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European Tour

European Tour: Cañizares siegt, Marcel Siem abgeschlagen

16. Mrz. 2014 von Lars Kretzschmar in Agadir, Marokko

Alejandro Cañizares siegte souverän bei der Trophée Hassan im marrokanischen Agadir auf der European Tour

Alejandro Cañizares siegte souverän bei der Trophée Hassan im marrokanischen Agadir auf der European Tour (Foto: Getty)

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Marcel Siem ist als Titelverteidiger in die Trophée Hassan II der European Tour in Marokko gegangen. Auf dem Golf du Palais Royal in Agadir landete der Deutsche in diesem Jahr jedoch unsanft auf dem Boden der Realität, welche für ihn einen Platz im hinteren Teil des Feldes vorsah. Bester deutscher Starter beim ungefährdeten Sieg des Spaniers Alejandro Cañizares wurde etwas überraschend Florian Fritsch.

Cañizares mit Spaziergang zum Titel bei Trophée Hassan II

An der Spitze der Trophée Hassan II entwickelte sich schon am Moving Day ein Alleingang von Alejandro Cañizares zum ungefährdeten Sieg. Mit sechs Schlägen Vorsprung war der Spanier in den letzten Durchgang gestartet. Im Verlauf des Finaltages lag er dann zwischenzeitlich sogar bis zu acht Schläge vor der Konkurrenz. Eine 70er Runde mit sechs Birdies bei zwei Bogeys und einem finalen Doppelbogey reichte, um Nachfolger von Marcel Siems zu werden. Den Titel holte sich Cañizares schließlich mit 21 unter Par und dem größten Vorsprung seit das Tunier 2010 in den European Tour Turnierkalender aufgenommen wurde. Auf dem zweiten Platz folgte Andy Sullivan aus England (-14), dritter wurden der Schwede Magnus A Carlsson und Seve Benson aus England (jeweils -12).

Florian Fritsch bester Deutscher bei European-Tour-Event

Die große Überraschung bei der Trophée Hassan II war aus deutscher Sicht das gute Abschneiden von Florian Fritsch. Der 28-Jährige ließ sich erstaunlicherweise von Rückschlägen, wie einem Doppelbogey am Vortag am ersten Loch, nicht aus der Ruhe bringen und spielte im Vergleich zu seinen Landsmänners konstante Runden. Auch im letzten Durchgang wendete er ein Zurückfallen im Klassement mit starken Schlägen und Putts ab. Auf den ersten neun Bahnen zeigte seine Scorekarte noch drei Bogeys, zum Ende hin spielte er sich mit einem Eagle an der 15 aber zurück ins vordere Feld, bevor ihm am letzten Loch ein abschließender Schlagverlust unterlief. Als bestplatzierter Deutscher Starter landete Florian Fritsch dennoch mit vier unter Par auf der geteilten 30. Position.

Marcel Siem auch am Finaltag weiter im Rückwärtsgang

Für den Titelverteidiger Marcel Siem hätte es nach der verkorksten Runde am Moving Day, als er mit zwei Doppelbogeys begann und eine 75 verbuchte,  eigentlich kaum schlechter laufen können. Die Front Nine zum Abschluss der Trophée Hassan II auf der European Tour dürfte dann aber vor allen Dingen Siem selber an den Rand der Verzweiflung gebracht haben. Vier Bogeys und ein Doppelbogey - ein weiter Fall zurück im Leaderboard. Und wie schon an den Tagen zuvor, auf der Back Nine präsentierte sich der 33-Jährige wie ein anderer Spieler. Dank vier Birdies verbesserte er sich bis zum Clubhaus noch auf ein Gesamtergebnis von Even-Par. Statt eines erneutet Triumphes auf der European Tour fand sich Marcel Siem damit jedoch nur auf dem geteilten 48. Platz wieder.

Maximilian Kieffer spielt zu schwankend für Topplatzierung

Nicht besser als beim Titelverteidiger sah es bei Maximilian Kieffer aus. Nach einer durchweg wechselhaften und über weite Strecken relativ unkonstanten Leistung, beendete er die Trophée Hassan II schließlich auf dem geteilten 56. Platz. Auch in der Finalrunde war es wieder die Front Nine, die ihm Probleme bereitete. Zwei frühe Bogeys waren natürlich nicht der erhoffte Einstieg in die Runde, um nochmals angreifen zu können. Der 23-Jährige war anschließend trotzdem auf dem Weg, den Tag mit Even-Par abzuschließden, ehe er den entscheidenden Putt auf der letzten Bahn doch nicht im Loch unterbrachte. Der Ball fiel zum Bogey, gleichbedeutend mit ener finalen 73er Runde und einem Gesamtergebnis von zwei über Par.

Dementsprechend fiel anschließend seine Reaktion aus: "Das war schon eine frustrierende Woche für mich", sagte Kieffer. "Ich wusste zwar aus dem letzten Jahr, dass die Grüns nicht einfach sind, doch acht 3-Putts in einem Turnier sind eben zu viel, um einen guten Score nach Hause zu bringen."

Unglückliches Ausscheiden für Marcel Schneider

Leider sehr unglücklich und früh war bereits der vierte deutsche Starter bei der Trophée Hassan II ausgeschieden. Marcel Schneider hatte sich durch gute Leistungen in den vergangenen Wochen auf der Pro Golf Tour die Spielberechtigung zum European-Tour-Event in Agadir erkämpft. Nach einem schwachen Auftakt mit einer 77er Runde, lochte er am zweiten Tag serienweise zu Birdies und war auf dem besten Weg den Cut doch noch zu schaffen. Am letzten Loch verzog der 24-Jährige dann jedoch den Abschlag, so dass der Ball erst zum Doppelbogey fiel. Am Ende war es lediglich ein Schlag, der Marcel Schneider zur Qualifikation für das Wochenende fehlte.

Kleine Randnotiz: Seit 2010 gehört die Trophée Hassan II zum offiziellen Turnierkalender der European Tour. In dieser Zeit gelang bisher nur zwei Spielern ein Hole-in-One - bei der diesjährigen Austragung waren es dann gleich derer drei. Alexander Levi aus Frankreich gelang der perfekte Schlag in der Auftaktrunde am zweiten Loch, am darauf folgenden Tag war es der Engländer Graeme Storm, der trotz des Hole-in-Ones an der 16 später am Cut scheiterte. Im Finale - erneut am zweiten Loch - schaffte dann noch der Däne Søren Kjeldsen dieses Kunststück.

Hier geht es zum Endergebnis.

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