Solheim Cup 2021: Sieg für Europa auf amerikanischem Boden

Team Europa verteidigt den Solheim Cup im Inverness Club. Erst zum zweiten Mal können die Europäerinnen auf amerikanischem Boden gewinnen und Catriona Matthew kann als erste Kapitänin Europas den Pokal zwei Mal mit ihrem Team erringen. Und ein Ringen um die Punkte war es auch am Finaltag wieder. Denn die Einzelbegegnungen waren ebenso umkämpft wie die Matches der ersten beiden Tage und bei nur wenigen Partien zeichnete sich das Ergebnis deutlich ab. Am Ende zählte jeder halbe Punkt und Matthew betonte: "Es ist nicht eine Person, die gewinnt, wir brauchen alle 12."

Es ist der erste Solheim Cup für Leona Maguire und sie ist die erfolgreichste Spielerin dieses Wettbewerbs. Drei Siege und ein geteiltes Match hatte sie bereits auf ihrem Punktekonto bevor es in die Singles ging. Und obwohl sie bereits vier Matches hinter sich hat, ließ sie Jennifer Kupcho am Finaltag keine Chance. Das fing bereits an Loch 2 an, an dem Maguire dem Birdie der Amerikanerin mit einem Eagle begegnete. Nach sieben Löchern lag Maguire vier Löcher vorne und vermied Fehler auf der Runde. Ein Bogey von Kupcho an Loch 14 entschied das Match zu Gunsten von Maguire und brachte Europa den ersten Punkt des Tages.

Anyone need putting tips?!

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"Ich muss ich selbst sein", das sagte Madelene Sagstrom nach ihrem Sieg über Ally Ewing. Und damit hatte sie offensichtlich Erfolg. Vor dem Wechsel auf die Back Nine knöpfte sie der Amerikanerin die Führung ab und konnte sie Schritt für Schritt bis ins Ziel bringen, dass sie bereits an Loch 16 erreichte.

Mina Harigae machte als Rookie am zweiten Tag ihren ersten Punkt beim Solheim Cup, aber in den Singles war die erfahrenere Celine Boutier ihr deutlich überlegen. Boutier konnte nicht nur von den Fehlern von Harigae profitieren sondern trieb ihren Vorsprung zusätzlich durch eigene Birdies in die Höhe. Sie ließ der Amerikanerin keinen einzigen Lochgewinn und machte den Sack bereits an Loch 14 zu. Boutier betonte besonders den Teamzusammenhalt der Europäerinnen. "Dass wir hier zwischen all den Amerikanern isoliert sind, hat uns näher zusammengebracht", berichtete sie.

Hin und her ging es im Match zwischen Lexi Thompson und Anna Nordqvist. Keine von beiden konnte sich durchsetzen und das nicht, weil sie es nicht versucht hätte. "Ich wusste, dass ich heute mein bestes Spiel zeigen und ein paar Schläge unter Par spielen musste", sagte Lexi Thompson und würdigte die Stärke ihrer Gegnerin. Nordqvist ließ zwar ein paar Putts auf der Back Nine liegen, die einen entscheidenden Unterschied hätten machen können, aber allem Wenn und Aber zum Trotz ging die Begegnung Unentschieden aus.

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Nelly Korda holte den ersten Punkt dringend benötigten Punkt des Tages für die Amerikanerinnen. Gleichzeitig gelang es auch einigen ihrer Teamkolleginnen, den Amerikanerinnen einen kleinen Aufschwung zu verleihen, auch wenn dieser nicht lange anhielt. Georgia Hall machte zwar früh Druck auf Korda, aber die Nummer 1 der Welt ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie glich das Match mit einem Bogey aus, an dem Hall ein Doppelbogey notieren musste und übernahm auf den folgenden Löchern die Kontrolle über das Match. Beide nutzen fast jede Schwäche ihrer Gegnerin aus, aber Korda machte nicht genug Fehler, damit Hall ihr den Punkt noch nehmen konnte.

Über weite Strecken lagen Austin Ernst und Nanna Koerstz Madsen gleichauf. Madsen konnte sich im Mittelteil der Runde zeitweise die Führung erkämpfen, kam aber über 1Up nicht hinaus, bevor Ernst die Begegnung auf All Square zurückführte und danach ihrerseits die Nase vorne hatte. Aber nachdem beide sich die 14 im Bogey teilten, war ein weiteres Bogey der Amerikanerin zu viel, um die Führung zu behalten. Das Match ging All Square auf die 18, an der Ernst einen kleine Vorteil nach einem besseren Schlag aufs Grün hatte. Diesen konnte sie aber nicht ausnutzen, als ihr Birdieputt etwas zu langsam kurz vor dem Loch abbog. Somit teilen sich die beiden das umkämpfte Match.

Zwischendurch sah es so aus, als könnte es das kürzeste Match dieses Solheim Cups werden. Nachdem Megan Khang das Match mit zwei Birdies eröffnet hatte, waren es Sophia Popovs Bogeys, die der Amerikanerin zu einem Vorsprung von 6Up verhalfen. Schon am Tag zuvor hatte Popov Schwierigkeiten auf den ersten Löchern gehabt und erst spät ins Spiel finden können. Im Finale gelang ihr an Loch 9 das erste Birdie und damit der erste Lochgewinn. Zu diesem Zeitpunkt ein Tropfen auf dem heißen Stein. Doch Popov gab sich noch nicht geschlagen und kämpfte an der 13, 14 und 15 Loch für Loch darum, das Match zu verlängern. Die drei Lochgewinne ein versöhnlicher Abschluss für die 28-Jährige, bis sie nicht weiter gegenhalten konnte und Khang an Loch 16 mit 3&2 gewann.

Den Großteil der Runde hatte Carlota Ciganda die Nase vorne. Brittany Altomare ging viel Risiko ein und konnte dadurch zwar mit Lochgewinnen verhindern, dass die Spanierin weit davon zog, aber machte auch Fehler, von denen die Spanierin profitieren konnte. Aber letztendlich zählt nur das Endergebnis und es waren die letzten Löcher, auf denen sich die Rollen tauschten, Altomare weitere Fehler vermeiden konnte, Ciganda aber zwei Bogeys notierte. Das öffnete der Amerikanerin die Tür zu einem knappen 2&1 Sieg.

In ihrem ersten Solheim Cup musste Matilda Castren, die sich erst durch einen Sieg in Finnland überhaupt für die Ladies European Tour und damit den Solheim Cup qualifizierte, gegen Lizette Salas ran, die bereits zum fünften mal beim Solheim Cup mitspielte. Das Match war eine der knappen Begegnungen und Castren hielt auf dem letzte Loch eine kleine Führung von 1Up. Ein halber Punkt garantiert für Team Europa, aber die andere Hälfte brachte eine Landung im Bunker in Gefahr. Aber Salas hat einen enormen Putt vor sich, wenn sie diese Schwäche ausnutzen will, aber das gelang ihr nicht. Damit eine weitere Chance für Castren, die den Ball aus dem Bunker sicher aufs Grün gebracht hatte. Jetzt muss nur noch der Putt sitzen - und das tut er. Und es ist nicht nur irgendein Putt, sondern besiegelt den entscheidenden 14. Punkt der bedeutet, dass der Pokal Europa nicht mehr zu nehmen ist. "Wir haben den Putt perfekt gelesen und er ist reingegangen. Ich wusste, dass er wichtig ist, aber ich wusste nicht genau, was er bedeutete", sagte Castren nach diesem bedeutenden Moment.

TEAM EUROPE retain the @TheSolheimCup ?????

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Doch damit waren noch nicht alle Matches entschieden und die Amerikanerinnen ließen es sich nehmen, noch noch auf Punktejagd zu gehen. Jessica Korda konnte gegen Ende ihres Matches gegen Charley Hull aufdrehen, angefangen mit einem Eagle an Loch 11, mit dem sie Hull trotz Birdie das Loch streitig machte. Hull konnte Korda nicht mehr aufhalten, als sie sich mit drei Lochgewinnen in vier Löchern zum Sieg spielte.

Mel Reid ist eine erfahrene Solheim-Cup-Spielerin, aber Rookie Yealimi Noh konnte ihr in den Singles mehr als das Wasser reichen. Noh ging direkt zum Start mit vier Löchern in Folge in Führung, bevor Bogey-Doppelbogey und damit zwei Lochgewinne für Europa ihren Vorstoß unterbrachen. Die beiden Kontrahentinnen gingen im Gleichschritt über die nächsten Löcher und Reid konnte erst nachdem Noh ihre Führung wieder auf 3Up ausgebaut hatte einen erneuten Angriff starten. Am Ende gingen der Engländerin aber die Löcher aus und Noh triumphierte mit 1Up.

Nachdem die Amerikanerinnen einige Punkte aufgeholt hatten, fehlten den Europäerinnen aber noch ein halber Punkt, um den Pokal nicht nur zu behalten sondern auch offiziell erneut zu gewinnen. Zum Glück konnte Emily K. Pedersen auf der Back Nine eine 3-Loch-Führung aufbauen und diese bis zum 15 Loch durchbringen. Damit war den Europäerinnen mindestens ein halber Punkt sicher. Danielle Kang versuchte beherzt, Pedersen des Matchsieg noch streitig zu machen, nicht zuletzt mit einem riesigen Birdieputt am letzten Loch. Aber mit ruhiger Hand lochte Pedersen ihrerseits zum Birdie, zum Match-Gewinn und zum offiziellen europäischen Sieg.

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