausgearbeitet. Ich hatte in diesem Jahr bereits einige Game Improvement Eisen in der Hand. Aber die Mizuno JPX 919 legen zum Saisonende noch eine Schippe drauf. So freue ich mich besonders auf den Saisonstart, wenn ich mit den neuen Eisen im Bag durchstarten kann.

Philipp Jaeckel zeigt sich sehr zu Frieden mit seinen Mizuno JPX 919 Hot Metal Eisen. (Foto: Golf Post)

Die Bewertung des "Golf Geeks".

"Ich liebe sie"

Moritz Dietrich, Kölner GC, (Hcp: -9,3), Mizuno JPX 919 Forged Eisen:

Die vier Wochen in denen ich die neuen Mizuno 919 Forged testen durfte, vergingen wie im Flug. Für diese tolle Erfahrung erst einmal vielen Dank an Golf Post und Mizuno, stellvertretend durch Thomas Zengerle, dem firmeneigenen Fitter. Mit ihm durfte ich vor fünf Wochen das Fitting mit der bekannten Mizuno-DNA durchführen.

Dieses Vorgehen ergibt in meinen Augen großen Sinn und wer es noch nicht kennt, dem empfehle ich mal einen Blick auf YouTube zu werfen oder es gleich in einem eigenen Termin auszuprobieren. Der Kerngedanke hinter diesem Fitting ist es, den optimalen Schaft für den individuellen Schwung des Spielers zu finden. Bei mir ging es Thomas vor allem darum das perfekte “Alltags-Setting” zu finden, das für den überwiegenden Teil meiner Runden, Turniere und Spieltage passt. Eine Woche später hielt ich die Eisen in der Hand und auf den ersten Blick fällt auf, mit dem matten Finish und dem modernen Design sind sie einfach wunderschön. Für meinen Geschmack könnte Mizuno hier auf zumindest einen der Schriftzüge verzichten. Man merkt, dass die Eisen besonders für den amerikanischen Markt gemacht wurden.

Ich konnte mich schnell an die Mizuno JPX 919 Eisen gewöhnen, auch weil ich zuvor die 850er Forged gespielt und ebenfalls geliebt habe. Einige Aspekte der beiden Eisen, wie Klang, Ballflug oder Gefühl, sind ähnlich. Zwei wesentliche Aspekte haben sich aber geändert. Die Mizuno JPX 919 Forged haben eine geänderte, etwas klassischere Sohle und damit eine anderen Schläger-Boden Kontakt.


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Die Eisen gleiten besser durch die Grasnarbe und die Form der Divots ist unterschiedlich, das mag ich sehr. Der zweite Aspekt der mir aufgefallen ist, betrifft die Performance. Die 919er fliegen einfach ein bisschen weiter als meine alten 850er, und das waren schon super Eisen. Wenn ich jetzt zwischen zwei Eisen liege greife ich mit mehr Selbstbewusstsein zum Kürzeren und das fühlt sich gut an.

Ich war schon ein echter Mizuno-Fan und bin von den neuen Eisen nochmals begeistert worden. Die 919 Forged sind in meinen Augen die perfekte Kombination von weichem Ballgefühl und toller Unterstützung. Mizuno sagt selbst, dass, wenn sie nur ein Eisen bauen würden, es dieses ist und ich kann gut nachvollziehen warum. Wahrscheinlich ist das Ballgefühl der 919 Tour noch etwas weicher und die 919 Hot Metal fliegen nochmal ein paar Meter weiter, aber die 919 Forged kombinieren die Vorteile beider und ich liebe sie.

Lediglich Distanz und Fehlerverzeihung erhalten keine Bestnoten. (Foto: Golf Post)

Moritz ist begeistert.

"Die Mizuno JPX 919 sind butterweich"

Martin Scholtys, GC Budersand Sylt, (Hcp: -9,4), Mizuno JPX 919 Tour Eisen:

Nach sechs Jahren mit den JPX 825Pro war es an der Zeit für neue Eisen. Das Golf Post just in dem Moment zusammen mit Mizuno Produkttester suchte… das ist dann wohl eine glückliche Fügung. Die Mizuno JPX 919 Tour Eisen waren schon optisch eine Umstellung. Sind sie doch um Einiges
schmaler als die alten Eisen. Aber, wenn man das so sagen kann, es sind wahre Schönheiten. Das die Mizuno JPX 919 Tour von Haus aus ein halbes Inch länger sind als meine sechs Jahre alten Modelle machte sich aber kaum bemerkbar.

Nach den ersten Bahnen war aber schnell klar, trifft man die Bälle im Sweetspot, sind die Eisen butterweich. Selbst nicht ganz mittig getroffene Bälle generieren noch ordentlich Weite (ein nicht gut getroffenes Eisen 4, das 180m fliegt - da sag ich nicht nein). Der Sound im Treffmoment ist natürlich auch nicht von schlechten Eltern.

Da mir von Mizuno netterweise auch ein CLK Hybrid 3 (anstelle des PW) überlassen wurde, konnte ich mich auch da auf einen neuen Begleiter im Bag freuen. Das CLK 3 fügt sich nahtlos in die super Performance der Eisen ein und ist eine gelungene Ergänzung. Das matte Schwarz reflektiert nicht beim Ansprechen und sowohl Fehlerverzeihung als auch Feedback bei Sweetspot-Treffern ist, wie für Mizuno üblich, überragend.

Diese Eisen sind natürlich keine Einsteigermodelle und ich würde sie sportlich ambitionierten Spielern empfehlen. Um ein Fazit zu ziehen: Das neue Mizuno Paket im Bag, bestehend aus den JPX 919 Tour und dem CLK Hybrid kann man vorbehaltlos weiterempfehlen. Mir haben sie einen extra Schub an Motivation gegeben, trotz dem mittlerweile mäßigem Wetter, noch die eine oder andere Runde zu drehen.

Die gleichen Noten bekommen das Forged und das Tour Modell. (Foto: Golf Post)

Martin vergibt Bestnoten.

Das war das Feedback unserer Tester. Die gezogenen Noten waren fast immer maximal. Lediglich die Kategorie Distanz blieb ohne die Bestnote "5". Dies ist jedoch nicht verwunderlich, weil Players Eisen nicht auf Länge ausgelegt sind. Dafür eignen sich Super Game Improvement Eisen wesentlich besser. Zusammengefasst konnten die Mizunos jedoch in den entscheidenden Kategorien überzeugen und empfehlen sich dadurch im Players Eisen Bereich.


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