Können Sie sich vorstellen, 18 Löcher zu spielen, ohne einen einzigen Probeschwung zu machen? Klingt verrückt? Das sieht Keith Pelley, CEO der European Tour, genauso. Trotzdem sei es ein ernst gemeinter Vorschlag seinerseits, um dem Slow-Play gerade im Amateurgolf den Gar auszumachen. Gegenüber nationalclubgolfer.com präsentierte der "Golfvisionär" einige verrückte Ideen, um so in Zukunft die Geschwindigkeit des Spiels deutlich zu erhöhen. Auch für den Profibereich könnten diese Vorschläge interessant werden.
"6-Loch-Golf" und Putten mit der Fahne im Loch
"Slow-Play bringt mich immer auf die Palme, sowohl im Profi- als auch im Amateurgolf", erklärte Pelley. Sein Vorschlag Nummer eins: Speed-Golf. "Wieso führen wir nicht einfach ein, dass zum Beispiel am Dienstag- und Donnerstagmorgen zwischen 07:00 und 08:30 Uhr nur in Zweierflights gespielt werden darf?" Seine Runde solle man dann innerhalb maximal zweieinhalb Stunden beenden.
Auch vielerorts umsetzbar, Vorschlag Nummer zwei: Man könne laut Pelley sogenannte "6-Loch-Runden" etablieren. "Wir lassen die Leute einfach eine Stunde und 15 Minuten spielen und dann zurückkommen."
"Covid hat uns gezeigt, dass man sich an das Putten mit der Fahne im Loch gewöhnen kann". Deshalb sei es eine Möglichkeit, das Putten mit Fahne für Viererflights zu standardisieren. "Außerdem ginge das, neben dem bereits eingetretenen Gewöhnungseffekt, auch in Zukunft ohnehin viel schneller", ergänzte der Kanadier.
Keith Pelley: "Wir werden es im Profigolf umsetzen"
Pelleys letzter Vorschlag: "Ich weiß, es klingt verrückt, aber was ist mit Ready-Golf? Man spielt einfach direkt los ohne Probeschwung."
Angesichts des geringer werdenden Zeitaufwandes, den die Golfer heutzutage für ihr Hobby investieren können, sein diese Vorschläge winzig kleine Schritte auf dem Weg zu einem moderneren Sport, den auch der Golfsport gehen wird. "Deswegen haben wir 'GolfSixes' entwickelt", erklärte Keith Pelley, "um auch im Profigolf den Fokus auf ein schnelleres Spiel zu legen."