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US Open

US Open 2021: Jon Rahm gewinnt als erster Spanier die US Open

21. Jun. 2021 von Alexandra Caspers in San Diego, Kalifornien (USA)

Jon Rahm gewinnt die US Open 2021. (Foto: Getty)

Jon Rahm gewinnt die US Open 2021. (Foto: Getty)

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Jon Rahm und Torrey Pines - das passt einfach zusammen. Auf dem Platz, wo er vor vier Jahren seinen ersten Turniersieg feierte, gewinnt Rahm mit einer leidenschaftlichen Finalrunde als erster Spanier die US Open 2021.

US Open 2021: Jon Rahm mit historischem Finish

Bei den Buchmachern galt Rahm schon vor dem Turnier als eindeutiger Favorit. Über die ersten Turniertage hielt sich der 26-Jährige im Hintergrund, zwar im weiteren Kreis der Topplatzierten, aber er griff die Spitze selbst bis zur Finalrunde nicht an. Am Sonntag, an dem nur 14 Spieler unter Par spielen würden, zielte Rahm von Beginn an auf die Fahnen und wurde mit zwei herausragenden Birdies nach ideal platzierten Annäherungsschlägen belohnt.

"Viele sagen immer, man soll einfach ruhig bleiben und die anderen ihre Fehler machen lassen, aber das war mir nicht genug", reflektierte er nach seinem Sieg. Nach zwei knapp verpassten Putts auf der Back Nine sagte er zu seinem Caddie "zwei 4er und zwei 3er gewinnen das Turnier" und setzte dies in die Tat um. Mit einem Birdie an Loch 17 spielte er sich in die alleinige Führung, mit einem Birdie auf der 18 und viel Jubel übernahm er die Turnierspitze. Das letzte Mal, dass ein US Open Sieger zwei Birdies auf den letzten beiden Löchern spielte, war Tom Watson 1982. Doch für Rahm hieß es erstmal warten, denn Louis Oosthuizen, der als geteilter Führender in den Finaltag gestartet war, hatte noch drei Löcher zu spielen.

US Open 2021: Die emotionalste...

Aber während Rahm nach einer kurzen Pause auf der Range ein paar Bälle schlug, in Vorbereitung auf ein mögliches Playoff unter den Augen seiner Frau, seines neugeborenen Sohnes Kepa und Phil Mickelson, brachte Louis Oosthuizen sich an der 17 mit einem Abschlag in die Penalty Area in Bedrängnis und musste einen Schlag abgeben. Der Südafrikaner hätte ein Eagle am letzten Loch gebraucht, um ein Playoff zu erzwingen, musste sich aber sichtlich enttäuscht mit einem Birdie und dem alleinigen zweiten Platz begnügen.

Am amerikanischen Vatertag feiert Jon Rahm seinen ersten Majorsieg mit seinen Eltern, seiner Frau und seinem neugeborenen Sohn Kepa. Rahms besondere Verbindung zu Torrey Pines, wo er sein erstes großes Turnier gewann und seiner Frau einen Heiratsantrag machte, festigt sich dadurch nur noch mehr. Es erinnere ihn an zu Hause, sagt er. "Ich weiß nicht warum, aber immer, wenn wir hier landen, sind wir einfach glücklich." Der Sieg kommt nur wenige Wochen, nachdem er die Chance auf den Sieg beim Memorial Tournament wegen einer Covid-Infektion aufgeben musste. "Ich glaube fest ans karma. Nachdem, was vor ein paar Wochen passiert ist, bin ich positiv geblieben, weil ich wusste, dass Großes kommen wird. Ich wusste, dass mein Eltern hier sein werden, und ich konnte früher aus dem Covid-Protokoll entlassen werden, es fühlte sich an, als würden die Sterne richtig stehen."

Die Konkurrenten zerlegen sich auf der Back Nine

Jon Rahm und Louis Oosthuizen waren die einzigen aus den Top 6 vor dem Finaltag, die ihren Score beisammen halten konnten. Für viele andere Titelanwärter wurde die Back Nine zum Verhängnis. So beispielsweise für Titelverteidiger Bryson DeChambeau, der zwischenzeitlich die Führung übernommen hatte und auf den letzten neun Löchern acht Schläge verlor. Besonders hart traf ihn dabei die 8., die er an der 17 spielte. Erst verlor er einen Schlag in der Penalty Area, in der auch Oosthuizen später landen würde, dann verzog er einen Chip aufs Grün, der weit über sein Ziel hinaus schoß und bei den Zuschauern landete und brauchte zwei weitere Schläge, bis er überhaupt auf dem Grün lag. Nach diesen acht Schlägen unterschrieb er eine 77er Runde und belegte den geteilten 27 Platz.

Martin Kaymer mit solidem Finish bei der US Open 2021

Auf diesem Rang beendete auch Martin Kaymer sein Turnier. Dessen Abschlussrunde mit zwei Schlägen über Par lässt sich angesichts der Ergebnisse im Rest des Feldes durchaus als passables Ergebnis werten. Dabei war es nicht die Back Nine, sondern die ersten Löcher, die Kaymer Schwierigkeiten bereiteten. Auf den Löchern 4 bis 7 spielte der Mettmanner vier Bogeys in Folge. Er traf auf diesen vier Bahnen genau ein Fairway und ein Green in Regulation und lässt die Ursache für die Schlagverluste somit schnell erkennen. Doch er fing sich wieder, holte sich den ersten Schlag noch auf der Front Nine zurück und auf der Back Nine, wo McIlroy, Scheffler, Hughes und Co. zahlreiche Schläge liegen ließen, traf Kaymer wieder mehr Fairways. Ganz ungeschoren kam er nicht davon, aber sein Ergebnis sowie seine Leistungen repräsentieren solides Mittelfeld an einem schweren US-Open-Finaltag.

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