Martin Kaymer widmet sich nach den verpassten FedExCup-Playoffs und dem Verlust der PGA-Tour-Karte für 2016 wieder voll und ganz der European Tour und will in Europa seine Saison noch versöhnlich abschließen. Der zweite Platz bei der Open d'Italia war schon mal ein guter Anfang und weil es in Südeuropa anscheinend gut funktioniert, hat sich der 30-Jährige nun noch kurzfristig für's Portugal Masters Mitte Oktober gemeldet.
Race to Dubai-Saison noch versöhnlich abschließen
Martin Kaymer nimmt nach dem Aus auf der PGA Tour den Endspurt auf der European Tour in den Fokus. Mitte September spielte Kaymer daher in Zandvoort bei der KLM Open und versuchte dort zum 14. Mal in dieser Saison, Punkte für das Race to Dubai zu holen. Dies gelang nur bedingt, denn der geteilte 57. Rang brachte ihm nur 5.220 Punkte ein. Besser - um nicht zu sagen viel besser - lief es da bei der Open d'Italia. Kaymer verdiente sich ganze 166.660 Punkte für das Race to Dubai. Im Playoff musste er sich dem Schweden Rikard Karlberg geschlagen geben. Von der Open d'Italia reist Kaymer nun direkt zu einem seiner Lieblingsturniere auf der European Tour, der Alfred Dunhill Links Championship, in St. Andrews, Schottland.
Spontaner Zwischenstopp beim Portugal Masters
Hinzu kommt nun kurzfristig außerdem die Teilnahme am Portugal Masters, wie am Freitag bekannt wurde. Das Turnier findet vom 15. bis zum 18. Oktober 2015 auf dem Oceánico Victoria Golfkurs in Vilamoura, Portugal, statt und ist mit einem Preistopf von zwei Millionen Euro ausgestattet. Kaymer tritt hier zum sechsten Mal an. Ein geteilter siebter Rang im Jahr 2007 ist bislang sein bestes Ergebnis beim Portugal Masters.
"Es ist ein sehr gutes Turnier und sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen. Der Kurs ist brillant und wenn du mit der Runde fertig bist, ist es toll, die Marina bei Nacht zu besichtigen", erklärt Kaymer. Darüber hinaus sei es auf dem Oceánico möglich, tiefe Scores zu erreichen und es mache viel Spaß dort zu spielen, vor allem an den letzten Löchern. Gute Voraussetzungen also, um noch etwas "Feintuning" am eigenen Spiel vorzunehmen. "Vor allem mein kurzes Spiel hat dies nötig", so Kaymer.
Die USA scheint der Deutsche derweil nicht zu vermissen - ganz im Gegenteil: "Es ist großartig zurück zu sein und wieder regelmäßig Turniere in Europa spielen zu können. Du kannst verschiedene Länder besuchen und unterschiedliche Kulturen kennenlernen. Das vermisse ich, wenn ich in Übersee bin. Es ist schön, wieder zu Hause zu sein und hoffentlich kann ich hier bald wieder einen Sieg einfahren."
Zusage für Porsche European Open blieb aus
Nach den verpassten Playoffs auf der PGA Tour hofften Fans und Veranstalter auf eine Zusage für das zweite European-Tour-Event auf deutschem Boden. Doch nach seiner neuesten Turnierplanaktualisierung verdunkelten sich die Minen der Fans schlagartig. Kaymer teet nicht in Bad Griesbach auf, sondern gönnt sich stattdessen eine Pause zwischen der Italian Open (eine Woche zuvor) und der Alfred Dunhill Links Championship (eine Woche danach). So müssen sich die Veranstalter der European Open auf die Strahlkraft von Graeme McDowell, Victor Dubuisson, Shane Lowry, Miguel Angel Jiménez und Bernhard Langer verlassen.