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Golf-Equipment

Distanzdebatte: R&A und USGA wollen sich Equipment vorknüpfen

03. Feb. 2021 von Paul Resemann in Köln, Deutschland

Die Distanzdebatte geht in die nächste Runde. (Foto: Getty)

Die Distanzdebatte geht in die nächste Runde. (Foto: Getty)

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Immer schneller, immer weiter – die Diskussion um mehr Länge vom Tee ist keine neue. In jeder Generation wurde die Technologie besser und der durchschnittliche Drive ging weiter. R&A und USGA haben das Thema also nicht erst seit Bryson DeChambeau auf der Agenda, obwohl dieser den Handlungsbedarf sicherlich befeuert hat. Vor einem Jahr gab es dann das Statement der beiden Vereinigungen, dass das Streben nach immer mehr Distanz schädlich für den Golfsport sei. Um die größeren Schlagweiten auszugleichen, werden verschiedene Hebel diskutiert. Man kann z.B. Golfplätze für die Profis immer länger machen, das geschieht aber oft zum Leidwesen der Natur. Oder man setzt am Equipment an, damit der Golfball schlichtweg weniger weit fliegt. Die beiden leitenden Golfgremien haben sich für letzteren Weg entschieden.

Basierend auf dem 'Distance Insights Report' verkündeten beide, dass sie sich mit Herstellern für weitere Untersuchungen austauschen wollen. Dabei definieren USGA und R&A genau, welche Parameter für sie bei der Entwicklung von Driver und Golfball interessant sind und machen zudem Änderungsvorschläge, zu denen Feedback von den Herstellern eingeholt wird.

Distanzdebatte: Was soll sich ändern?

Das Distanzthema wird natürlich lebhaft diskutiert. Da heißt es einerseits, dass hart arbeitende Athleten wie Bryson DeChambeau diskreditiert würden, wenn ihnen die Länge gekappt wird. Mike Davis, der Geschäftsführer der USGA, betont dagegen: „Wir versuchen nur, dass das Golfspiel wieder zu unseren Golfplätzen passt." Diesen Plan verfolgend, schaut sich USGA und R&A nun zum einen die Spezifikationen von Golfbällen und Drivern an, die mittelbar oder unmittelbar zu mehr Schlaglänge führen. Man will Statistiken erstellen, wie sich z.B. Golfballgröße und -gewicht, Driverlänge und -kopfgröße auswirken. Basierend auf diesen Daten können dann Entscheidungen für das weitere Vorgehen getroffen werden.

Zum anderen soll über die Einführung von besonderen Platzregeln nachgedacht werden. Dabei würde jeder Golfplatz flexibel entscheiden können, ob bei einem bestimmten Turnier z.B. nur Driver mit einer Maximallänge von 46 Zoll verwendet werden dürfen. Das könnte dann grundsätzlich auch der Heimatclub, solche Maßnahmen wären aber eher im Hinblick auf Profi-Turniere wie das US Masters gerichtet – als Erinnerung: Augusta National wurde zwar immer wieder erweitert, das Masters-Komitee sorgt sich aber, dass die Kathedrale des Golfs zur Übungswiese degradiert wird.

Weiter möchten R&A und USGA mit konkreten Vorschlägen in der Debatte weiterkommen. Zu folgenden Punkten holen sie unter anderem von Herstellern Feedback und Meinungen ein:

  1. Maximale Schaftlänge
    Als besondere Platzregel soll es möglich sein, die erlaubte Maximallänge des Schaftes (außer beim Putter) von 48 auf 46 Zoll zu reduzieren.
  2. Veränderte Testmethoden
    Bei Golfbällen sollen mit dem Roboter verschiedene Parameter getestet werden. Aktuell wird standardmäßig  mit einem 10° Driver bei einer Schlägerkopfgeschwindigkeit von 120 mph getestet.
  3. Die Characteristic Time (CT)
    Jetzt wird's noch technischer: die Zeit, wie lange der Ball beim Schlag an der Schlagfläche ist, hat eine Auswirkung auf die Geschwindigkeit (Stichwort Trampolin-Effekt). Man will untersuchen, ob eine Verringerung der Herstellertoleranz einen Effekt hat.

Was heißt das für Amateure?

Erst mal noch nichts. Der Hobbybereich soll sowieso so wenig wie möglich angetastet werden. Außerdem dauert es vermutlich noch sehr lange, bis eine Entscheidung gefällt wird. Die Änderungen werden dann nur für "sehr gute Amateure und Profis empfohlen", heißt es von USGA und R&A.

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