Das Feld bei der Perth International wird von einem Unbekannten angeführt: Australier Brody Ninyette versetzte die Menge in Staunen, als er sich am Moving Day die Pole Position für das morgige Finale sicherte. Peter Hedblom hingegen entfernt sich vom ersehnten Sieg, auf den Dustin Johnson schon lange nicht mehr hoffen kann.
Ninyette erstaunt mit hervorragender Perfomance
Bei der Perth International wird es eng. Beim letzten Turnier vor der Final Series zeigt sich, wer seine Tourkarte behalten darf und wer die Chance hat, sich für die DP World Tour Championship in Dubai zu qualifizieren. Eigentlich harte Bedingungen also, hoher Druck und spürbare Anspannung unter den Spielern bleiben gegen Ende der Saison nicht aus. Wo die Großen noch einmal Gas geben, ist kein besonders fruchtbarer Boden für No-Names, mag man denken, doch in der dritten Runde des Turniers belehrte der Australier Brody Ninyette die Golfwelt eines Besseren.
Der 22-jährige Australier ist als Lokalmatador zum zweiten Mal bei der Perth International dabei. Bereits im letzten Jahr ging er hier an den Start, scheiterte aber am Cut. Seitdem hat er kein anderes Event auf der European Tour gespielt - umso überraschender ist es, dass er am Moving Day mit einer 67er Runde ins Clubhaus zurückkehrte und so als Führender in den morgigen Finaltag gehen darf.
Ninyette, der im World Golf Ranking den 1.019. Platz besetzt und hauptsächlich auf der PGA Tour of Australasia aufteet, spielte in der Auftaktrunde noch ein unauffälliges Par, in der zweiten Runde steigerte er sich auf -3, in der dritten schließlich schaffte er es mit sieben Birdies und zwei Bogeys auf -5. So platzierte er sich vorerst mit insgesamt acht Schlägen unter Par vor seinen drei zweitplatzierten Konkurrenten, seinem Landsmann Brett Rumford, dem Dänen J.B. Hansen und dem Südkoreaner Jin Jeong (alle -7). Sollte sich der junge Australier wie in den Runden zuvor noch einmal steigern können, wäre ihm ein sensationeller Sieg sicher.
Peter Hedblom entfernt sich von der Tourkarte
Tendenziell vom Sieg verabschiedet hat sich hingegen Schwede Peter Hedblom (-4). Nachdem er zwei Tage hintereinander in Führung lag und seine Tourkarte für die nächste Saison schon fast in greifbarer Nähe schien, verhagelte ihm heute eine 75er Runde die guten Ergebnisse der letzten Tage und ließ ihn vom ersten auf den geteilten 13. Platz rutschen. Auf der Front Nine hatte er nur Schlagverluste zu verzeichnen, auf den letzten Neun auch drei Birdies, die aber nicht mehr reichten, um die insgesamt sechs Bogeys auszugleichen.
Ebenfalls nichts zu lachen hat Dustin Johnson. Der Amerikaner, der auf Platz 21 der Weltrangliste liegt, hält sich momentan mit zwei Schlägen über Par auf dem geteilten 51. Platz.
Tag der australischen Hole-in-Ones
Als sei der Moving Day für die australischen Fans nicht ohnehin schon bewegend genug gewesen, fielen ganze zwei Hole-in-Ones in Runde drei, beide von australischen Spielern geschlagen. Einer davon war David MacKenzie (T21/-2), der andere Rohan Blizard (T33/Even Par). Eine so gute Platzierung wie die von ihren Landsmännern Ninyette und Rumford erreichten sie damit zwar nicht, die jubelnde Menge beglückten sie aber trotzdem.
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